Nix betrat die Wohnung und sah sich um. Sie war hell eingerichtet und hatte viele Fenster. Er ging ins Wohnzimmer und stellte seine Tasche auf dem Sofa ab. Die kühle in diesem Haus war sehr angenehm, im Gegensatz zu dieser Hitze draußen...
Nix ging mit großen Schritten in die Küche und ließ kaltes Wasser über seine Arme laufen. Es linderte etwas den Schmerz, aber nicht ganz. Nix verzog das Gesicht, allein der Gedanke an die nächsten Stunden in der Sonne war grausam. Nach einigen Minuten drehte er dne Wasserhahn wieder zu.
Das Zimmer das er sich ausgesucht hatte war groß genug für ihn. Es hatte sogar ein Bad mit Dusche!
Er setzte sich auf sein Bett und räumte sich etwas besser ein. Seine paar Habseligkeiten die er mit gebracht hatte, stellte er auf den Nachttisch. Die Anziesachen legte er ordentlich gefaltet auf die Schrankregale. Dann nahm er einen großen Schluck von seinem Blut. Dann ging er in den Essenssaal.

(Ich stecke Eliana jetzt einfach mal hier rein.)

Eliana erwachte, als sie ihren Wecker klingeln hörte. Sie ertastete ihn auf dem Nachttisch und schaltete ihn aus, dann stand sie langsam aus dem Bett auf.
Obwohl sie nicht in ihren alten Wohnblock zurück gezogen war, war das Zimmer genauso aufgebaut wie ihr altes.
Sie wusste, wo die Tür zum Badezimmer war und ging mit vorsichtigen Schritten dort hin.
Im Bad wusch sie sich. Sie hatte ihr Leben lang Übung darin, sich selbstständig fertig zu machen. Nur Veränderungen erschwerten es.
Als sie fertig gewaschen und angezogen war, ging sie vorsichtig zur Wohnblockstür.
Auf dem Weg dort hin strich etwas um ihr Bein. Es war Sorrow.
"Schön, dass du wieder da bist. Wo hast du dich denn rumgetrieben?", fragte Eliana ihre Katze, während sie die Tür öffnete und ins Freie trat.
Sie ging in den Essenssaal. Ihre Katze folgte ihr.

Nix trat ohne ein Geräusch zu machen in die Wohnung und schaltete das Licht an. Es tat gut mal wieder nicht in der Sonne zu stehen...
Seine Arme brannten höllisch. Aber das war ihm im Moment egal. Wichtig war jetzt Eliana wieder gesund zu pflegen. Er wollte ja nicht das sie den Ball versäumte oder gar den wunderbaren Tag den sie sicherlich mit ihm verbracht hätte verpasste xD. Gar nicht auszudenken wie sehr sich Nix ohne sie gelangweilt hätte. Er lachte leise über seine Gedanken und führte sie dann zu dem Wohnzimmer wo er sie sanft auf einen Sessel gleiten ließ. "Möchtest du etwas trinken?", fragte er höflich, wartete dann aber gar nicht auf eine Antwort ab, sondern schlenderte - für Vampire zimelich langsam, aber für Menschen höchstwahrscheinlich ziemlich schnell- in die Küche, wo er ein Glas mit Leitungswasser füllte. Nach weniger als einer Sekunde war er wieder bei ihr. Nix reichte ihr das Glas, das sie dann mit ihren zarten Fingern umfasste. Leicht legte er seine kühle Hand auf ihre Stirn und sagte leise: "wie geht es dir?

Eliana wirkte noch blasser als sonst. Dankbar nahm sie mit tastenden Fingern das Glas Wasser entgegen.
"Tut mir leid, ich will nicht, dass du dich sorgst. Es wird schon wieder." Sie nahm einen Schluck und im nächsten Moment wurde ihr wieder schlecht. Sie konnte sich gerade noch ins Bad tasten und übergab sich über der Kloschüssel. Danach ging es ihr wieder besser. Zitternd klammerte sie sich nun an das Waschbecken und wusch sich das gesicht.
Langsam, ein bisschen wankend kam sie wieder zurück zu Nix.
Erschöpft setzte sie sich wieder. "Es-es geht wieder..."

