"Eigentlich ganz cool. Naja, Schule halt.", meinte er und erwiederte ihr Grinsen. Mh... war sie Lehrerin? Oh man, das wäre ja peinlich. Denn so jung sah sie auch wieder nicht aus.
"Du bist neu?", fragte er.

"Jep, vor ner Stunde oder so angekommen. Mal sehen, was die mir noch so beibringen können." Hinati hatte schon viel von der Welt gesehen. Naja, wenn sie ehrlich war, hatte sie nur Geld verdient, in eine größere Stadt gereist, dort alle Modeläden unsicher gemacht, weiter gereist und dann wieder Geld verdient, um ihren Modehunger stillen zu können.

Uff. Keine Lehrerin. Hope grinste noch breiter.
Er nickte wissend. Nein, so viel hatte er noch nicht hier gelernt, aber er reißte sich auch nicht darum etwas zu lernen.
"Was ist deine 'Fähigkeit'?", wollte er wissen.

Hinati grinste zurück. "Willst du es wirklich wissen?" Aber Hope hatte gar keine Chance mehr etwas zu sagen, denn schon stand ein schwarzer Jaguar vor ihm und fletschte die Raubtierzähne.
Dann ganz plötzlich, als hätte sie keine Lust mehr, das böse Mietzekätzchen zu spielen, fing sie an zu schnurren und hielt ihm den Kopf hin um ihn aufzufordern sie zu streicheln.

" Ich wollte dir nichts tun. Ich wollte dir bloß aufhelfen",sagte er mit entschuldigener Miene. Dann ging er auf sie zu, da sie sich erschrocken hatte und einige Schritte zurückgetan hatte. Er setzte sich neben sie in den Sand, jedoch mit einem gewissen Abstand und streckte seine Hände aus zum Zeichen, dass er keine Waffen bei sich hatte oder ihr etwas zu Leide zun wollte. " Du hast da etwas auf deine Stirn",fing er an," das sieht sehr schön aus. Darf ich erfahren, um was es sich handelt?"

Hasina zuckte zusammen, als er sich neben sie setzte, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen. Als er sie auf íhr Mal ansprach, bekam sie es mit der Panik zu tun.
War er es, den ihr Dorf möglicherweise losgeschickt hatte ? War er vielleicht ein Auftragskiller ? Was wollte er nur von ihr ?
Sie versuchte gelassen auszusehen, wusste allerdings nicht ob es ihr gelang. "Es ist ein Zeichen göttlicher Macht, jedenfalls meinte man das früher.", flüsterte sie. Bevor sie ihn umgebracht hatte. Zu einer Statue verdammt bis in alle Ewigkeit. Ob er noch lebte?

Als sie zusammenzuckte setzte er sich unauffällig ein stückchen weiter weg, um sie nicht zu bedrängen. " So wie du es sagst hört es sich an, dass einer Person ein Missgeschick mit dem Mal passiert ist und die Leute nun anders darüber denken", während er sprach fiel ihm auf, dass er ihren Namen gar nicht kannte. Galant stand er auf, deutete eine Verbeugung an und rupfte die Blume, die seitlich von ihm wuchs aus, um sie ihr zu reichen. " Ich bin Lomar. Und wie lautet dein Name?", fragte er sie.

Lange Zeit starrte sie das Blümchen an, das er ihr hinhielt. Dann nahm sie es zitternd entgegen und das Furchtbare passierte:
Sie spürte, wie das blümchen immer härter und fester wurde una als sie verstohlen einen Blick darauf warf, sah sie, dass sie eine silberne Blume in der Hand hielt. Schnell versteckte sie es hinter ihrem Körper und rutschte ängstlich ein kleines bisschen weiter weg. Wenn er nun wegen ihrem Dorf da war, hattte er nun den Beweis.

Warum starrt sie die Blume denn die ganze Zeit an, fragte er sich. Aber er wartete und irgendwann nahm sie ihm die Blume aus der Hand. Danach rutschte sie ein stückchen von ihm weg, und versteckte die Blume schnell hinter ihrem Rücken. Was schimmert denn da so, fragte er sich und beschloss sie darauf anzusprechen. " Ähm, die Blume leuchtete gerade eben so silbrig auf", sagte er zu ihr. " Es sah so aus, also ob sie ein einen silbernen Glanz bekäme. Wie war denn nun ein Name", wollte er dann von ihr wissen, da das Blumenthema sie nicht anzusprechen schien.

