Das Thema 'Name' schien ihm nicht sehr zu gefallen. Darum redete Niamh nicht weiter darüber. Die Schulleiterin ließ ihn die Wahl, ob er sich integrieren wollte oder nicht. Aber sie wettete, dass irgendjemand Aleph sicherlich ansprechen würde. DIe meisten Schüler waren doch recht offen, was neue Bekanntschaften anging und schlossen schnell welche. "Okay, wenn du noch Fragen hast, zögere nicht dich an mich zu wenden." meinte sie lächelnd und ging zurück zu der Lehrergruppe.

Sie wurden wieder sichtbar, sodass sie nicht mehr wie zwei Kopflose aussahen.
"Ja, zusammen können wir es schaffen.", stimmte Julie zu und nun, da Nayeli es ausgesprochen hatte, glaubte sie auch wirklich daran. "Du weißt, wie viel mir das bedeutet...das du mir Hilfst, mit dem Baby und so?", fragte sie dann.

[ooc: Und gleich mobbe ich dich weiter mit meinen Charas XD]

Celia ging weiter neugierig die Höhlenwände ab. Auf der Suche nach Moos und in der Überlegung, ob sie sich so ein weiches Lager herrichten sollte. Als sie im Wald gelebt hatte, hatte sie es auch getan. Aber vielleicht hatte jemand anderes auch diese Überlegung getan und brauchte es nötiger. Celia bewegte sich weiter. Achtete nicht, worauf sie hinging. Die Höhlenwände waren eindeutig interessanter. Auch wenn es wohl ziemlich komisch und verrückt aussah, wie sie die Steine ansah. Und wie es nicht anders kommen sollte, stolperte sie über ein Bein. Erschrocken wedelte sie mit den Armen, um ihr verlorenes Gleichgewicht wieder zufinden. Leider vergeblich. Denn sie fiel und landete unsanft auf dem harten Steinboden. Vor Schmerzen quietschte sie auf und rieb sich ihren Hintern. "Na toll, das kommt davon." murmelte sie verärgert über sich selbst.
Celia schaute auf direkt in die braunen Augen eines ihr unbekannten Jungen.

Erneut sah er zu ihr auf und nickte knapp. Fragen hatte er viele, aber keine davon würde sie ihm beantworten können also schwieg er und sah sich weiter in der Höhle um. Vielleicht hatte er diesmal Glück und konnte entweder seine Vergangenheit loslassen oder fand einen Hinweis wenn er sich davon ablenkte.
Manchmal entdeckte man die Dinge erst, wenn man sich auf etwas anderes konzentrierte.
So oder so, rief er sich ins Gedächtnis, wenn du nicht endlich aufhörst darüber nachzugrübeln wird das nie was!
-
Was sollte denn das heute?
Erneut wurde er aus seinen Gedanken gerissen, diesmal äußerst unsanft - jemand stolperte über sein Bein.
Wäre er nicht so in Gedanken gewesen hätte er das Mädchen vermutlich auffangen können, aber so sah er gerade noch wie sie anscheinend äußerst unsanft vor ihm auf den Boden knallte.
"Autsch", kommentierte er trocken und musterte sie kurz.
"Alles in Ordnung?"
Er machte sich nicht die Mühe aufzustehen um ihr aufzuhelfen, vermutlich würde sie sowieso bald wieder auf dem Boden liegen - es gab einfach Menschen die in ihrer Schusseligkeit schwer zu überbieten waren.

(ooc: oder galt das Kay? Ich bin grad etwas verwirrt xD Falls das nich mit galt einfach alles nach dem "-" ignorieren! xD)

"Welches Baby?", fragte Nayeli amüsiert. "Ich finde es ist eher ein kleines Monster. Es tritt und boxt dich und du hast es auch noch schrecklich lieb dafür." Mit ernster Mine fügt sie dann hinzu: "Ich helfe dir gern. Es macht mich glücklich mit euch zusammen zu sein und ich will schließlich auchz nicht mehr nach Hause, also sieh es ruhig als Eigennutz an." Schmunzelnd blickte sie Julie an.

