Hope machte sich um Schneidersitz bequem. Aus Jux ließ er eine Flamme von einem Finger auf den anderen springen. Müde war er noch nicht, ehr hungrig. "Stimmt.", antwortete als er seinen Bauch knurren hörte. "Glaubst du sie haben hier irgendwas zu essen. Sont verhungert dein Fleischklops noch." Hopes hielt sich den Zeigefinger mit der Flamme ganz nah vor sein Gesicht, so dass es kurz gruselig aufflammte, bevor er weiter machte wo er aufgehört hatte.

Celia beobachtete, wie Hopes Finger aufflammte und er sie von einer Hand zur nächsten warf. "Pass lieber auf." murmelte sie leise. Sie wollte nicht, dass durch Hopes Unachtsamkeit jemand verletzt wurde. Aber die Flamme strahlte Wärme aus und irgendwann wurde ihr richtig warm und sie beschloss, Hopes Jacke auszuziehen. "Danke nochmal." sagte sie leise und legte ihm die Jacke auf den Schoß.
Dann lachte sie leise, als Hopes Magen zu knurren begann. Hatte sie sich nicht ein Lunchpaket eingepackt? Es gab doch Lunchpakete! Das hatte sie ja fast vergessen. "Warte, ich hab noch was. Ich hatte mein Lunchpaket, was wir heute morgen bekommen haben, noch nicht angerührt. Bis auf den Apfel kannst du es gerne haben." sagte sie und holte die Tüte heraus. Kurzgriff sie rein um den roten Apfel heraus zuholen und gab den Rest Hope. Außer dem Apfel befand sich noch ein Sandwich darin, eine Tetrapack Saft und ein Müsliriegel. "Lass es dir schmecken." sagte sie leise lächelnd. "Ich pass schon auf, dass mein Fleischklops nicht verhungert." sagte sie und gähnte wieder. Wie das klang, mein Fleischklops ... Als wären sie zusammen. Als würden sie etwas füreinander empfinden, was über Freundschaft hinausging. Ein komischer Gedanke, den Celia lieber vertrieb.

Hope nahm seinen Pulli an und verstaute ihn in seinem Rucksack, der neben seiner Gitarre und seinem Skateboard an einem Felsen lehnte. Mittlerweile hatte sich die Hälfte der Schüler wieder in den Höhlen eingefunden, doch von Delayne fehlte immer noch jede Spur. Das Lachen von Celia rieß ihn erst wieder aus seinen Gedanken.
Hope hatte sein Lunchparket schon lange aufgegessen. "Hey, danke, dass ist aber nett von dir, Celii.", dankend nahm er das Brot an und betrachtete Celia mit einem durchdringenden Blick. Er hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen, hatte er doch das Brot nicht verdient. Nachdenklich nahm er einen Bissen von dem Sandwich, ohne den Blick von Celia ab zu wenden. Er lächelte leicht, als sie erneut gähnte. "Wenn du so müde bist, kannst du dir gerne einen Arm von mir leihen, damit dir bequemer wird.", schlug er gut gemeint vor, eine Augenbraue fragend hoch gezogen. Auch wenn das ein indirekter Vorschlag war, mit ihm zu kuscheln, aber er meinte es rein freundschaftlich. Oder?

Erst jetzt sah Celia, dass Hope seine Gitarre und sein Skatebaord dabei hatte. Nur flüchtig erinnerte sie sich daran, wie sie einmal damit gefahren und dann hingefallen war. Das würde sie nie wieder machen. Soviel stand fest.
"Gern geschehen. Wozu sind Freunde sonst da?" meinte sie mit einem gutmütigen Lächeln und verstaute ihren Apfel in ihrer kleinen Tasche. Als sie sich wieder umdrehte, bemerkte sie, dass Hope sie durchdringend anstarrte. Plötzlich fühlte sie sich unwohl. Es war ihr ein wenig unangenehm, dass er sie so anschaute. Auch wusste sie nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Daher schenkte sie ihm ein kurzes, schüchternes Lächeln und wandte ihren Blick dann ab, gerichtet auf ihre Hände, die aufeinmal unheimlich interessant wirkten.
Hope sprach weiter und sein Vorschlag ließ sie aufschauen. "Meinst du das ernst?" fragte sie ihn erstaunt. Doch dann lächelte sie ihn breit an. So würde es die ganze Sache bequemer machen. Und Hopes Körpertemperatur war unheimlich hoch. Kurz gefasst: Er war eine lebendige Heizung.
Ohne auf eine weitere Antwort zu warten kuschelte sich die kleine Waldelfe an ihm, lehnte ihren Kopf behutsam an seine Schulter und spürte die mollige Wärme, die von ihm ausging. "Danke." hauchte sie leise, während ihr Atem leicht seine Haut berührte.