[nach dem Zeitsprung]

Penny saß abseits von den anderen am Strand, die angezogenen Knie mit den Armen umschlungen, ihr Kinn ruhte obenauf. Sie starrte auf die Wellen, die in regelmäßigen Abständen gegen die Felsen rollten und sich wieder zurückzogen. In ihrem Kopf hallten immer wieder Kay's Worte wieder, verhöhnten sie.
Bist du fertig? Ich bin es nämlich.
Er hatte alles nur über sich ergehen lassen, ihr nicht einmal geantwortet, sich weder verteidigt noch sonst eine Reaktion gezeigt. Alles was sie gekriegt hatte, war diesen kalten Sätze, bevor er sich umwandte und fortging.
Die Handlung, sein Blick, seine Worte, all das hatte etwas Endgültiges an sich und ihr Herz verkrampfte sich bei dem Gedanken daran, dass es so leicht zuende sein könnte. Was nie begonnen hat, kann gar nicht enden, wisperte eine gehässige Stimme in ihren Gedanken und sie verdrängte die aufkommenden Tränen.
Sie wollte nicht weinen. Nicht schon wieder. Leise seufzte sie, seit sie sie Kay getroffen hatte, sank ihre Laune rapide ab und sie entwickelte sich zu einer Heulsuse. Das gefiel ihr gar nicht und so stellte sie sich die Frage, ob es das wert war.
Wollte sie wirklich auf ewig diese niederschmetternden Kommentare ertragen, freundlich bleiben, dagegen halten und argumentieren? Bislang hatte sie das alles getan, wegen der Aussichten auf einen Erfolg. Doch diese Aussichten wurden immer geringer und inzwischen fragte sie sich, ob sie sich das zwischen ihr und Kay nicht einfach nur einbildete. Wunschdenken.
Von dem ganzen Nachdenken bekam sie Kopfschmerzen, genervt ließ sie ihren Kopf auf ihre Arme fallen.
"Argh!", drang es, von der Haut gedämpft, aus ihrer Kehle.

[ Nach dem Zeitsprung ]

Usui wusste nicht wirklich, wieviel Uhr es war. Seit der Unterhaltung mit Kay hatte er ... nun, er hatte einiges erledigt. Ob sein Fehlen bemerkt wurde wusste er nicht, doch er vermutete schlicht, dass dies nicht der Fall war. Immerhin streunten hier und da immer wieder Schüler herum und einen genauen Überblick schien es nicht zu geben - und das war wohl auch besser so. Zumindest für ihn. Mit einem gewissen Abstand zum Strand war er wieder aufgetaucht, um nun in gemütlichem Tempo an den Wellen entlang zu schlendern. Das Rauschen war ein wunderbar beruhigendes Geräusch und am liebsten würde er hier bleiben, für immer. Als er das Strandstück in der Nähe des Zeltplatzes erreicht hatte, bemerkte er auch schon die ersten bekannten Gesichter. Doch abseits dieser Personen erblickte er Penny, welche zugegebener maßen mehr als niedergeschlagen aussah. Er blieb kurz stehen, um dann nach wenigen Sekunden in ihre Richtung zu gehen. Bei ihr angekommen ließ er sich neben ihr nieder und sagte zunächst nichts. Den Kopf auf den Armen saß sie da. Er wusste nicht, ob sie ihn bereits gehört hatte, nahm dies jedoch stark an. Nach einigen Sekunden - oder vielleicht auch Minuten, sein Zeitgefühl war zugegebens sehr schlecht - sagte er endlich etwas. ,,Darf man fragen, was passiert ist? Ich nehme an, dass es einen Grund gibt, warum du hier so zusammengekauert und alleine sitzt.", meinte er mit ruhiger Stimme und blickte sie an. Jedoch nicht lächelnd, wie man von ihm gewohnt war. Er war zu müde um zu dauerhaft zu Lächeln.

