Auf einmal lag sein Schwert an ihrer Kehle. Sie knurrte missgelaunt und nickte, worauf er das Schwert beiseite nahm und sie sich gefahrlos zurückverwandeln konnte. "Honey, du bist besser als ich dachte", meinte sie und blickte auf die Kratzer, die ihre Pfote ihm zugefügt hatte. "Sorry" Sie gab auf jeden seiner Kratzer einen Kuss und lächelte ihn an. "Besser?"
Sie merkte auf einmal, wie nah sie am Wasser standen, da eine Welle genau auf sie zu rollte. Entsetzt brachte sie sich vor dem salzigen Naß in Sicherheit.

" Viel besser, Darling ", sagte er. Weil er nicht wusste, wie er sich bedanken konnte, beugte er sich zögernd vor und wollte sie auf den Mund küssen. Kurz bevor er sie küsste, weiteten sich ihre Augen vor Schreck. Er dachte, er würde sie verletzen, doch dann merkte er dass ihre Augen auf etwas ganz anderes guckten. Nun erst bemerkte er den Schatten, der sich hinter ihm auftat. Es war eine Welle. Hina hatte diese schnell genug gesehen und brachte sich in Sicherheit, doch ihn erwischte die Welle und riss ihn mit, bis zum weichen Untergrund des von der Sonne noch erwärmten Sandes.

Hinati sah, wie Lomar von der Welle mitgerissen wurde.
Na bitte ! Da hatte sie den Beweis: Wasser war eben gemeingefährlich ! Mit ernster Miene ging sie zu ihm und half ihm wieder hoch, wobei sie sich sehr überwinden musste. Er war naß.
Nachdem sie wieder einen respektvollen Abstand zum Wasser hatte, blickte sie ihn fragend an. "Wo kam eigentlich dein Schwert auf einmal her ?"

[nach dem Zeitsprung]
(ich mach jetzt einfach mal, das Celia Hope und Ruby ihren Wettkampf schon hinter sich haben und sie jetzt mit Delayne da so am Strand leigen. passt das? )

Ruby, Delayne, Celia und Hope saßen faul auf dem kühlen Sand. Der Sonnenuntergang war tief rot und wunderschön anzusehen.
Der kleine Wettkampf den sich Ruby, er und Celia geleifert hatten, war recht unentschieden ausgefallen. Auch wenn Celia felsenfest davon überzeugt war, dass sie gewonnen hatte, war Hope der Meinung das er und sie gleichzeitig die Ziellinie erreicht hatten. Ruby war kurz nach ihnen gekommen, aber sie war ja auch viel später gestartet.

" Danke schön", murmelte er, als Hina ihm hochhalf. Nachdem er seine Haare geschüttelt hatte, die von der Welle noch ganz nass waren, ging er auf Hina zu, die wohl ein paar Schritte zurück gemacht hatte. Komisch, dachte er, dass sie das Wasser nicht mag. Andere Großkatzen jagen sogar im Wasser nach ihrer Beute, aber das trifft ja nicht auf jeden zu. Außerdem macht sie sich bestimmt Sorgen um ihre Klamotten. " Hm, das mit dem Schwert hast du also gemerkt", fing er an", tja wie soll ich es dir sagen?" Kurz überlegte er, ob es schlau war, Hina die Wahrheit zu erzählen, denn Lomar wusste nicht wie sie reagieren würde, wenn sie wüsste wer er war. Bestimmt würde sie ganz viele neue Klamotten haben wollen. Aber ohne Risiko macht das Leben keinen Sinn, entschied er. " Auch wenn es sich jetzt etwas komisch anhört. Vor dir steht ein dschinn", sagte er mit einem schmunzeln.

Ein Dschinn? Komisch, Hinati hatte bis jetzt immer gedacht, dass Dschinns eine blaue Hautfarbe hatten, doch anscheinend hatte der Aladin-Film, den sie als kleines Mädchen immer mit ihrer Schwester zusammen gesehen hatte kein bisschen recherchiert.
Hinati ließ sich nichts anmerken. "Wow", sagte sie scheinbar unbeeindruckt.
Sie wich den Wassertropfen aus, die er aus seinen Haaren geschüttelt hatte und ging weiter auf den belebteren Teil des Strandes zu.