Kay schnappte sich eine Decke und machte auf dem Absatz kehrt. Je schneller er zurück in seine Ecke kam, desto besser. Er hatte darüber nachgedacht, auch Penny und Aya eine Decke mitzunehmen. Ein Versöhnungsangebot. Eine Entschuldigung, wenn man so wollte.
Er warf einen weiteren Blick zu ihnen. Aya, an die Wand gelehnt, sah so elend aus, wie er sich fühlte. Penny hatte ihren Kopf halb abgewandt. Ihr Gesichtsausdruck war nicht zu deuten.
Mach dir nichts vor. Es gibt keine Entschuldigung, die sie annehmen könnte. Sie wird dir nicht verzeihen...
Genauso wenig wie Aya. Er war froh, dass sie gerade nicht in seine Richtung sah. Kay seufzte und drehte sich noch einmal um.
Auf dem Rückweg lief er zielstrebig an Ayannah vorbei, hielt nur kurz inne, um die Decke fallen zu lassen. Er war schon einige Schritte weiter, bevor sie aufsehen konnte.
Auf den Versuch kam es an, oder nicht? Das hoffte er zumindest.
In seiner Ecke, dicht an der Wand, richtete sich Kay seinen Schlafplatz. Dazu konnte er gerade noch klar genug denken. Hier würde ihm hoffentlich niemand in die Quere kommen. Er legte sich hin, mit dem Rücken zur Wand. Doch er behielt die Augen weit offen. Er würde erst schlafen, wenn Ruhe eingekehrt war. Wenn er sich sicher sein konnte, dass niemand über ihn stolpern und ihn berühren würde.
Doch irgendwann gewannen die Erschöpfung und der Alkohol die Überhand und stürzten ihn in einen unruhigen Schlaf. Voller Träume, in denen Menschen starben, von denen er nie geglaubt hätte, dass er sie endgültig verlieren könnte.

Als Delayne die Höhle betrat beschlich sie wieder ein beklemmendes Gefühl, doch sie verdrängte es in den hintersten Teil ihres Gehirns.
Die Schüler hatten sich wieder beruhigt und setzten sich mit Decken auf den Boden um es sich für die Nacht gemütlich zu machen.
Delayne entdeckte Hope mit Celia. Sie schienen sich gut zu verstehen. Der Anblick erfüllte Delayne irgendwie mit Traurigkeit, doch sie wusste nicht warum.
Sie nahm sich eine Decke von dem Stapel und ging zögernd in die Richtung der beiden.
Sie wischte sich über die Wangen, auf denen sicherlich noch Spuren ihrer Tränen zu sehen waren. Sie wollte kein Mitleid.

Celia hörte leise Schritte, die auf sie zu kamen. Die Waldelfe öffnete langsam ihre Augen und entdeckte Delayne. Sie wirkte traurig und verängstigt. Aufmunternd lächelte sie sie an und klopfte neben sich, damit das Mädchen sich neben sie setzen konnte ... oder neben Hope. "Komm, setz dich zu uns." forderte Celia Delayne lächelnd auf. Sicherlich war nun auch Hope wieder beruhigt. Schließlich ging es Delayne weitesgehend und den Umständen entsprechend gut.

