Obwohl es Mittagszeit war, brach nur wenig Licht durch die Äste des wunderschönen Waldes. Jolie befand sich relativ weit weg von dem Camping platz, jedoch ahnte sie noch nicht, dass die Schüler und die Lehrer in ihrer Nähe befanden. Sie war nur der Spur eines fetten, überflüssigem, saftig riechendem Hasen gefolgt. Jolie hätte natürlich auch einem anderem Tier folgen können, aber sie betrachtete es als Spiel - man jagdte es so lange, bis es auf gab oder zusammen brach. Dieser Hase war sehr hartnäckig, deswegen folgte Jolie ihm bestimmt schon 15 min erst über die Wiesen und jetzt durch den Wald. Der Abstand zwischen ihnen wurde immer geringer. Jolie hatte den Hasen für eine kurze Zeit einmal verloren, als ihr der linke Daume abgefallen war. Sie hatte ihn einfach in ihre Tasche gesteckt und war mit ohne Daumen weiter gerannt. Eine weite Strecke, aber Jolie war sich ihres Sieges gewiss. Es war schließlich immer das selbe. Und da sie nun auf allen Vieren rannte, sparte ihr das Energie. Sie blieb öfters an einem Ast oder einem Stein hängen.
Jolie legte den Endspurt ein und kurz bevor der Hase in einen fremden Bau fliehen konnte, sprang sie wie ein Tier in die Luft, fasste mit den Händen nach dem Lebewesen und rammte ihre Zähne in die Hinterläufe. Der Hase zappelte, Jolie biss ihm in das Genick und er erschlaffte. Sie blieb auf dem Boden gekauert sitzten und vollendete ihr Mittagessen. Es hatte sehr gut geschmeckt, aber kein Vergleich zu Menschenfleisch. Zwei Knochen mit noch sehr viel Fleisch packte sie ihn ihre Tasche. Für später.
Dann richtete sie sich wieder auf, nähte ihren Daumen an und sah sich dann um. Wo war sie? Diesen Ort hatte sie noch nie gesehen. Weiter entfernt zwitscheterten Vögel, etwas im Hintergrund rauschte und sie hörte Stimmen. Neugrierig folgte sie ihnen und schob einen Ast beseite. Da saßen sie, die Schüler und die Lehrer. Beisammen mit einer guten Mahlzeit für Menschen, die aber noch besser schmecken würden. Jolie ließ den Ast wieder zurück schnappen und lehnte sich an den Baum. Sie wurde nachdenklich.

cf: Lagerfeuerplatz

Gen schob das Gestrüpp beiseite. Den Strand hatte sie längst hinter sich gelassen. Das würde gleich sicherlich eine sehr interessante Unterhaltung werden. Neugierig schaute sie sich um. Bis sie das Mädchen erkannte, welches sie in einer sehr kurzen Vision gesehen hatte. "Hallo." begrüßte sie sie freundlich und fuhr sich kurz durch ihre Haare. Die Fremde wirkte ... anders. Anders als alle, die sie gekannt hatte. Ob positiv oder negativ wusste sie seblbst nicht so recht. Doch sicherlich würde sie das gleich herausfinden.

Jolie fuhr sich durch ihr schmutziges, langes Haar. Es reichte ihr bis zum Po, aber es war eigentlich so verfiltz, dass man es bis zu den Schultern hätte abschneiden müssen. Ihr war es aber reichlich egal. Sie hörte ein Geräusch und spitze ihre dreckigen Ohren. Ein Mädechn tauchte auf und steuerte auf sie zu. Ihre Stimme war hell und süß. Sie schmeckte köstlich. "Hallo.", erwiederte sie ebenfalls und kam neugierig näher, behielt aber abstand.

Eigentlich hätte sich Gens Selbsterhaltungstrieb melden müssen. Aber aus irgendeinen Grund hatte sie keine Angst vor dem Mädchen. "Wer bist du?" wollte sie von dem Zombie wissen. Das Mädchen wirkte ein wenig ... verwahrlost.

Jolie tänzelte auf der Stelle hin und her. Sie war barfuß. Der Waldboden fühlte sich nass und weich unter ihren nakten Füßen an. "Mein Name ist Jolie...", antwortete sie und ihre unwirklich großen Augen blitzen im Sonnenlicht, als sie dies sagte. Ein leichter Wind vom Meer wehte und spielte mit Jolies kupferfarbenen Haaren. "Und wer bist du?" Es lagen noch einige Meter zwischen den beiden.