Celia stöhnte vor Schmerzen auf und erhob sich langsam. Putzte ihr doch recht ungewöhnliches Waldelfenkleid ab und schaute nach unten zu dem Jungen. "Ja, ich denke schon. Danke der Nachfrage." erwiderte sie freundlich. Kurz überlegte sie, ob sie ihn in Ruhe lassen sollte, entschied sich schlussendlich dagegen. "Bist du neu hier?" fragte s ie ihn neugierig und hockte sich vor ihm, um mit ihm auf augenhöhe zu sein. "Ich bin Celia." stellte sie sich vor.

"Gut.", sagte Julie, "Das heißt dann, ich bin dir nichts schuldig und könnte einfach abheuen?", überlegte sie dann mit einem Grinsen.
"Und sie - ich bin überzeugt, dass es ein Mädchen wird - ist definitiv kein Monster. Höchstens eine kleine Hexe.", sagte sie entschieden.

Offenbar ging es ihr gut und so war er gerade wieder dabei, in seine verworrene Gedankenwelt abzudriften als sie erneut losbrabbelte. Er schloss die Augen und rollte gedanklich damit.
Dann sah er wieder auf und versuchte zu lächeln.
"Ja, bin ich. Ich bin Aleph."
Die Tatsache, dass sie sich vor ihn gehockt hatte und so den Eingang der Höhle blockierte versuchte er zu ignorieren und auch ihre in seinen Augen ungewöhnliche Aufmachung. Er würde sich an vieles gewöhnen müssen, stellte er fest - bisher hatte er doch eher wenige unterschiedliche Wesen getroffen.

"Also wenn du gerene nass wirst. Da draußen kannst du dir noch eine deftige Dusche abholen. Aber wenn ich es mir recht überlege sollte ich vielleicht lieber abhauen, bevor sie - und sie ist doch ein kleines Monsterchen - auf die Welt kommt und mir an den Nerven zehrt und das wird sie tun, wenn sie so wird wie du." Nayeli lachte glockenhell auf.

"Freut mich dich kennen zulernen, Aleph." sagte Celia mit einem strahlenden Lächeln und hielt ihm die Hand hin.
Kurz schaute Celia nach draußen. Es regnete wie aus Eimern und keine Besserung schien in Sicht. Hoffentlich mussten sie nicht allzulange hier bleiben. "Weißt du, was jetzt gut wäre? Ein Feuerchen. Und weiß du auch warum? Weil es hier in der Höhle ziemlich kühl ist." plapperte sie weiter und merkte gar nicht, dass Aleph vielleicht seine Ruhe haben wollte. Das Hocken wurde langsam ziemlich unbequem und so entschied sie, in den Schneidersitz zu wechseln. "Die Schule ist cool und die Lehrer sind sehr nett. Der Unterricht macht total Spaß. Vorallem Fähigkeitenkontrolle." AUch wenn ich noch nicht die Chance hatte, meine Kräfte unter Beweis zu stellen ..., dachte sie wehmütig und seufzte tief.