Erneut schüttelte Aisha den Kopf. „Menschen tun Dinge aus den dämlichsten und irrationalsten Gründen. Wenn sie überhaupt Gründe haben.“ Sie sah sich noch einmal in der nun hell erleuchteten Höhle um. Auf den Gesichtern der Schüler, die sich in ihre Decken und aneinander kuschelten, stand immer noch der Schock geschrieben.
Was für ein Chaos, dachte Aisha. Was für ein unnötiges, schmerzliches Chaos…
„Was auch immer ihre Gründe waren…sie werden dafür bezahlen“, meinte sie, beinahe grimmig. „Ich werde sicherlich nicht zusehen, wie sie nach und nach alle Schüler in Wracks verwandeln. Die Stimmung hier ist sowieso ständig im Keller, das muss man nicht noch verstärken.“
Einen Moment lang herrschte Stille, bevor Aisha, ein Gähnen unterdrückend, in die Hände klatschte, um ihre eigene Müdigkeit zu überspielen.
"Ich weiß ja nicht, wie es mit der steht, aber ich werde jetzt Darrens Angebot annehmen und mir von Lily eine Decke holen. Soll ich dir auch eine mitbringen?"
Fragend blickte sie ihn an.

Penny verfolgte das freundschaftliche Geplänkel zwischen Hope und Celia mit einem müden Lächeln. Normalerweise hätte sie mitgemischt, oder einen Kommentar dazu abgegeben, doch die heutigen Ereignisse hatten sie zu sehr aus der Bahn geworfen.
Sie dankte Celia leise, als diese ihr eine Decke brachte und sie einlud, sich zu ihr und Hope zu setzen. Mit einem leichten Abstand tat sie dies auch- es war nicht so als ob ihr die Beiden unsympathisch wären, im Gegenteil. Aber gerade brauchte sie einfach ein wenig Ruhe…Sie wollte nicht reden oder bemitleidet werden oder was auch immer den anderen einfiel.
Gut, das stimmte nicht so ganz. Da gab es eine Person mit der sie reden wollte, deren Rat und Umarmung sie dankend in Anspruch genommen hätte. Doch als sie sich umsah, konnte sie Usui nirgends entdecken.
Hoffentlich ist er hier irgendwo, dachte sie, ihren Kopf an die harte Steinwand lehnend.
Wenn ihm was passiert ist, würde ich mir das nie verzeihen…
Ihr Blick blieb an Kay hängen, der immer wieder kurz zu ihr herüber sah und dann schnell wieder weg blickte, als hätte er Angst vor ihrer Reaktion.
Beinahe hätte Penny gelacht. Was sollte sie denn tun? Ihn noch einmal schlagen?
Ihre Hand schmerzte immer noch, aber das war nichts im Vergleich zu den Schuldgefühlen.
Auch wenn sie versuchte sich zu sagen, dass er es verdient hatte…sein trauriger, einsamer Blick berührte ihr Herz, obwohl sie alles tat, um das zu verhindern.
Sie sah zu, wie er zögernd eine weitere Decke von Lily mitnahm und sie im Vorbeigehen Aya zuwarf.
Ein Versöhnungsangebot, erkannte sie. Nimm es an Aya…wenigstens eine von uns sollte ihm doch verzeihen können…und ich kann es nicht. Nicht jetzt.

(cf: Der Strand vor der Höhle)

Als Janez die Höhle betrat, musste er unweigerlich stehen bleiben.
So viel blau., dachte er, als er die Auren der Anwesenden musterte, So viel Trauer....Aber da gibt es noch andere Farben...rettungslos verzweifelt scheint mir niemand, immerhin...aber ich sehe kaum grün...ich habe scheinbar die beste Gelegenheit erwischt, um diese Leute kennenzulernen.
'Wir machen gerade einen Ausflug, der bedauerlicherweise, wie du siehst, ins Wasser gefallen ist.', kamen ihm Auroras Worte wieder in den Sinn, scheint eher so, als sei der Ausflug im Wasser ertrunken...was ist passiert?
Janez zweifelte daran, dass jetzt ein guter Zeitpunkt war, danach zu fragen, aber früher oder später musste es wohl sein...
Einige der Leute in der Höhle sahen ihn jetz an, sie wirkten misstrauisch, ob seines Aussehens. Ilyas hatte ihn als Untoten bezeichnet...hätte Janez es gekonnt, hätte er jetzt wohl bitter gelacht, jetz, da ihm auffiel, wie treffend diese Beschreibung doch war.
"Hallo.", sagte er schließlich mit leiser, doch recht gut hörbarer, sonorer Stimme, "Mein Name ist Janez. Ich bin weit gereist um Euch zu finden und ziemlich erschöpft. Ich sehe schon, es ist wohl nicht die beste Zeit um Euer Vertrauen zu erwarten, aber wäre es vielleicht möglich, dass ich mich hier etwas ausruhen kann, bevor ich Euch mehr erzähle?"