Penny hörte die herannahenden Schritte, der Sand knisterte und raschelte leise, als sich jemand neben sie setzte. Sie sah nicht auf, bis eine wohlbekannte Stimme sie ansprach. Langsam hob sie den Kopf von den Armen und sah Usui an, der ihren Blick ruhig erwiderte. Sie brachte ein mattes, leicht zynisches Lächeln zusammen. "Eigentlich wollte ich dir noch die Leviten lesen, wegen dem Streit, den du und der 'Grund' hatten, aber ich bin zu müde dafür. Vielleicht morgen."
Sie zögerte kurz, doch Usuis Schulter sah so einladend aus und sie war so müde...Schließlich wagte sie es einfach, lehnte sich an den Jungen und bettete ihren Kopf an seine Schulter. "Sag Bescheid, wenn ich dir zu schwer werde oder so", murmelte sie leise. Einige Minuten herrschte Stille. Dann sprach sie, dem plötzlichen Drang nachgebend, Usui zu erzählen was los war. "Ich hab Kay vorhin zur Rede gestellt, wegen den Feindseligkeiten zwischen ihm und dir. Er hat nichts gesagt, mich einfach reden lassen. Als ich nichts mehr gesagt habe, ist er aufgestanden und hat gemeint: 'Bist du fertig? Ich bin es nämlich'. Und dann...ist er einfach weggegangen. Verfluchter Feigling." Es war unüblich für Penny, Schimpfwörter zu benutzen, aber sie war mit den Nerven fertig. "Warum versuche ich es überhaupt, Usui? Es hat doch keinen Zweck...er zeigt mir einfach die kalte Schulter." Penny seufzte. "Ich bin eine komplette Vollidiotin."

,,Ich habe schließlich nicht angefangen ~", meinte Usui in unschuldigem Ton und sah auf das Meer hinaus. ,,Und du wirst mir nicht zu schwer, keine Sorge.", meinte er dann sanft. Die Stille, die daraufhin herrschte, hatte etwas Trauriges in sich. Man merkte Penny ihre Bedrücktheit deutlich an und sofern sie darüber reden wollte, würde Usui ihr zuhören. Und als sie schließlich zu reden begann wannte er seinen Blick von dem weiten Wasser ab, neigte den Kopf leicht und sah zu Penny. Er wartete einen Moment, um sicherzustellen, dass Penny auch wirklich fertig war, ehe er sein Wort erhob. ,,Ich glaube Kay macht einen großen Fehler.", begann er schließlich mit etwas leiserer Stimme als sonst. ,,Du bist keine Idiotin, nicht im Geringsten. Jedoch stimme ich dir zu, dass er ein Feigling ist. Ich vermute, dass er so große Angst hat etwas zu verlieren oder zu zerstören, dass er garnicht darauf eingeht, verstehst du ? Nun, er mag mich nicht besonders, jedoch bin ich mir sicher, dass er dich mag. Soetwas hörte ich zumindest aus unseren ... 'Gesprächen' heraus. Aber er meinte auch, dass seine Fähigkeit zu gefährlich ist. Möglicherweise liegt das daran. Er hat Angst Personen die er mag, wehzutun und deshalb geht er auf Abstand. Zumindest ist das mein momentanes Bild von ihm.", schloss er schließlich. Er hielt kurz inne, legte dann jedoch einen Arm um Penny und stütze sich mit dem anderen weiterhin ab. Ich bin wohl die denkbar schlechteste Person, mit der man über soetwas reden sollte ...

