Hope wartete. Celias Zimmer war übelst aufgeräumt im gegensatz zu seinem. Als sie wieder kam, musste er schmunzeln. Celi trug immer nur Kleider, was Hope irgendwie komisch aber auch normal fand. "Mehr oder weniger.", eriwederte er mit einem undefinierbaren Lächeln.

Celia lachte herzlich. "Das ist so typisch für dich, Hope." Dies meinte sie keineswegs böse. "Brauchst du vielleicht Hilfe dabei?" fragte sie ihn lächelnd. "Mach dir einfach vorher eine Liste." Sie erhob sich und zog eine heraus, die in einer Schulblade ihres schreibtisches lag und reichte sie ihm. Dort standen alle wichtigen Dinge, wie Schlafsack, Verbandszeug etc.

Hope betrachtete die List. "Also wenn du Verbandszeug mit nimmst, muss ich das nicht mehr tuen. Als können wir das schon mal streichen.", meinte er zu Celia und zwinkerte ihr zu. "Einen eigenen Schlafsack brauch ich natürlich selbst.... Wie lange Campen wir noch mal?", fragte er, da er es schon wieder vergessen hatte.

Celia nickte. Das war wahr. "Gut." Sie holte einen Stift heraus und strich das. Ebenfalls den Schlafsack. Dazu verkniff sie sich noch einen Kommentar und biss sich auf ihre Unterlippe, um ihn sich zu verkneifen. Kurz räusperte sie sich. "Genau einen Tag. Also von heute zu morgen." erzählte sie ihm. "Du brauchst Essen und Trinken. Eine Iso-Matte. Ein Zelt. Ähm ... So ein Insektenspray und... Fällt dir noch was ein?"

"Jaaah, Essen und Trinken ist lebenswichtig. Du lernst dazu Celia.", er grinste aufrichtig. "Eine Iso-Matte hab ich schon, ein Zelt auch. Ein Insektenspray? So was is uncool.", Hope nuschelte den letzten Satz nur, so dass man ihn nicht richtig verstehen konnte. "Ne, ich glaub das wars."

Celia verdrehte nur grinsend die Augen. "Du bist wahrlich verfressen, Hope." meinte sie kichernd und lächelte ihn dann an. "Ja, Insektenspray ist wichtig. Du wirst mir noch für den Tipp danken." meinte sie freundlich lächelnd. "Es hält lästige Mücken und andere Viecher von dir ab. Oder willst du am nächsten Tag vollr Mückenstiche sein?" meinte sie und hob leicht eine Augenbraue an.

"Ich weiß was ein Insektenspray ist, Fräulein." Hope grinste spöttisch und lehnte sich an die Wand hinter ihm. "Aber danke für die Informationen. Aber wenn du eins hast, brauch ich doch nicht extra dafür Geld ausgeben oder?", meinte er und zog die beiden Wörter in die Länge.

Celia schürzte die Lippen und zog ihre Augenbrauen leicht zusammen. "Glaubst du wirklich, ich gebe dir von all meinen Sachen etwas ab? Also bitte..." Doch, eigentlich hätte sie es getan. Sie teilte wirklich gerne. Aber auch wollte sie sich nicht ausnutzen lassen. Doch sie fand, sie waren Freunde, oder? Dann würde das schon gehen. "Na ja, wenn du genügend Essen hast, brauche ich ja keins mitnehmen." sagte sie lächelnd.

"Das stimmt allerdings. Siehst du wir sind eben äußerst praktische Menschen. Im Gegensatz zu anderen, teilen wir uns alles, müssen so weniger schleppen und könenn ohne die Sorge igrendetwas vergessen zu haben ins Bettchen gehen. Das ist doch toll oder?" Hope breitete die Arme aus, als würde er die Welt umarmen wollen. "Ha, wir sind schlau."

Celia fand, dass Hope manchmal ziemlich verrückt mit seiner Art und Weise war. Aber irgendwie auch liebenswürdig war. Man MUSSTE ihn einfach mögen. "Nun gut." Sie schmunzelte leicht. Nur hoffte sie, dass Hope nicht schon vorher alles aufgegessen hatte. Und wenn doch würde sie zu dem greifen, was die Natur ihr bot. Schließlich war Celia nicht umsonst eine Waldelfe. Dann grinste sie leicht. "Nun ja, dann könnten wir uns ja auch den Schlafsack teilen." sagte sie mit einem frechen Grinsen auf den Lippen.