Keine Fragen, ob sie 3 Wünsche frei hätte?, dachte er belustigt. Naja, mir Recht, wenn sie sich nicht dafür interessiet, dann muss ich auch nichbts tuen. Er sah ihr hinterher, als sie in die Richtung ging, aus der die beiden vorhin kamen. Mit einem Achselzucken folgte er ihr. " Möchtest du noch weiter die Gegend erkunden oder wie du vorhin sagtest neue Leute kennenlernen?", fragte er Hina, als er bei ihr angekommen war. Plötzlich blieb Hina stehen, und um ein haar wäre er in sie reingerannt, hätte er nicht vorher bemerkt, dass sie langsamer geworden war. Sie blickte angespannt in die Ferne und schien etwas zu beobachten. Anfangs dachte er, es sei ein Häschen, dass Hina zum Abendbrot essen wollte. " Ist dort etwas?", unterbrach er sie.

Hinati blieb plötzlich stehen und betrachtete die Leute, die dort am Strand saßen. Hatte sie sie vorher übersehen? Jedenfalls konnte sie sich nicht mehr daran erinnern. Sie hatte wahrscheinlich zu sehr auf den Ring geachtet, den ihr Lomar geschenkt hatte. Sie sah auf ihre Hand. Diese wunderschöne pinkfarbende Perle.
"Kannst du die Leute dort auch sehen ? ", fragte sie ihn. Sie war erstaunt, wie weit sie noch von ihnen entfernt waren. Anscheinend waren sie länger am Strand unterwegs gewesen, als sie gedacht hatte.

Lomar musste in die Ferne gucken und sah nach einiger Zeit ein paar verschwommene Umrisse. " Du hast wohl bessere Augen als ich. Ich sehe nur ein paar verschwommene Umrisse", sagte er zu ihr. Aber da sie seinem Wunsch nachgekommen war, um mit ihm die Gegend zu erkunden, ging er auf ihren Wunsch ein. " Na dann ma los ", sagte er und ehe Hina sich versah hatte er sie auch schon hochgehoben, das heißt er hatte sie von hinten gepackt und setze sie einfach auf seine Schultern. Dann ging er ganz gemütlich los, wobei er abundzu immer wieder in die Nähe des Wassers ging, um sie zu ärgern.

Hinati erschrak sich, als sie auf einmal von ihm auf seine Schultern gehoben wurde. Es war Wahnsinn! Die Welt sah aus diesem Winkel ganz anders aus.
"Raubtieraugen sind eben besser", meinte sie eingebildet und erschrak gleich darauf fast zu Tode, als er in Richtung Wasser ging. Glücklicherweise drehte er sich im letzten Moment wieder vom Wasser weg. "Mach das nicht noch einmal", zischte sie. Zum Glück hatte sie sich zusammennehmen können und ihm nicht eine gescheuert, oder sich verwandelt und dann wie der Wind abgehauen, und ihn somit alleine zurückgelassen.
Merkwürdigerweise hatte sie mit Duschen oder Waschbecken kein Problem. Auch mit Wasser zum Trinken. Aber sonstiges Wasser, welches einfach ünnütz in der Gegend herumschwappte, da bekam sie das Gruseln und ihre Nackenhaare stellten sich auf.
Langsam näherten sie sich den Leuten und Hinati konnte so langsam auch deren Gesichter erkennen.

Ihm fiel auf, dass Hina jedes Mal zusammenzuckte, wenn er dem Wasser zu Nahe kam. Sie hat Angst vor dem Wasser. Wenn ich sie in ein paar TAgen nicht schon vergrault habe, werde ich mal mit ihr schwimmen gehen und wenn sie nicht will, werde ich sie einfach in das Wasser schmeißen.
Lomar ließ sie los, denn almählich wurde sie ihm zu schwer. Kurz nachdem er sie losgelassen hatte ging Hina auch schon weiter auf die Leute zu, die in einiger Entfernung saßen. Es waren vielleicht 3-5 Leute. Genau konnte er das nicht erkennen.