Niamh war zufrieden. Nun schienen sie endlich alles unter Kontrolle zu haben. Denn die ersten Schüler legten sich bereits schlafen und das freute sie sehr. Durch ihre Fähigkeit vernahm sie viele verschiedene Gedanken. Traurige, nachdenkliche beziehungsweise grüblerische, verzweifelte,aber auch hoffnungsvolle. Und das gab ihr auch ein wenig Hoffnung, dass sie morgen die Schule heil soweit man das denn so sagen konnte, erreichten würden.
Plötzlich kam ein ziemlich blasser junger Mann in die Hähle. Niamh wurde auf ihn aufmerksam und ging allmählich auf ihn zu. Die Decken hatte sie kurzzeitig auf den Boden gelegt. Denn im Falle eines Kampfes würden sie ihr hindelrich sein. "Seid gegrüßt." sagte sie förmlich. Ihre dunklen Augen waren wachsam und aufmerksam. Ihr entging keine Bewegung ihres Gegenübers. Dann streckte sie ihm ihre Hand entgegen. "Mein Name ist Niamh Elenora. Ich bin die Schulleiterin. Dir sei es ermöglicht, hier zu übernachten. Als was möchtest du dich bewerben? Bist du Schüler oder Lehrer?" Anhand seines Aussehens konnte sie es nicht recht einschätzen. Er wirkte so viel #lter als die 'normalen' Schüler. Aber jede Fähigkeit und jeder Mensch war anders. Überall konnte es unetrschiedlich sein, wie man seine Fähigkeit beherrschte. Die einen brauchen mehr Zeit, die anderen weniger.

"Nein Danke", lehnte er ab, während er sich in der mittlerweile erleuchteten Höhle umsah. Es war wohl doch einiges an Zeit vergangen, stellte er fest.
Die meisten hatten sich so langsam wieder beruhigt und es gab nur noch einige wenige, die aussahen als würden sie Hilfe benötigen - und diese befanden sich zumeist schon in Gegenwart eines Lehrers oder sonstiger Betreuungsperson.
Aleph strecke sich, sich erst jetzt bewusst werdend, wie anstrengend der Tag gewesen war. Er war ein weites Stück gelaufen um die Schule zu finden und hatte dann auch noch durch den Regen hier her rennen müssen.
Zwar hatte er schon einiges durchmachen müssen, aber das änderte nichts daran, dass er erschöpft war - und die späte Stunde tat ihr übriges.
Die meisten Schüler hatten sich schon alleine oder zu zweit in Decken gekuschelt und einige versuchten zu schlafen. Decken schienen ihm unnötig, aber Schlaf war keine verkehrte Idee.
Sich erneut streckend ließ er sich auf dem Boden nieder, mit dem Rücken an die Wand und schloss einen Augenblick die Augen.