Gen beobachtete das Mädchen. Dann lächelte sie sie freundlich an. "Freut mich dich kennen zulernen. Ich bin Genevieve. Aber nenn mich ruhig Gen." Sie wickelte eine Haarsträhne um ihren Finger. Von Wald her drangen leise Geräusche von Tieren zu ihnen. Vogelgezwitscher, das Rauschen der Bäume, Rascheln, ...

Der Wind hob einige Blätter auf und trug sie ein paar Meter weit, nur um sie wieder fallen zu lassen. Der rote Saum ihres Kleides wehte um ihre nakten, leicht gelblichen Beine. "Genevieve... Was machst du hier im Wald?" Sie kam einen Schritt näher. "Du weißt doch sicherlich, dass im Wald.... Gefahren lauern..." Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln.

Genevieve legte ihren Kopf in den NAcken und schaute hoch in den Himmel. "Es wird bald regnen." sagte sie langsam und antwortete erst dann auf Jolies Frage. "Was ich im Wald mache? Ich wollte mich ein wenig umschauen und mir ist bewusst, dass hier Gefahren im Wald lauern. Aber ich habe keine Angst." Schließlich würde sie es sehen, wenn jemand sie angreifen würde.

Jolie wippte auf den Fußballen hin und her. "Du hast keine?" Sie hielt ihren Weidenkorb immer noch fest umschlungen. Wenn Gen genauer hingesehen hättte - was sie aber nicht tat - dann hätte sie vielleicht die Knochen erkennen können. "Das solltest du aber." Ihre Stimme war rau, flüsternt, wie ein einzelner Windhauch. Leichtfüßig setzte sie einen Fuß vor den anderen und stand nun direkt vor Geneviev.

Genevieve schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe keine." sagte sie wahrheitsgemäß. Gen betrachtete den Weidenkorb. Vielleicht war Jolie ja Pilze sammeln gegangen. "Was treibt dich in diesen Wald?" fragte sie sie freundlich und es störte sie nicht, als Jolie nun direkt vor ihr stand. Ihre Stimme wirkte berdrohlich. Aber Gen tat nichts. Würde Jolie sie angreifen, würde sie es sehen.

Jolie legte den Kopf nich schiefer. Sie hatte es lieber, wenn ihre Opfer wild vor Angst waren, schrien wie am Spieß und versuchten zu entkommen. Gen zuerlegen würde sooo leicht werden. Langweilig. Vielleicht, dachte Jolie, suche ich mir ein mehr spaßiges Opfer... Aurora hatte Jolie sehr gut gefallen, ihre roten Haare, die rosigen Wangen... Jolie legte sich bei dem Gedanken daran über die Lippen.
Jolies Lippen sprangen auf als sie breit Grinste. Sie roch ihr eigenes Blut, spührte wie es ihr Kinn hinunter lief. "Ich habe Hunger. Ich bin durstig... Ich suche Essen." Ihre Augen rollten in den Hinterkopf und für einen Momment sah Gen nur strahlendes weiß ihres Augapfels, durchzogen von roten Adern.

Gen beobachtete Jolie genau. Irgendetwas passierte mit ihr. Sie wirkte auch nicht ... menschlich. Und als dem Zombie Blut am Kinn hinunter lief, war es offentsichtlich. Dieses Wesen vor ihr war kein Mensch. "Wir grillen gerade. Du kannst gerne mitkommen." sagte sie ruhig, doch sie wurde wachsam. Trotzdem zeigte Gen keine Angst, obwohl sie langsam welche bekam.

Ein leichter Geruch nach Angst kam ihr in die Nase. Anscheinend hatte das Mädchen nun verstanden, dass Jolie kein einfacher Mensch war. "Was grillt ihr?", fragte sie mit einer Unschuldmiene. Ein wenig Licht brach durch die Baumkrone und beleuchtete kurz Jolies fahlen, von Narben übersäten, Arm.

Gen schaute nach hinten. Nur schwer sah man die anderen durch das Dickicht. "Steaks." sagte sie. "Und es gibt Salat und Stockbrot." sagte sie zu ihr. "Soicherlich hat die Direktorin nichts dagegen, wenn du uns ein wenig Gesellschaft leistest." sagte sie ehrlich.

Könnte sie auch einfach alle umbringen? Das würde die Sache wirklich erleichtern und sie hätte vielleicht sogar Vorräte für die nächsten Tage, vielleicht sogar Wochen... Trotzdem, die Gefahr das es nach hinten losging war zu groß. "Ich bleibe lieber hier." Jolie kaute an ihren Haaren.