Penny hörte Usui zu, als er sprach. Was er sagte machte Sinn und es stimmte mit ihrem Bild von Kay überein. Rational gesehen konnte sie es durchaus gewissermaßen nachvollziehen, wie er handelte. Emotional gesehen war das aber ganz anders. Diese konstante Ablehnung verunsicherte sie, ließ sie zweifeln. Von Usui zu hören, dass er sich sicher war, dass Kay sie mochte, tat gut, selbst wenn es eigentlich nichts zählte in diesem ewigen Hin- und her, so war sie doch froh um den Wert der Worte in ihrem Herzen.
Usui legte seinen Arm um sie, sich mit dem anderen abstützend und Penny kuschelte sich noch ein wenig enger an die Wärmequelle. "Ich hoffe sosehr, dass du recht hast", meinte sie leise. "Vielleicht...braucht er einfach Zeit. Wenn er seine Fähigkeit zu kontrollieren lernt, wird sich womöglich alles ändern. Er wird offener werden, denke ich. Zumindest ein bisschen. Und bis dahin...ich war schon immer gut darin auszuharren."
Sie drehte den Kopf zu Usui und sah ihn an "Danke, dass du da bist, Usui. Nicht jeder Junge nimmt das Risiko eines Mädchens mit Liebeskummer auf sich", schlich sich ein wenig Humor in ihre Stimme. Penny wandte den Kopf wieder nach vorne, das Meer sah bei Nacht irgendwie anders aus, mystischer und auf seine eigene Art und Weise schön.

"Krass." Er pfiff bewundert, beugte sich dann nach vorne um den Kopf des Jaguars zu streicheln. Eigentlich war er ja nicht so gut auf Jaguars zu sprechen - er hielt sie für Schleimer. Hinati drückte mit ihren großen Kopf in seine vergleichsweise kleine Hand und lockte Hope mit ihrem Schnurren, ein Lächeln ins gesicht.

,,Sei nicht so betrübt.", meinte Usui und ließ es zu, als Penny sich näher an ihn drückte. ,,Verzeih, aber ich kann dir auch keinen besseren Ratschlagen geben, als zu warten. Wenn es um dich geht reagiert Kay sehr unvorhersehbar.", meinte er dann nach einigen Sekunden und stieß leise etwas Luft aus. Ich bin so schäbig. Sitzte hier und mache auf besten Freund. Als sich Penny bei ihm bedankte, lächelte er leicht, auch wenn er erschöpft aussah. ,,Kein Problem. Wenn du reden willst, werde ich dir zuhören. Und fall du jemals meine Hilfe benötigen solltest, kannst du einfach nach mir rufen. Ich werde zusehen, dass ich zu dir komme.", bot er an und sah auf das Meer hinaus. ,,Penny? hast du Lust mit zum Wasser zu gehen?", fragte er, ohne den Blick von der weiten, dunklen Fläche die still vor ihnen lag abzuwenden. Er war noch nicht wirklich am Wasser gewesen, was er bedauerte.

Penny musterte Usui nachdenklich, er sah erschöpft aus. Sofort überkamen sie Schuldgefühle. Da saß sie und redete darüber wie schlecht das alles doch war und bemerkte nicht einmal, wie fertig ihr...Freund?... aussah.
Als er ihr anbot, ihr zuzuhören wenn sie reden wollte und ihr zur Hilfe zu eilen, wenn sie ihn rief, bemerkte sie peinlich berührt, dass ihre Augen ein wenig feucht wurden. Rasch blinzelte sie und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. "Danke. Dasselbe gilt für dich, nur damit du es weißt."
Usui starrte sehnsuchtsvoll auf das Meer hinaus, ohne seinen Blick abzuwenden, fragte er sie, ob sie mit zum Wasser wollte. "Natürlich", meinte sie und sprang auf, ihre letzten Energiereserven zusammenkratzend.
Sie zog Usui hoch und sprintete dann sofort in Richtung Wasser davon. Ohne anzuhalten lief sie hinein, ihre Hose hochkrempelnd. Erst als das Wasser ihr schon bis zu den Knien ging, blieb sie stehen. Den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen, genoss sie das Gefühl der erstaunlich warmen Wellen, die sich an ihrer Haut brachen.