Janez versuchte zu lächeln. Es glangihm nicht wirklich.
Er nahm sich einen Moment Zeit Niamh zu mustern und auf ihre Gefühle zu hören. Sie meinte es gut, auch wenn sie ihm noch etwas misstraute. ...So oder so, er hätte es ihr nicht übel nehmen können. Er ergriff ihre Hand zum Gruß.
"Ich danke Ihnen", sagte er und deutete auf die Decken, "Ja, ja, ich weiß: Ich erwecke nicht gerade viel Vertrauen, aber hier braucht niemand vor mir Angst zu haben.", letztere Worte sprach er etwas lauter, um auch von anderen in der Höhle gehört zu werden, "Sie brauchen sich also nicht auf einen Kampf vorzubereiten, oder was auch immer.", wieder versuchte Janez zu lächeln; es gelang ihm fast. "Ich...hatte mir erhofft, hier lernen zu können. Ich weiß ich bin wohl älter als die meisten hier, ich hoffe, das ist in Ordnung..."
Janez blickte sich noch einmal in der Höhle um, während er eine kleine Pause machte. Immernoch dieselben Gefühle überall...
"Ich...sehe...dass es hier niemandem wirklich gut geht...emotional...dürfte ich fragen, was vorgefallen ist? Ich habe vor der Höhle ein ihrer Schülerinnen getroffen, aber sie wollte nicht mit mir reden...ich glaube sie hat Angst vor mir...", sagte er dann.
Er sah Niamh an, wärend r auf eine Antwort wartete. Ob ihr diese erklärung reichen wird?...Ich muss schlafen. Danach werde ich gerne alles erklären...

Niamh schüttelte leicht seine Hand und zog sie dann wieder zurück. ihr Gegenüber meinte es wirklich gut. Nur schien es, als hätte er keine Emotionen. Kein Lächeln huschte über sein Gesicht. Kein Glanz war in seinen Augen zu sehen. "Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich dir gegenüber misstrauisch bin. Es ist viel in der letzten Zeit passiert. Und ich als Schulleiterin habe auf die Schüler Acht zu geben. Ich darf mir nichts zu Schulden kommen lassen. Wenn du verstehst." entgegnete sie langsam.
Dann seufzte sie. "Jeder ist hier Willkommen. Ob jung oder alt." erklärtes ie ihm. "Mache dir da mal keine Sorgen. Auch wenn du doch recht alt für einen Schüler bist, finde ich, hast du das recht Lernen zu dürfen und hier an der Magic-Thoughts bist du genau richtig."
Dann wurde sie ernst. "Es war ein langer Tag. Heute ist viel passiert. Erst das Unwetter, dann ein kleiner angriff der Mordo Fea, na ja ... Wie gesagt es war ein langer Tag. Nimm dir eine Decke und leg dich schlafen." bot sie ihm an. Aber ich werde dich im Auge behalten ... fügtes ie gedanklich hinzu, ging zu den Decken, nahm sich eine und drückte sie Janez in die Hand. "Die Aufnahmeformalitäten können wir morgen oder übermorgen klären." schlug sie vor.

Doch, Janez verstand Niamh sehr gut, wie er natürlich jeden gut verstand mit dem er redete. Aber Niamh schien doch noch etwas mehr Güte auszustrahlen als er es erwartet hatte; und das trotz ihres - berechtigten - Zweifels.
"Ich danke Dir, Niamh", sagte Janez dann ruhig und obwohl er es wollte, es gelang ihm einfach nicht, ehrlich dankbar zu klingen, "Natürlich verstehe ich Dein Verhalten. Ich würde mich in dieser Position auch nicht anders verhalten; selbst wenn ich wollte oder könnte, ich würde es Dir nicht übel nehmen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich beweisen kann, kein allzu übler Kerl zu sein."
Mit diesen Worten nahm Janez die Decke entgegen und strich mit den Händen über den Stoff. Eine bessere Unterkunft, als ich sie in den letzten Wochen gehabt habe...
Dann wandte er sich noch einmal Niamh zu und blickte ihr dabei tief in die Augen: "Nochmals vielen Dank, dass ich hier einen Unterschlupf habe. Ich brauche nicht viel Schlaf. Gib mir nur eine kleine Weile, dass ich mich erholen kann, dann werde ich mich erklären und wir können uns um die Formalitäten kümmern, wenn es recht ist."
Janez nickte Niamh noch einmal zu, dann wandte er sich ab, und rolle sich etwas abseits der anderen in die Decke ein, um für ein, zwei Stunden zu schlafen...