Hinati drehte sich nach einer Weile zu Lomar um. Sie blieb stehen und blickte ihn an. "Willst du zurück, Honey? Oder wollen wir noch ein wenig hierbleiben?" Ohne auf seine Antwort zu warten, ließ sie sich auf dem trockenen Sand nieder und betrachtete ihren Ring. "Der ist wunderschön", schwärmte sie.
Wirklich perfekt für das Outfit, dachte sie und zog ihn zu sich runter um ihm einen weiteren Kuss auf die Wange zu geben.

Wollte sie nicht gerade noch zu den anderen gehen, dachte er, bevor Hina ihn zu sich herunterzog und ihm einen Kuss gab. " Der Ring mag wunderschön sein, aber neben dir verblasst selbst seine Schönheit, um dir Platz zu machen, Darling", sagte er zu ihr, wobei er ihr fest in die Augen sah. Damit der Augenblick der Stille nicht zu lange war, fing er an, Sand durch seine Hände gleiten zu lassen. " Wolltest du nicht andere Schüler kennenlernen, anstatt hier im Sand zu siten?", fragte er dann.

"Danke Honey" Sie blinzelte gegen die untergehende Sonne und erblickte am Himmel die ersten Sterne. "Bekanntschaften kann ich ja auch später schließen", meinte sie gut gelaunt und rückte näher zu Lomar. Schließlich lehnte sie sich mit dem Rücken an ihn und blinzelte sich den Sand aus den Augen, der ihr dort hineingeweht war.
"Interessierst du dich für Sterne?"

Als Hina sich gegen ihn lehnte, zuckte er kurz zusammen, doch dies bemerkte sie nicht. " Wenn du mit den Sternen auch die Sternzeichen und Sternschnuppen meinst, dann ja. In meiner Heimat gab es einmal im Jahr einen Sternschnuppentag. Abends flogen die Sternschnuppen an uns vorbei, um irgendwo herabzufallen", sagte er. Dann wechselte er das Thema, indem er Hina eine Frage stellte. " Warum hast du so viel Angst vor dem Wasser?", wollte er wissen.

"Nun ja. Die meisten Katzen sind Wasserscheu und ich bin es eben auch." Nur merkwürdig, dass in allen Tierbüchern stand, dass Jaguare das Wasser lieben. Aber was wussten Tierbücher schon von Gestaltwandlern ?
"Merkwürdigerweise bekomme ich keine Angst bei Duschen und Trinkwasser." Sie schüttelte den Kopf und blickte aufs Wasser.
"Und du? Hast du vor irgendetwas Angst?"

" Ach, wir kriegen das schon hin, dass du dich auch mal ins Wasser traust", sagte er zu ihr. Danach überlegte er, wovor er Angst hatte. Da fiel es ihm ein. " Hm, auch wenn sich das jetzt koisch anhört, dass ein starker Mann wie ich vor so etwas kleinem Angst hat, leider ist es so. Ich kann goldene Kännchen nicht leiden", sagte er dann zu ihr. Er erwartete, dass sie in Gelächter ausbrach, weil ein goldenes Kännchen ja eigentlich niemanden etwas antun könnte.

Als er ihr sagte, dass sie es irgendwann mal versuchen sollte mit dem Wasser musste sie automatisch fauchen.
Dann erzählte er ihr die Goldene Kännchen Angst und sie konnte sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen. "Aber nur, wenn du als erstes deine Angst vor goldenen Kännchen besiegst. Aber ich bin sicher, das schaffst du."
Sie starrte auf das klare Salzwasser. Dort hinein? Niemals ! Sie konnte ja noch nicht mal schwimmen. Vor allen Gewässern, die mehr als einen halben Meter Tiefe hattem, fürchtete sie sich.

Er runzelte die Stirm. Wenn Hina wirklich denkt, dass sie mir meine Angst nehmen kann, liegt sie auf dem falschen Weg, dachte er. Als er dann Hinas fiese Grinsen bemerkte, dass sie ihm ins Gesicht schleuderte, wäre er fast durch gedreht. Zornig sprang er auf und lief einige Schritte im weichem Sand auf und ab. Als er sich dann Hina wieder zuwandte, war sein Gesicht rot angelaufen und er konnte sich nur mit Mühe beherrschen ihr nicht ins Gesicht zu brüllen. " Ich glaube wir sollten das Thema wechseln", sagte er, " es wird soieso schon dunkel und du wolltest doch noch neue Schüler kennenlernen, oder?"