Zu erschreckt um zu Handeln beobachtete durch die Badezimmertür er mit weit aufgerissenen Augen wie sie sich in die Kloschüssel übergab. Er hatte das noch nie gesehen.... Wunderlich....
Nix hatte auch keine Ahnung was er nun tun soll. Da hatte er gerade wieder Anschluss zu anderen menschlichen Wesen gefunden und schon geriet er in eine Situation mit der er sich noch weniger auskannte. Ohh....
Einen Augenblick war Nix verwirrt, dann hatte er sich wieder relativ gut gefasst. "Das glaube ich nicht.", meinte er mit ernster und besorgter Stimme. Nix sah sich nach etwas nüzlichem um und entdeckte einen Eimer der im Bad stand. In sekundenschnelle hatte er ihn her geholt und stellte ihn neben das Sofa. "Setz dich erst mal.", meinte er ein wenig hilflos und führte sie zurück zum Sofa."Ich glaube.... ähm am besten trinkst du nun etwas langsamer." Nix ging in die Küche und holte einen Strohhalm aus einem Regal. Er steckte ihn in das Glass und gab ihr dies wieder. Dann holte er noch Salzstangen zum knabbern, da er sich vorstellen konnte, das dies im Moment nur gut tun konnte. Das gleicht den Mineralstoffverlust aus und beruhigt den Magen. Woher weiß ich das eigentlich alles? Nix kratzte sich am Kopf.

(Muhaha, hab extra alles nachgeschuat xD)

"Danke.", sagte Eliana. Ihr war immer noch etwas elend, doch sie hatte nicht mehr das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen.
"Du musst das wirklich nicht tun. Ich komm schon allein zurecht.", versicherte sie ihm. Sie wollte ihm nicht den Tag verderben, in dem er sich um sie kümmern musste.

"Ich werde das schon überleben.", meinte er charmant lächelnd und setzte sich gegenüber von Eliana.
Sie sah noch immer schlecht aus und sehr blass. Nix kaufte ihr nicht wirlich ab, dass sie sich besser fühlte.
"Ich hab dich jetzt einfach mal mit in den Wohnblock gebracht, wo ich wohn. In welchem wohnst du?"

"Ich glaube, ich wohne auch hier. Es recht jedenfalls so.", antwortete Eliana mit einem kleinen Lächeln. Sie wollte nicht, dass Nix sich um sie sorgte. Sie nahm durch den Strohhalm einen vorsichtigen Schluck aus ihrem Glas, das sie noch in der Hand hielt.

"Echt?", Nix prüfte die Luft und tatsächlich. Elianas Duft strömte ihm aus einem Raum entegegen.
"Das ist je ein Zufall.", meinte er erfreut.
"Hast du schon eine verabredung zum Ball?", fragte er so nebenbei.

Eiana war überrascht, dass Nix ihn so etwas fragte. "Ich? Nein, mich hat bis jetzt noch keiner gefragt, aber ich kenne hier ja auch nicht so viele von den Schülern. Weißt du, als die Schule geschlossen wurde war ich gerade mal 10 und die meisten anderen waren schon fast erwachsen. Die, die zurück gekommen sind sind, so weit ich weiß, alle Lehrer geworden, deshalb kenne ich kaum einen Schüler."

"Achso...", meinte er nachdenklich-fröhlich und dachte schon arüber nach ob er sie fragen sollte. Es sprach ja nichts dagegen... aber, tjah, (xD)
Er betrachtete Eliana von der Seite, während sie aus dem Glass trank. Er dachte an seine Flaschen voller Blut zurück und daran, dass Eliana auf keinen Fall, dies merken durfte. Was würde sie dann wohl von ihm denken...? =)
"Möchtest du dich hinlegen?"