"Sischer. Die Unterhosen, Socken und all das anderen könnten wir auch prima teilen." erwiederte er mit einem schiefen Lächeln.
"Aber irgendwie freue ich mich schon.", sprach er seine Gedanken laut aus. Hope würde es bestimmt gut tun, mal wieder länger an die Luft zukommen. Die Schule bot zwar viel Freizeit, und auch beim Campen würde er nicht ganz befreit war, hatte er manchmal das Gefühl eingeengt zu sein. Und der würde das Meer wieder sehn...

"Klar. Dir würde eines meiner Kleider sicherlich gut stehen." meinte sie lachend, erhob sich und zog eins wahllos aus dem Schrank heraus. "Das würde dir doch gut stehen." Es war ein langes grünes Kleid (*klick* nur in Grün und noch ein wenig mehr mit Blättern und so^^) und hielt es ihm an. "Sehr schick." Sie nickte dazu bestätigend. "Ja, ich freue mich auch schon." ENdlich wieder unter freiem Sternenhimmel schlafen. Das fehlte ihr wirklich sehr.

Hope verzog das Gesicht als die Verrückte ihm das grüne Kleid vorhielt. Er betrachtete sich in ihrem riesigen Spiegel und schnitt eine Grimasse. "Oh ja , du hast recht und warte...." Hope nahm seine Kapi vorsichtig vom Kopf und stülpte sie Celia dann schief über. "Ja, perfekt. Aber ich weiß nicht ob ich mein Skateboard oder meine Gitarre teilen würde." Bedauernd schüttelte Hope den Kopf.

Celia spürte sein Cape auf dem Kopf und berührte es vorsichtig mit ihrer Hand. Sie betrachtete sich im Spiegel. Es sah ungewöhnlich aus. Ein Kleid und ein Cape. Unpassend. "Stimmt. Du hast recht." Sie nahm ihr Kleid wieder entgegen und verstaute es sorgsam in ihren Kleiderschrank. Jedoch behielt sie das Kappi einfach. "ich glaube, ich möchte auch nichts von den beiden haben." lachte sie. "Aber deine Mütze mag ich."

Hope lachte. "Mütze ist kein sehr passender Ausdruck für diese Kopfbedeckung." tadelte er Celia. "Aber bei dir mache ich eine Ausnahme und bestrafe dich dafür nicht. Du darfst sie für heute behalten.", meinte er großzügig. "Ich hab genügende."

"Danke. Das ist eine sehr großzügige Geste von Euch, oh edler Hope." Kichernd knickste sie und hielt die Mptze fest, damit sie nicht runterrutschte. "Ich werde sie in Ehren halten." meinte sie grinsend und verschloss ihren Kleiderschrank. "Kommst du mit in den Speisesaal?" fragte sie dann, nachdem ihr Magen geknurrt hatte.

"Essen? Celia? Was ist nur los mit dir?", fragte er gespielt überrascht. Er grinste und begutachtete sein Spiegelbild. Es war so ungewohnt ohne die gewöhnliche Kopfbedeckung. Nach kurzem Überlegen holte er aus seinem Zimmer, das gleich neben ihrem war, eine weitere und setzte sie sich auf. "Klar. Was für eine ausgesprochene überflüssige Frage!"

"Ich bin auch nur ein Lebewesen." meinte sie lachend. Sie wartete auf ihn bis er - natürlich - mit einem Cape wieder kam. "Steht dir gut." Sie knuffte ihn leicht in die Seite. "JA, natürlich. Wie hätte ich nur so etwas fragen können." lachte sie ihn fröhlich an. Sie fühlte sich gut und freute sich aufs Campen.