Usui schumzelte leicht. Selbst wenn, könntest du nicht helfen., dachte er über ihr Angebot ihrer Hilfe nach. ,,Danke.", meinte er jedoch und erhob sich ebenfalls, jedoch deutlich langsamer als Penny, die wie von einer Biene gestochen aufgesprungen war. Jedoch freute er sich, dass sie mit zum Meer ging. Er hätte sie ungern alleine gelassen, gerade jetzt. In normalen Schritttempo folgte er Penny, die bereits am Wasser angelangt war und in dieses ging. Er zog seine Schuhe aus und unberührt von der Tatsache, dass seine Hose nass wurde, schritt er ebenfalls ins Wasser zu Penny. Es war ein schönes Gefühl, so befreiend. Das Wasser war zwar kalt, aber noch erträglich und er mochte es. Neben Penny blieb er stehen und sah hoch in den Himmel. Man konnte die Sterne erkennen, die ab und an hinter einigen Wolken verblassten. Die Hände in den Hosentaschen blickte er nach oben und verharrte so einige Zeit. Am liebsten würde er garnichtmehr gehen, auch wenn er wusste, dass das unvermeidlich war. Den betrübenden Gedanken verscheuchend hob er langsam die Hand und formte einen kleinen, etwa Walnussgroßen Wasserball und schnippte ihn mit einer kleinen Bewegung in Richtung Penny. Als der Wasserball auf ihrer Schulter auftrag lächelte er kurz schief und amüiert. Er wusste nicht, ob sie überhaupt wusste, was für eine Fähigkeit er hatte. Sofern er sich recht erinnerte hatte er nie erwähnt, was für ein Wesen er was und welche Fähigkeit er beherrschte.

Penny zuckte zusammen, als etwas kühles ihre Schulter traf. Sie öffnete die Augen und starrte auf ihr nun nasses Shirt, ließ ihren Blick dann zu Usui schweifen, der amüsiert lächelte. War das sein Werk?
Ihre Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln, mit einer raschen Handbewegung schuf sie eine Wolke, ließ sich darauf nieder und schwebte über dem Wasser empor, bis sie weit über Usuis Kopf war. Sie streckte ihm die Zunge heraus, eine weitere Handbewegung und die Wolke sandte einen kurzen Regenschauer auf Usui hinab.
"Nimm das, Wassermann", zog sie ihn auf, ließ dann aber die Wolke einfach verpuffen und landete vor dem Jungen im Wasser, was dazu führte, dass sie beide klatschnass wurden. Plötzlich seltsam gut gelaunt schob sich Penny eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. "Also ist das deine Fähigkeit", stellte sie fest. "Wasser...eine schöne Fähigkeit."

Usui lachte kurz auf, als Penny ihren Gegenangriff startete und dabei selber klitschnass wurde. ,,Taktisch sehr schlau, muss ich schon sagen!", meinte er, deutlich besser gelaunt. ,,Ja, Wasser ~ und du beherrscht die Wolken und den Regen, wenn ich mich recht entsinne und wie du soeben ja sogar demonstriert hast.", meinte er und schmunzelte leicht. Erneut ließ Usui einen Wasserball über seiner Handfläche schweben, doch löste sich dieser nach einigen Sekunden wieder auf. Das kühle Wasser floss über seine Hand, zwischen seinen Fingern hindurch und tropfte wieder ins Meer. müde ~

Penny lachte über seine Bemerkung, es stimmte, taktisch war das wirklich sehr klug gewesen. Zu seinen weiteren Worten nickte sie, denn genau das war ihre Fähigkeit. Aber sie fand Usuis Affinität zu Wasser wesentlich spannender, da es in ihrer Heimat Hunderte wie sie gab. Vielleicht weniger stark, vielleicht auch stärker, aber im Allgemeinen mit derselben Fähigkeit. Usui aber war- zumindest hier- einzigartig. Sie hatte zumindest noch keinen anderen mit seiner Fähigkeit getroffen.
Mit wachsender Besorgnis beobachtete sie, wie sich die zunehmende Müdigkeit bei ihrem Gegenüber bemerkbar machte. "Willst du schlafen gehen? Du wirkst müde", stellte sie fest.