Janez schien sehr verständnisvoll zu sein. Ihm blieb jedoch auch nichts anderes übrig.
"Schlafe dich aus, Janez. Du kannst es mir auch erst morgen erklären." meinte sie zu ihm. Janez wirkte, als würde er gleich in Ohnmacht fallen. Die dunklen Augenringe waren mehr als deutlich und sein Gesicht war fahl und übermüdet. "Ein wenig schlaf würde dir wirklich gut tun." Sorgenvoll, aber mit einem gutmütigen Lächeln legte sie ihm kurz ihre Hand auf die Schulter. Nahms ie dann jedoch wieder zurück.
Kurz folgte sie ihm nocheinmal mit ihren Blick, wandte sich dann aber ab. Die schüler beruhigten sich langsan und kehrten in die Höhle zurück. Panik war noch da und auch die Angst, erneut angegriffen zu werden. Doch die Situation schien sich wirklich allmählich zu beruhigen.
Niamh kehrte zu Darren zurück. "Zwei von uns sollten Wache halten." schlug sie ihm leise vor und begegnete seinem Blick. "DIe Kinder sollten sich sicher fühlen." Das WOhl ihrer Schüler stand eindeutig an erster Stelle. Alles andere war zweitrangig.

Nachdem Janez sich an seinem Platz zusammengerollt hatte, erforschte er seinen Siebten Sinn noch einmal nach den Gefühlen der anderen im Raum...die Negativen herrschen immernoch vor, und seit er die Höhle betreten hatte, war da auch sehr viel Misstrauen - letzteres hatte sich aber großteils gelegt, nachdem er mit Niamh gesprochen hatte und diese ihm auch noch eine Decke gereicht und eine Hand auf die Schulter gelegt hatte. Sie schien wirklich in Ordnung zu sein...das Misstrauen dass er bei ihr gespürt hatte, war von keinerlei negativen Natur, sie wollte lediglich die ihren beschützen.
Doch, doch...es könnte sein, dass mir diese Leute wirklich helfen können....ich bemerke schon viel mehr Hoffung und Gutes in ihren Gefühlen als noch vor ein paar Minuten...die Situation bessert sich...
Über diesem Gedanken schlief Janez ein...lange her, dass er so einfach eingeschlafen war...

Schreie. Blut. Schmerz...Tod.
Alles schwarz. Schreie. Hitze.
Der Wald. Die Erschöpfung.
Die aufgeschundenen Knöchel.
Leere. Angst. Leere.
Feuer. Schmerz. Schwarz.

Mit einem Schrei fuhr janez hoch. Schweißgebadet.
Was...ist passiert?
Ich...bin eigenschlafen...und..dann?
Habe ich..geträumt?
Auf einmal wieder hellwach setzte Janez sich vollends auf und lehnte sich an die Höhlenwand. Er rieb sich die Schläfen...
Was war das?

Aisha kehrte mit einer Decke in der Hand zurück. Vor Aleph blieb sie stehen und sah sanft lächelnd auf den jungen Mann hinab, der mit geschlossenen Augen an der Wand lehnte.
"Eine Mütze voll Schlaf und die Welt sieht schon viel besser aus", meinte sie und ließ sich in der Nähe zu Boden sinken. Sie rollte sich wie eine Katze ein und breitete die Decke über sich aus.
Ihren Kopf bettete sie auf ihre Arme.
Die Augen schließend, suchte sie nach einer bequemen Position. Es störte sie nicht, auf dem Steinboden zu übernachten, schließlich hatte sie, bevor ihre Freunde sie aufgenommen hatten, die Nacht in Gassen, Hauseingängen oder auf Dächern verbracht.
Allerdings war der Boden bzw. die allgemeine Temperatur in ihrer Heimatstadt irgendwie etwas wärmer gewesen...
"Gute Nacht, Aleph", murmelte sie. "Süße Träume."
In den Halbschlaf abdriftend bemerkte sie nicht mehr, wie sie fröstelte, und ihr Körper automatisch näher an eine Wärmequelle in der Nähe rutschte.