Wie du mir so ich dir grinste Hinati in sich hinein. Dann stand sie wieder auf und ging ohne einen Kommentar in Richtung Schüler. Ihrer Meinung nach sollte sich Lomar erst einmal beruhigen und erst wieder einen kühlen Kopf zu bekommen. Wenn sie jetzt etwas gesagt hätte, dann wäre er wahrscheinlich vollkommen ausgeflippt.
Sie ging und ging und kam den anderen Schülern immer näher. Jetzt konnte sie sie vollkommen erkennen.

Er sah Hina hinterher, die in Richtung der Schüler ging. Ohne eine Wort hatte sie sich abgewandt. Nicht einmal " tschüss" hatte sie gesagt. Er konnte ja einsehen, dass er überreagiert hatte, doch sie wusste nicht wie es war, 758 Jahre in einem kleinen Kännchen zu leben, und darauf zu warten, dass etwas passierte. Manche Leute passen halt so wenig zusammen wie Feuer und Wasser, dachte er und auf seine Lippen bildete sich ein bitteres Grinsen. " Auf Wiedersehen", rief er ihr hinterher, doch er wusste, selbst wenn sie es hörte, würde sie nicht antworten. Also drethe er sich auch um, um einsam auf dem weichen Sand zu wandern wie in den letzten Jahren seines Lebens.
Er ging weiter und grübelte und bemerkte dabei nicht, dass ihm jemand entgegenkam. Erst als ein erschrecktes keuchen kam, blickte er auf. Er war eine junge Dame. Ihm hatte der Zwischenfall nichts ausgemacht, doch sie war hingefallen. Schnell bückte er sich, um ihr hochzuhelfen. " Verzeihung, ich hatte dich nicht gesehen", sagte er zu ihr.

Jetzt war Hinati bei den Schülern angekommen. Sie setzte sich einfach zu ihnen. "Hey, ich bin Hinati. Neu hier. Und ihr seid ?"
Sie warf einen Blick zu Lomar, der sich umgedreht hatte. Er hatte vollkommen überreagiert. und das konnte sie einfach nicht verstehen. Beim nächsten Mal würde sie das Selbe machen, wenn er sie aufs Wasser ansprechen würde. Dann konnte er mal sehen, wie das war.
Sie sah zu dem Jungen, neben den sie sich gesetzt hatte und lächelte.

Als der Mann in sie reingelaufen war, keuchte sie verschreckt auf. Sie hätte doch nicht aufstehen sollen , um sich einen neuen Platz zu suchen. Als s auf dem Sand lag, beugte er sich zu ihr runter um ihr aufzuhelfen, doch Hasina schreckte zurück. "Tu mir nichts", flüsterte sie. "Ich bin nichts Besonderes." Doch leider funkelte ihr Mal in den letzten Sonnenstrahlen und musste so jeden Mensch hvom Gegenteil überzeugen.

Hope setzte sich im Schneidersitz hin und überlegte nun was er als nächstes tuen sollte. Eigentlich freute er sich schon wieder auf das Abendessen... Er seufzte und starrte auf das Meer.
Plötzlich merkte er wie sich eine fremde junge Frau neben ihn setzte und ihn an grinste. "Grüß dich.", grüßte er sie und hob lässig eine Hand. "Ich bin Hope."

Hope, ein eher ungewöhnlicher Name. Aber ihrer war auch nicht gerade ordinär, ihre Eltern hatten alle ihre Kinder mit eher merkwürdigen Namen beglückt. Hope schien ungefähr 15, 16 Jahre alt zu sein. Er erinnerte sie stark an einen ihrer kleineren Brüder.
Hinati strich sich eine wiederspenstige Strähne aus ihrem Gesicht und betrachtete ebenfalls das Meer. "Wie ist es so auf dieser Schule ?", fragte sie und ließ sich nach hinten in den Sand fallen.