Kay hatte nicht gewusst, dass er in der Lage war, so geduldig zuzuhören. In der letzten Zeit hatte er jedem, der ihm einen Vortrag halten wollte, innerhalb kürzester Zeit das Wort abgeschnitten. Doch jetzt hatte er nicht die Kraft dazu.
Er wusste, sie alle meinten es nur gut. Sie wollten ihm wirklich helfen, selbst Aurora, die ihn eigentlich hassen sollte. Doch all diese Worte, die ihn trösten sollten, bewirkten meist nur das Gegenteil. Er kannte alle Argumente bereits. Doch sie blieben nur Argumente, die nur teilweise und nie völlig auf ihn zutreffen konnten. Vielleicht mochte er Aya deshalb so gerne. Sie hatte nie mit ihm diskutiert; sie hatte die Dinge einfach so akzeptiert, wie sie waren. Es war einfach gewesen, in ihrer Gesellschaft zu sein.
Er fragte sich, wie es ihr ging. Von seinem Platz aus konnte er sie nicht sehen, doch sie musste irgendwo hier sein. Nach allem, was heute passiert war, würde sie sicher nicht mit ihm reden wollen. Also war diese Zeit wohl auch vorbei.
Er wusste, dass er nicht der einzige war. Seit er an dieser Schule war, war ihm das klar geworden. Es gab andere, schlimmere Fähigkeiten. Ein Mädchen, das mit einem Gedanken töten konnte. Und sein Erlebnis mit Aurora würde er sicher auch nicht so schnell vergessen. Deshalb hatte er doch seitdem immer versucht, sich von ihr fernzuhalten. Sie ebenfalls auf Distanz zu bringen, indem er sich so feindselig ihr gegenüber verhielt, wie es nur ging.
Schon einmal hatten sie sich gegenseitig beinahe umgebracht, durch die unglückselige Kombination ihrer Fähigkeiten. Er war sich nicht sicher, ob es ihr bewusst war, wie knapp es damals auch für sie gewesen war. Vielleicht nicht. Doch aus diesem Grund konnten sie niemals enger befreundet sein. Nicht jetzt.
Vielleicht hätte er ihr das auch gesagt, wenn nicht Finja immer noch schweigend neben ihnen sitzen würde, eine stumme Zuhörerin, die er nicht einschätzen konnte.
Er traute es Aurora zu, dass sie die Wahrheit sagte. Vielleicht hatte sie wirklich keine Angst. Weil sie die Situation falsch einschätzte. Oder weil sie schon Schlimmeres erlebt hatte.
Aber ich habe Angst. Er wollte es nicht laut aussprechen.
Schon wieder kehrte sie zum Alkohol-Thema zurück. Es schien sie wirklich zu beschäftigen. Schlechte Erfahrungen gemacht?, fragte sich Kay und erhielt die Antwort fast im selben Augenblick. Ihr Vater also. Nun, vielleicht war es zurzeit das Schicksal aller Väter, ihre Kinder zu hassen. Weil sie zerstörerische Eigenschaften entwickelten, die man nicht kontrollieren konnte.
Vielleicht hatten Aurora und er mehr gemeinsam, als er geahnt hatte.
Aber wusste sie es nicht? Dass es längst zu spät war für alle Vorwürfe und Bitten? Dass er bereits alles zerstört hatte? Penny würde ihn niemals wieder ansehen. Und das war gut so. Verzweiflung, von der Aurora ihn nur kurz hatte ablenken können, stieg wieder in ihm auf und er tat nichts um sie zu unterdrücken. Es konnte ohnehin nicht Strafe genug sein.
Aurora wusste es nicht. Noch nicht.
„Keine Sorge.“, sagte er schließlich. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals wieder in meinem Leben Alkohol anrühren werde.“ Er warf einen Blick zu Niamh. Er war sich zu 90 Prozent sicher, dass sie ihn ohnehin von der Schule werfen würde. Er hatte schließlich nichts anderes verdient. Dumm nur, dass diese Schule seine letzte Chance war. Er hatte sie verspielt.
„Hier geht es nicht um meine Fähigkeit, Aurora.“, sagte er schließlich und es kostete ihn verdammt viel Überwindung. Allein schon wegen Finja. „Hier geht es um mich.“ Schließlich hatte er begriffen, dass es nicht das Monster in ihm war. Nein, sein Vater hatte Recht gehabt. Er war das Monster. Er selbst.
„Warum bist du hier?“, fragte er dann leise. „Bei mir? Du solltest besser bei Penny sein, und sie fragen, was der Grund dafür ist, dass es ihr vermutlich gerade furchtbar geht. Dann bräuchtest du mir all diese Fragen gar nicht stellen…“ Ich bin der Grund. Und du solltest dich um sie kümmern. Um sie und um dich. Nicht um mich…