tbc: Speisesaal

Nach einer Weile entschied Alysha, dass es Zeit war aufzustehen. Sie zog einen schlichten Rock an, kombiniert mit einer blauen Bluse mit langen weiten Ärmeln. Manchmal hatte sie diese "dramatischen" Phasen, wo all ihre Kleider im Wind wehen sollten. Und auch zum Wandern würden diese Sachen bequem sein. Ans Meer!
Plötzlich war Alysha wieder genauso elektrisiert wie beim ersten Mal, als sie vom Ziel des Ausflugs gehört hatte. Sie würde ihr geliebtes Meer wiedersehen!
Der Gedanke machte sie fast hyperaktiv, sie schnappte sich eine Bürste und bemühte sich ihre vom Schlaf zerzausten Haare durchzukämmen. Zehn Minuten später war sie am Rand der Verzweiflung. So viele Knoten, die sich nicht entwirren ließen. Ihre Haare waren einfach zu lang geworden. Sie würde Hilfe benötigen.
Sie warf einen vorsichtigen Blick zu Vivalie. Im Schlaf hatten sich die Falten im Gesicht ihrer Freundin geglättet; sie wirkte friedlich und fast... glücklich. Doch sie musste ohnehin demnächst aufstehen, sonst würde sie keine Zeit mehr zum Packen haben. Schweren Herzens entschloss sich Alysha ihre Freundin zu wecken. Sie ging zu ihr hinüber und rüttelte sie sanft an der Schulter. "Viv?"

Sofort schlug Viv die Augen auf - sie hatte nicht sonderlich fest geschlafen - und sah in das Gesicht ihrer Freundin, die auf sie niedersah. Müde drehte sie sich auf den Rücken und rieb sich die Augen. Sie hatte überhaupt keine Lust darauf, aufzustehen, doch schließlich gab sie sich einen Ruck.
"Morgen, Al.", murmelte sie und stapfte zum Schrank hinüber, um ihre üblichen Sachen herauszufischen.

"Tut mir leid, dass ich dich geweckt hab.", entschuldigte sich Alysha schuldbewusst. "Ich dachte, du würdest es nicht mögen nachher zu spät zu kommen. Außerdem...", sie hielt die Haarbürste hoch und ihre gesamte Mimik und Gestik drückte Hilflosigkeit aus. "könnte ich Hilfe mit meinen Haaren gebrauchen... Sie sind widerspenstig.", beschwerte sie sich. "Natürlich nur wenn du die Zeit erübrigen kannst.", vollendete sie ihre Bitte, während sie Viv dabei zusah, wie sie durch den Raum eilte. "Zur Not kann ich mir auch eine Glatze schneiden..."

"Was?" Viv drehte sich kurz um und begriff Alyshas Problem. Deswegen hatte sie sie also geweckt? Es war eine so banale Sache, dass Viv beinahe gelacht hätte. "Ja, sicher."
Viv nahm Alysha die Bürste aus der Hand und machte sich daran, die Haare ihrer Freundin irgendwie zu entwirren.
"Verknotest du dir im Schlaf die Haare?", beschwerte Viv sich spaßeshalber.

Alysha zuckte zusammen, als es ziepte, doch sie beschwerte sich nicht. "Ja, sicher.", erwiderte sie amüsiert. "Ich schlafwandle zur Klippe und beschwöre einen Sturm herauf. Der Rest erledigt sich dann von selbst." Prüfend betrachtete sie sich im Spiegel, als Vivalie fertig war. "Ich kann sie nicht so lassen.", beschloss sie. "Sonst habe ich dasselbe Desaster heute Abend schon wieder vor mir."

"Du könntest sie flechten.", schlug Viv vor. "Bei langen Reisen ist so etwas praktisch, da sie dann nicht verfilzen." Sie wusste nicht warum, aber dieses banale Gesprächsthema machte ihr irgendwie Spaß. Es war so anders als die düsteren Gedanken, die sie immer mit sich herumgeschleppt hatte und oft noch immer tat, es war ein Gespräch, dass sie vermutlich geführt hätte, wenn sie ohne Fähigkeit aufgewachsen wäre.

Alysha nickte. "Das hab ich mir auch schon überlegt. Aber ich fürchte, dabei müsste ich schon wieder deine Hilfe in Anspruch nehmen. Sie sind einfach zu lang geworden!" Bei dem Versuch ihre Haare selbst zu flechten, würde sie sich eher den Arm ausrenken...