Irgendetwas plumpste gegen ihre Knie und Aya hob den Kopf um zu sehen was es war - irritiert blinzelte sie die Decke an, die aus dem Nichts dorthin gefallen zu sein schien, dann traf ihr Blick noch auf Kay, der gerade an ihr vorbei hastete. Hatte er ihr die Decke gebracht?
Sie beugte sich vor und griff sich die Decke; von der plötzlichen Bewegung wurde ihr schlecht. Stöhnend lehnte sie den Kopf wieder gegen die kalte Höhlenwand, das tat gut.
Die Decke war warm und überraschend weich. Sie würde hier schlafen, an der Wand. Aufstehen wäre vermutlich keine gute Idee... Aya schloss die Augen.

Er bemerkte zwar, wie sie zurückkam ließ jedoch die Augen für den Moment noch geschlossen. Erst als sie sich wohl hingelegt hatte und ihm leise eine gute Nacht wünschte, schlug er die Augen wieder auf und sah, dass sie ein Stückchen von ihm entfernt zusammengerollt auf dem Boden lag.
Ihm würde eine solche Schlafposition nichts ausmachen, aber er hatte wenige andere getroffen bei denen dies ebenfalls so war und es erstaunte ihn ein wenig. Dem Äußeren nach hätte er Aisha nicht für jemanden gehalten, der es gewohnt war auf dem harten Felsboden zu schlafen.
"Nacht", erwiderte er leise und schloss die Augen wieder, immer noch an die Wand lehnend und die Arme locker zur Seite runterhängend.

(cf: Vor der Höhle)

Alysha und Vivalie folgten Delayne in die Höhle. "Oh, sorge dich nicht darum.", sagte Al noch mit einem kleinen Lächeln zu Delayne, bevor diese zu Hope und Celia ging. Das Wetter war ihr geringstes Problem. Auch während sie die Höhle betrat, hielt sie die wettergemäßigte Zone aufrecht. Auf die Distanz erforderte das ein wenig mehr Anstrengung, aber sie kam schon zurecht. Es fühlte sich so gut an, endlich einmal etwas Sinnvolles tun zu können! Seltsamerweise hob gerade das ihre Laune immens. Sie war nicht länger das kleine Mädchen, das wehrlos allen Stürmen ausgesetzt war, die sie selbst verursachte. Nein, sie war nun eine junge Frau. Und - ein wenig machte ihr dieser Gedanke auch Angst - sie verfügte über Macht. Es lag in ihrem Ermessen, was sie mit ihrer Gabe anstellte.
Mittlerweile war die Höhle recht angefüllt mit Schülern, sodass es schwer war, noch einen halbwegs gemütlichen Platz zum Schlafen zu finden.
"Wie wäre es, du besorgst uns Decken und ich suche ein gemütliches Plätzchen für die Nacht?", schlug sie Viv vor. Delayne kam nun offenbar allein zurecht. Es freute Al, dass sie so gute Freunde zu haben schien.

(cf: Strand)

Als Aiden langsamer wurde und schließlich zum Stehen kam, atmete Mi mit einem Zischen die Luft aus, die sie unbewusst während des Ritts angehalten hatte. Mit wackeligen Knien stieg sie von seinem Rücken. Sie überlegte, ob sie jetzt nicht irgendetwas sagen musste wie "Danke" oder "Du hast eine beeindruckende Fähigkeit." oder sonst einen dieser Sprüche. Aber nichts davon schien wirklich zu passen. Und was sie wirklich dachte, konnte sie Aiden ohnehin nicht erklären. "Ich habe nicht gewusst, dass Leoparden so schnell sind.", sagte sie schließlich, weil ihr nichts Besseres einfiel.
Immer noch unsicher auf den Beinen sah sie sich um. Aiden hatte sie zu einer Höhle gebracht, in der die restlichen Schüler versammelt zu sein schienen. Die Stimmung, die herrschte, war gedrückt - sie sah nur ganz wenige, die ein Lächeln zustande brachten. Nicht dass sie das groß störte. Aber dass schon ein einfaches Gewitter ihnen die gute Laune rauben konnte! Was wollten sie denn, immerhin waren sie jetzt im Trockenen und einigermaßen warm war es hier auch.
Erst jetzt spürte sie selbst, dass sie bis auf die Knochen durchnässt war. Die Kälte kroch in ihre zuvor tauben Glieder und sie begann zu zittern wie Espenlaub. Aiden schien es ähnlich zu gehen.
"Und nun?" Fragend sah sie ihn an.