Mit einem skeptischen Blick auf die angebotene Hand ergriff er sie, drückte kurz zu und ließ dann so schnall es ging ohne auffällig zu sein wieder los. Als Celia den Kopf drehte folgte er ihrem Blick nach draußen. Der Regen schien tatsächlich noch stärker geworden zu sein und auch der Wind peitsche unablässig, doch Aleph störte das noch immer nicht.
Die weitere Bemerkung des Mädchens bekam er nur am Rande mit und brummte nur zustimmend ehe er den Blick vom Eingang der Höhle löste und sie wieder ansah.
"Wenn du ein Feuer willst, warum machst du dann keines?", nutzte er die wenigen Sekunden in denen sie ihre Sitzposition änderte und ihm einen Augenblick gab, in dem sie nicht redete.
Ein mentales Aufstöhnen später fuhr sie allerdings schon wieder fort.
Himmel, gibt es bei der keinen Ausschalte?
Da er zu dem Thema Unterricht nichts sagen konnte nickte er einfach kurz und - wie er hoffte - abschließend.

Kay sagte nicht das geringste zu ihrem Vortrag. Vielleicht hatte sie ihn nachdenklich gemacht. Dann hatte sie das erreicht, was sie bezweckt hatte. Sie hatte ihn nachdenklich machen wollen. Vielleicht hatten ihre Worte ja was gebracht. Vielleicht würde er sie zu Herzen nehmen. So ignorant stellte sie KAy sich nicht vor. Auch wenn er manchmal ziemlich kühl wirkte. Aber war sie nicht manchmal auch so, um andere von sich fern zuhalten.
"Gut so." meinte sie schließlich. Kay würde kein Alkohol mehr anrühren. Das beruhigte sie. Wenn auch nur kurz. Schließlich wusste sie nicht, ob er nur versuchte sie zu beruhigen. Er konnte immer wieder von vorne anfangen. Oft sagte man etwas. Glaubte selbst nicht daran, dass man es irgendwann tun würde und dann tat man es doch. Entweder aus Verzweiflung oder aus Gruppenzwang.
"Ja, mag sein." meinte sie leise und schaute zu Boden. "Weißt du, Kay? Ob du es glaubst oder nicht, wir sind uns ähnlicher als du denkst. Wir glauben beide, dass es besser wäre, wenn wir uns von anderen fernhalten. Nur schaffen wir es einfach nicht. wir haben beide eine zerstörerische Fähigkeit. Aus diesem Grund sitze ich hier bei dir. Und ich glaube, ein bisschen Gesellschaft würde dir mal gut tun." erwiderte sie lächelnd. Es war eigentlich so einfach mit Kay zu reden, auch wenn er gerade versuchte, sie loszuwerden. Nur war Aurora unheimlich stur.
Dann wurde sie verwirrt. "Penny geht es schlecht?" Sie wurde nachdenklich. "Du hast dich gerade selbst verraten, Kay." fügte sie lächelnd hinzu. "Ich denke mal, dass du der Grund bist, warum es ihr so schlecht geht?" fragte sie ihn, obwohl sie es bereits wusste. Aurora wusste, dass es Penny meistens wegen Kay so schlecht ging. Aurora war vielleicht naiv und dumm. Aber keineswegs blind. Sie hatte gesehen, wie Penny den Amusan angeschaut hatte. So traurig. Besonders wenn er mit Ayannah geredet hatte.
"Vielleicht ..." begann sie, stoppte aber wieder um die richtigen Worte zu finden. "Vielleicht wird es an der Zeit, uns so zu akzeptieren, wie wir sind. Wir wurden nun mal so geboren, wie wir sind. Wir haben diese Fähigkeit. Und hier hat es keinen Sinn, uns zu verstecken. Uns von den anderen zu isolieren. Auch wenn ich mir das manchmal wünschen würde. Aber wozu sind wir dann hier, wenn wir uns eh abschotten von den anderen? Wenn wir zu stur sind, um an uns selbst zu glauben und dem ganzen keine Chance geben?" flüsterte sie leise.