Gen zuckte nur mit den Schultern. "Wenn du meinst." sagte sie nur und wandte sich dann um, um zu gehen. "Aber mein Angebot gilt. Die Direktorin wird wohl ganz bestimmt nichts dagegen haben."

"Ich glaube nicht, dass deine Direktorin eine Gestalt aus dem Wald zu euch lässt. Sie würde sie empören wenn sie erfahren würde, was du gerade hier machst..." Jolie legte den Kopf in den Nacken und lachte herzlich. Fröhlich wirbelte sie herum, winkte Gen zu und ging ihres Weges.
---> die Klippen

Genevieve wollte etwas erwidern, doch da war Jolie bereits verschwunden. Ein ungewöhnliches Mädchen, wie sie fand. Doch es kümmerte sie nicht weiter. Nachdenklich ging sie wieder zurück zum Lagerfeuerplatz.

tbc: Lagerfeuerplatz

Einstiegspost

Hinati lief in Menschengestalt durch den Wald. Wie Bandurgs, der Wanderer, es ihr vorgeschlagen hatte, war sie in Richtung Magic – Thoughts gelaufen. Sie wollte wissen, welche interessanten Städte oder Orte in dieser Richtung lagen.
Leise schimpfte sie mit sich, als ihre dünne Jacke an einem Dornenstrauch hängen blieb und fast komplett zeriss. Sie schälte sich aus ihr heraus und besah sich den Schaden. Wenn sie nicht aussehen wollte, wie eine Zigeunerin, dann sollte sie diese Jacke am besten nicht mehr tragen, entschied sie und schmiss die Jacke in den Strauch.
Auf einmal hörte sie in der Nähe Geräusche und den beißenden Geruch von einem Brand. Neugierig schob sie sich durch das dichte Gebüsch und lauschte den Menschen, die sich um ein Lagerfeuer versammelt hatten.

Nach einigen Tagen sah er einen Wald. Als er sich in dem Wald befand, hörte er ein reißendes Geräusch. Es klang, als ob jemanden eine Jacke zerrissen war. Die Frage war nur wem?!
Er folgte den Spuren und sah bald darauf eine Jacke, die mit voller Absicht in einen Strauch geworfen worden war. Er fischte sie aus dem Strauch und nahm sie mit. Vielleicht wollte die Person, der Jacke nach eine Frau, sie wiederhaben. Bald darauf roch er den Rauch eines Lagerfeuers und folgte ihm. Bevor er in das Licht des Lagerfeuers trat, sah er im Gebüsch vor sich eine Frau knien. „ Hallo, schöne Frau! Möchtest du vielleicht deine Jacke wiederhaben?“, fragte er sie.

Hinati drehte sich um. Vor ihr stand stand ein gutaussehender großer Mann. "Eigentlich, Honey", sagte sie und ging ein paar Schritte auf diesen zu. "Eigentlich hab ich sie mit Absicht dort liegen lassen."
Sie musterte ihn genauer. Seine hellblauen Augen schienen die Sonne zu reflektieren. "Ich bin Hinati, aber nenn mich lieber Hina. Und dein Name ist?"

" Du kannst mich nennen wie du willst Süße", dabei warf er ihr ein Lächlen zu, " aber für meine Freunde bin ich Lomar.Wenn dir kein Name einfällt, kannst du mich auch Ice nennen. Möchtest du deine Jacke wieder tragen können?", fragte er sie.

"Nun denn Ice", lächelte sie. Als er ihre Jacke wieder ins Spiel brachte, musste sie erstaunt blinzeln. "Natürlich würd ich meine Jacke wieder haben wollen. Aber sie ist nun mal kaputt und damit kann ich mich ja nicht unter Leute wagen."

" Bist du dir da so sicher?", fragte er sie und guckte sie mit einem leicht spöttischem Gesicht an. " Hier, ich bin mir sicher deine Jacke hat keine Kratzer mehr und ist wieder heil, damit du sie tragen kannst.
Gehörst du auch zu diesen Leuten am Lagerfeuer oder gehst du gerade zu ihnen?", fragte er sie mit einem Blick in Richtung Lagerfeuer.

Sie sah sich stirnrunzelnd die Jacke an. Dieser Junge schien nicht zu kapieren, dass die Jacke kaputt war und dass man sie eben nicht einfach so wieder heil kriegen würde. Hinati stockte. Sie besah sich von beiden Seiten die Jacke und sah dann Lomar an. "Honey, wie hast du das geschafft ?" Ihre Lieblingsjacke war wieder heil. Sie zog sich sie wieder über. "Ich gehör nicht zu den Leuten dort und warum sollte ich zu ihnen gehen wollen ?"