,,Müde?", wiederholte er sie und wannte seinen Blick zu ihr, um sie für einige Sekunden eindringlich zu mustern. Kurz darauf lächelte er schief. ,,Nö, ich will nicht schlafen gehen.", meinte er dann. ,,Dann würde ich ja den ganzen Spaß verpassen, nicht? Außerdem hab ich Angst, dass Kay mich im Schlaf umbringt.", er brachte ein leichtes Grinsen zu stande. ,,Ist das Meer nicht schön? Ich wünschte, wir würden länger hier bleiben.", sprach er dann weiter. Die Zeit des Ausfluges hatte er definitiv als zu kurz abgestempelt. Doch war dies ein Grund, die Zeit noch mehr zu genießen. maah - ich will noch nicht schlafen.

Penny schaffte es darüber zu lachen. "Mach dir keine Sorgen, ich pass schon auf, dass er das nicht tut."
Das wäre etwas, was sie Kay definitv nicht verzeihen würde, denn sie hatte festgestellt, dass sie Usui mochte.
Nicht auf diesselbe Art wie Kay, mehr auf eine freundliche, beinahe brüderliche Art.
Ist das Meer nicht schön?
Ja, dachte sie, als sie sich umwandte und das Glitzern des Mondlichts auf der dunklen Wasseroberfläche betrachtete. "Ja, das ist es", sprach sie ihre Gedanken laut aus. "Wunderschön. Ich würde auch gerne länger hier bleiben, aber ich fürchte, dann würde Darren an einem Herzinfarkt sterben", lächelte sie. "Zuviele Schüler auf zu engem Raum, die ihn nerven und auf die er aufpassen muss."
Armer Darren. Vielleicht sollte sie ihn fragen, ob er etwas von diesem speziellen Getränk dabei hatte und mit ihr anstoßen wollte? Bei dem Gedanken verkniff sie sich das Lachen. Wohl eher nicht.
Sie musterte Usui nachdenklich, der sich sichtlich wohl fühlte. "Ich gehe kurz etwas holen, in Ordnung? Ich bin gleich zurück." Die Hyade drehte sich um und war im Begriff fortzulaufen, als sie sich noch einmal umdrehte und mit einer Hand in Richtung Usui wedelte. Eine kleine Wolke, beinahe wie ein Sitzkissen geformt tauchte neben dem Jungen auf. "Falls du dich setzten willst oder als Kopfkissen. Und keine Sorge, solange man mich nicht umbringt oder ich einschlafe, verpufft sie auch nicht", zwinkerte sie und verschwand in Richtung Zeltplatz.
Auf dem Weg dorthin stoppte sie abrupt, warum wusste sie nicht genau. Ihr Blick schweifte zu dem dunklen Wald und sie fühlte sich seltsam angezogen. Gegen jede Vernunft ging sie Schritt um Schritt darauf zu und verschwand schließlich zwischen den Bäumen.
>>Der Waldrand

Jillian achtete darauf kein Geräusch zu machen, als sie sich am Zeltplatz mit all den Schülern vorbei schlich (es juckte sie in den Fingern diese Bälger zu attackieren, aber sie mahnte sich zu Geduld. Bald.) und sich in Richtung Strand wandte, wo sie die einsame Silhouette Usuis ausmachen konnte. Er stand im Wasser, was sie nicht weiter verwunderte, war dies doch sein Element. Was sie irritierte, war die kleine, kissenfärmige Wolke, die neben ihm schwebte. Sie zog eine Augenbraue hoch. War noch jemand hier?
Als sie sich umsah konnte sie in der Ferne zwar andere Gestalten erkennen, aber niemand sah zu ihnen hinüber.
Vermutlich war, wer auch immer diese Wolke geschaffen hatte, im Augenblick nicht hier.
Sie beschloss das Risiko in Kauf zu nehmen und ging auf leisen Sohlen zu Usui, erst als sie hinter ihm im Wasser stand, machte sie sich mit einem vernehmlichen Räuspern bemerkbar.
"So sieht also deine Arbeit aus. Entspannend. Vielleicht sollte ich über einen Jobwechsel nachdenken?"

Nachdem sie ihre Streicheleinheit bekommen hatte, zog sie sich wieder zurück und verwandelte sich wieder in ihre menschliche Gestalt. Sie setzte sich wieder neben ihn und tat, als wenn nichts gewesen wäre.
"Und du kannst was?", fragte Hinati Hope im Bezug auf seine Fähigkeit.