Celia schüttelte seine Hand ebenfalls und ließ dann wieder los. Sie wusste nicht, dass sie ihn bereits nervte. Wie auch, wenn er nichts sagte? Außerdem bekam Celia sowas meistens nicht mit. Zu sehr war sie mit Reden becshäftigt.
"Und wie soll ich das machen? Das Wetter ist zu schlecht, als dass ich Feuerholz besorgen könnte. Zudem wäre das Holz vollkommen durchnässt. Wie sollte ich es von der Nässe befreien?" fragte sie ihn und legte leicht den Kopf schief.
Zwar wusste Celia, wie man ein Feuer machte - schließlich hatte sie lange genug in der Wildnis gelebt. Aber sie brauchte Holz und die paar Stöckchen, die es hier in der Höhle gab, lohnten sich nicht. Ob vielleicht die Lehrer Rat wussten? Aber vielleicht konnte man ein wenig Moos und die wenigen Stöcker nehmen und ein kleines Feuer machen? Das Moos war nur leicht feucht ebenso die Stöcker. Es könnte funktionieren. Celias Augen bekamen einen leichten Schimmer. Die Idee würde sie nachher in die Tat umsetzen.
Aleph war so still. "Nerve ich dich?" fragte sie ihn ein wenig traurig. Sie hatte nicht gewusst, dass sie nervte. Aleph war so still. Entweder nervte sie ihn wirklich oder es lag in seiner Natur, so ruhig zu sein.

Lera schaute sich neugierig in der Höhle um. sie beobachtete, wie die Schüler sich miteinander unterhielten.
"Guck mal, Zasa. Der da drüben ist neu, oder?", fragte sie ihre Schwester. Zafina folgte ihrem Blick. "Der, der genervt aus sieht, mit dem Celia redet?", wollte sie wissen.
"Ja, genau der. Ist das ein Lehrer oder ein Schüler?" Er sieht so alt aus, für einen Schüler.", überlegte Lera.
"Wie wärs, du gehst rüber und fragst. Dann hat er noch jemanden, der ihn nervt.", schlug ihre große Schwester vor.
"Oder du tust ihm einen Gefallen und lenkst Celia ab, du verstehst dich doch gut mit ihr.", fügte sie dann hinzu.
"Ach, lass sie doch, so schlimm ist sie nicht. Aber komm, wir gehen mal rüber."
Zusammen gingen sie zu Celia und dem Fremden, Zafina eher wiederwillig.
"Hallo", sagte Lera fröhlich zu den beiden.

Penny hatte den ganzen Weg über geschwiegen, stumm war sie neben Ayannah gelaufen, ab und an die Andere stützend, wenn diese zu schwanken begann. Mehrmals war sie versucht gewesen, ein Gespräch anzufangen, hatte den Mund geöffnet, um etwas zu sagen, doch nie hatte sie auch nur einen Ton heraus gebracht. Der Kloß in ihrer Kehle verhinderte das erfolgreich.
Sie hielt den Blick gesenkt, als sie die Höhle betrat, ihre langen honigblonden Haare, vom Regen nass glänzend, verdeckten ihr mit Tränenspuren versehenes Gesicht.
Nur mit Mühe hatte sie sich davon abhalten können, erneut in Tränen auszubrechen. Aber sie wollte nicht weinen, nicht schon wieder und schon gar nicht wegen Kay.
Er war es nicht wert, versuchte sie sich einzureden. Aber der brennende Schmerz in ihrer Brust strafte die gedanklichen Worte Lügen.
Sobald sie und Ayannah sich in der Sicherheit der Höhle befanden, verabschiedete sie sich von dem anderen Mädchen, nicht länger fähig, ihre Gegenwart zu ertragen.
Sosehr sie Ayannah mochte...gerade war sie eine der letzten Personen, der sie nahe sein wollte.
Erst als der Drang in Penny, sich an jemanden anzukuscheln, einen warmen Arm um sich zu spüren, übermächtig wurde, fiel ihr ein, dass sie Usui komplett vergessen hatte.
Verlegene Röte stieg in ihre Wangen, wie hatte sie ihn einfach am Strand stehen lassen können?
Suchend sah sie sich um, sie hoffte, dass er auch hier war und es ihr nicht allzu übel nahm.
Einen Streit mit dem einzigen Freund, der es vermochte sie zu trösten, wäre jetzt zuviel für sie.