Der Schlaf übermannte Aisha, doch es war kein angenehmer. Unruhig rutschte sie an ihrem Platz hin und her, geplagt von düsteren Traumbildern.
Sie ist tot, mausetot! Und du willst eine Heilerin sein? Wieso hast du sie nicht gerettet?
Wieso hast du sie sterben lassen? Warum sie...warum nicht du? Du bist doch nur ein Straßenkind, wer würde dich schon vermissen? Aber sie...sie hatte eine Familie!
Ein kleines Mädchen mit tränengefüllten Augen, der Schatten einer drohend erhobenen Hand-Keuchend schreckte Aisha hoch, sie starrte die Höhlenwand an, ohne wirklich etwas zu sehen.
Dieser Traum...sie hatte geglaubt, sie wäre diese Erinnerung losgeworden.
Nur ein böser Traum, schlaf weiter, überzeugte sie sich selbst. Als sie sich umdrehte, streifte ihre Hand etwas unglaubliches Warmes. Es fühlte sich an wie menschliche Haut, aber wer hatte eine so hohe Körpertemperatur? Sich vollends in die Richtung wendend, sah sie prüfend in Alephs Gesicht, dann zu seinem Arm.
Vorsichtig streckte sie die Hand aus, um ihn zu berühren- und zog sie erschrocken zurück.
"Du glühst ja richtig!" Besorgt setzte sie sich auf.

Er hatte es sich angewöhnt, nie wirklich tief zu schlafen. Oftmals döste er nur Minutenweise weg und wachte dann wieder auf, nur um erneut einzuschlafen. Manche würden das vielleicht Paranoid nennen, aber wenn man ständig wachsam sein musste prägten sich manche Verhaltensmuster eben ein.
So war er auch noch nicht völlig eingeschlafen, als er neben sich ein leises, erschrecktes Aufkeuchen hörte und Aisha sich hörbar umdrehte. Vermutlich hatte einer der Schatten in der Höhle sie erschreckt, oder ähnliches.
Als ihre Hand kurz darauf seine streifte zuckte er zwar kurz zusammen und wollte sie gerade weg ziehen, da Körperkontakt mit Menschen, die er nicht gut kannte nicht unbedingt zu den Dingen gehörten bei denen er sich wohl fühlte, allerdings war ihre Hand im nächsten Moment verschwunden und berührte ihn erneut, diesmal spürbar kontrollierter was ihn dazu brachte, die Augen zu öffnen, gerade als Aisha ihn auf seine übernormal hohe Körpertemperatur ansprach.
Er erschrak und stutze leicht. Seine normale Körpertemperatur lag wie die aller Werwölfe einige Grad höher als die eines Menschen. Nach menschlichen Maßstäben hatte er hohes Fieber, aber das wussten die wenigsten.
Er versuchte ein Lächeln und schüttelte beschwichtigend den Kopf.
"Nein, nein. Das ist schon in Ordnung", versuchte er, sie zu beruhigen.

"Ist gut." Viv ließ ihren Blick über die anderen Schüler schweifen. Hinter einigen von ihnen konnte sie Darren und eine andere Lehrerin erkennen, neben ihnen ein Stapel Decken. Sie warf Al einen letzten Blick zu und lief dann in Darrens Richtung. Vermutlich hatte er alle Hände voll zu tun: Alle Schüler in einer Höhle unterbringen, ein Toter... Viv hatte sich noch nicht erlaubt, allzu gründlich darüber nachzudenken. Jemand ist tot... und diesmal bist du nicht schuld.
"Hey Darren." Viv versuchte sich an einem Lächeln, während sie sich eine Decke vom Stapel nahm.