Während er Celias Gebrabbel zuhörte sah er sich so unauffällig es ging in der Höhle um, so entgingen ihm nicht die beiden Mädchen die jetzt ebfalls aus den Schatten auf ihn zukamen.
War er hier dummerweise auf einer Mädchenschule gelandet?
Oder waren neue Schüler allgemein so selten, dass er sich unfreiwllig zur Attraktion gemacht hatte?
"Was?", schreckte er auf als er den verletzten Tonfall in Celias Stimme wahr nahm.
"Entschuldige, hast du was gesagt?"
Doch kaum hatte er das ausgesprochen waren die beiden anderen bei ihm angekommen und begrüßten ihn.
Vielleicht waren diese beiden weniger ... gesprächig und würden ihn nach einer kurzen Vorstellung in Ruhe lassen, damit er seinen eigenen Gedanken nachängen konnte?
Langsam stand er auf und erwiderte die Begrüßung.
"Hallo."

Celia sagte nichts mehr. Aleph war ja so ... unhöflich. Zafina und Lera kamen auf sie zu. War ja klar, dass Zafina ihr nichts gönnte. Leise seufzte sie, blieb aber freundlich. Wie immer. Die waldelfe erhob sich und murmelte eine leise Verabschiedung.
Dann wandte sie sich mit ein paar Schritten ab und hatte eigentlich vor, zu Hope wieder zurückzugehen. Doch da fiel ihr Penny auf. Ihr Haar war vollkommen durchnässt und sie wirkte so traurig und verletzt. Das zerbrach ihr das Herz. Celia mochte es einfach nicht, wenn es jemanden schlecht ging. Kurz überlegte sie und entschied sich dafür zur Vertrauensschülerin zu gehen. "Penny?" fragte Celia sie leise und legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Hilfst du mir ein wenig, Moos von den Wänden abzupflücken? Ich habe vor ein Lagerfeuer zu machen, damit wir uns alle ein wenig aufwärmen können." sagte sie in sanfter Stimme. "Glücklicherweise liegen hier ein paar Stöcker noch herum. Es wird zwar nur ein kleines Feuer. Aber das reicht vollkommen."

Lera schenkte Aleph nur ein kurzes Lächeln, ehe sie sich Celia zuwandte. Zafina lächelte zwar nicht, berachtete ihn jedoch etwas länger.
"Celia, hast du Lust, dich mit uns da hinten hin zu setzte?", fragte lera fröhlich.
"Was sie damit sagen will,", erklärte Zafina "ist: 'Lass doch den armen Kerl in Ruhe."
Sie lächelte Celia liebenswürdig an. "Nein, das will ich nicht.", wiedersprach Lera.
Zafina zuckte leicht zusammen."Doch das willst du, sonst hätte ich eben Schmerzen gehabt., als ich es gesagt habe", erwiderte sie.
"Ja, aber ich wollte es nicht so sagen, ich bin nicht so unfreundlich wie du."
"Das stimmt allerdings.", sagte Zafina.
"Okay, hat sich eh erledigt.", fügte sie hinzu, als Celia ohne sie weiter zu beachten verschwand.
"sag mal, bin ich so schlimm?", fragte sie Lera gespielt entsetzt. "Ja!", bestätigte ihre kleine Schwester nur.

Stumm beobachtete er wie einer der beiden Celia ansprach und offenbar dazu bewegen wollte ihn in Ruhe zu lassen. Als die andere das auch noch so offen aussprach musste er grinsen.
War es denn so offensichtlich gewesen, dass er lieber seine Ruhe gehabt hätte?
Das freundschaftliche Gezanke der beiden wartete er ab bevor er ihnen dankend zunickte.
"Danke dafür. Ich weiß nicht, wie lange das noch gut gegangen wäre", antwortete er und fragte sich gleich darauf in Gedanken ob Celia vielleicht eine Freundin der beiden war und er sich mit seiner Aussage unbeliebt gemacht hatte.
Andererseits konnte ihm das relativ egal sein. Wenn er ohne zwischenmenschliche Kontakte hier rauskam wäre das ein Wunder gewesen, aber eine Feindschaft war immer noch besser als eine Klette. Er riss sich aus den Gedanken und wandte sich wieder den beiden zu.
"Ich bin Aleph."

Penny sah auf, als sich eine schmale Hand auf ihre Schulter legte und blickte in das besorgte Gesicht Celias. Sie brachte ein schwaches Lächeln zustande und begrüßte die Waldelfe leise.
"Hallo Celia..." Der Vorschlag, den Celia ihr machte war lieb gemeint, die Andere war wohl bemüht, sie abzulenken. Allerdings war das Ganze rein logisch gesehen keine so gute Idee.
Feuer in einer so engen, beinahe überfüllten Höhle zu machen, die nur einen Ausgang und damit Rauchabzug hatte, könnte zu einer leichten Rauchvergiftung führen.
"Das mit dem aufwärmen ist eine gute Idee, Celia", lächelte sie. "Aber meinst du wirklich, dass wir ein Feuer machen sollten? Ich meine, wir haben hier keinen guten Rauchabzug, das könnte stickig werden.", fügte sie entschuldigend hinzu.

"Ich bin Lera.", sagte Ler fröhlich. "Und das ist meine Schwester Zafina, wie wohl unschwer zu erkennen ist." Auch wenn Zafina gerade ein ganz anderes Gesicht machte, als lera, war ihre Ähnlichkeit nicht zu leugnen.
"Okay, ich danke, wir gehen dann mal wieder und lassen dich in Ruhe.", schlug Zafina vor.
"Ach und meine Schwester wollte noch wissen, ob du Lehrer oder Schüler bist.", fügte sie hinzu, woraufhin Lera ihr einen schubs in die Seite gab.

Als beide ihm vorgestellt wurden nickte er dem jeweiligen Mädchen zu und machte sich gedanklich eine Notiz, dass beide durchaus in Ordnung waren. Aufmerksam genug um ihn momentan eher in Ruhe zu lassen oder zumindest nicht großartig zu stören.
Gerade wollten sie offenbar gehen als Zafina mit einer etwas ungewöhnlichen Frage hinausplatzte.
Verwirrt sah Aleph an sich hinunter. War er wirklich mit einem Lehrer zu verwechseln? Andererseits gab es vielleicht einige sehr junge Lehrer an der Schule - die Schulleiterin war schließlich auch sehr jung gewesen - was die Frage rechtfertigen würde.
"Noch bin ich keins von Beidem, aber innerhalb der nächsten Tage, sobald das Unwetter nachgelassen hat, werde ich mich wohl anmelden", er sah den Stoß den Lera ihrer Schwester gab und fügte an die Jüngere gerichtet hinzu:
"Als Schüler."

"Hey." erwiderte sie lächelnd und nahm ihre Hand von Pennys Schulter. Lera lächelte sie einmal zu. Ob sie es gesehen hatte, wusste sie nicht. Aber Zafina hatte sie eben gekonnt ignoriert. Warum war diese nur so fies zu ihr? Das verstand sie einfach nicht. Und Celias Gefühl sagte ihr, dass die beiden sich irgendwann nochmal heftig streiten werden. Und dabei hasste die Waldelfe Streit sehr. "Ja, du hast wahrscheinlich recht. War keine so gute Idee." meinte sie und zuckte nur mit den Schultern. "Ich hatte nur gedacht, es könnte so ein wenig wärmer in der Höhle werden, weil es doch recht frisch hier ist. Und vielleicht hätte Darren auch die Höhle vergrößern können. Dann wäre es vielleicht nicht so schlimm mit dem Rauch geworden. Na ja, was solls ..." meinte sie und wirkte ein wenig niedergeschlagen. Alles, was sie machte, schien schief zu gehen. Vielleicht hatte sie deshalb so wenig Freunde, weil sie einfach zu tollpatschig war.

"Okay, danke.", sagte Lera mit einem lieben Lächeln. dann drehte sie sich um um zu gehen und zog Zafina mit sich.
"Du bist so...direkt, weißt du das?", fragte Lera Zafina.
Die grinste sie nur an und drehte sich noch einmal kurz zu ALeph um und lächelte ihm zu, was sie vorher ja vermieden hatte.