"Nein, es geht schon.", sagte Eliana abwehrend.
"Oh Nix, du musst dich wirklich nicht so um mich kümmern. Das ist wirklich lieb.", sagte die junge Elfe dankber.

"Ich mach das doch gerne.", meinte er mit einem charmantem Lächeln und fuhr sich locker durch die Haare. "Hast du Hunger?", fragte er Eliana. Er kannte sich nicht wirklich gut mit den Bedürfnissen der Menschen aus.

"Nein, ich glaube nicht.", sagte Eliana leise. Sie war erschöpft, doch tastete sie nach Nixs Hand und drückte sie dankbar.
"Erzähl mir irgendestwas.", bat sie ihn.

"Irgendetwas...", murmelte Nix und sah fragend in die Luft. Nix strich sachte mit den Daumen über Elianas weiche Haut. Sie war so weiß und makellos. So zart, als würde man über eine Feder streichen. "Was möchtest du denn über mich wissen?", fragte er leise, sein Blick ruhte auf ihr. Er beobachtete wie sie atmete, wie sie blinzelte, wie ihre blauen, müden Augen zu ihm hoch sahen.

"Hast du Familie?", stellte Eliana die erste Frage, die ihr einfiel.
Sie schloss die blinden Augen, da sie sich trocken anfühlten.
Seine Berühung tat ihr gut.

Nix einer Mundwinkel zog sich nach oben. "Familie? Ja, ich denke schon das ich einmal eine hatte. Aber ich meine das ist schon so lange her." Nix konnte sich nur noch schwach an seine Familie erinnern. Er hatte sah manchmal, wenn er die Augen schloss, ein liebenswertiges Lächeln vor sich. Das musste definitiv, das seiner Mutter sein. " Es ist ein bedrängendes Gefühl nichts über sich und über seine Familie zuwissen. "

"Oh, tut mir Leid.", sagte Eliana und strich nun ihrerseit leicht mit dem Daumen über seinen Handrücken.
"Weißte du. Meine Eltern starben schon früh. Meine Großmutter hat mich aufgezogen, bis sie starb..."

"Alles vergeht einmal. Man kann nichts festhalten." Nix starrte stumm auf Elianas und seine Hand. "Vorallem wenn man so alt ist wie ich.", bemitleidete Nix sich selbst. "Es ist gut hier zu sein." Ein verschmitztes grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. "Sonst hätte ich dich nie kennen gelernt."

"Das ist sehr lieb von dir. Ich denke, ich habe auch eine gute Entscheidung getroffen, wieder herzukommen. Ich sollte nicht mehr vor der Vergangeheit wegrennen.", überlegte Eliana.
Sie war unsicher, ob sie Nixs Hand loslassen sollte, deshalb ließ sie ihre Hand locker, entzog sie aber nicht seiner.

Nix setzte sich auf den Sessel gegenüber von ihr. (ich hoffe er sitzt da nicht schon xD)
"Ja, das sollte man nicht. Schließlich ist deine Vergangenheit ein Teil von dir.", meinte Nix.

"Nur ist es schwer, denn das was in der Vergangenheit passiert ist, war sehr...schlimm für mich.", sagte Eliana. Nun drückte sie seine Hand kurz. Eine einzelne Träne rollte über ihre Wange. Schnell wischte sie sie weg.

Unbeholfen zog er Eliana an seine Brust und legte eine Hand an ihren Rücken, die andere war immer noch mit der ihrer verschränkt. "Es gibt keine Worte die das, was in deiner Vergangeheit passiert ist, ungeschehen machen. Doch ich hoffe dir hilft ein guter Freund, der an deiner Seite ist wenn du ihn brauchst.", meinte Nix leise und strich ihr beruhigend über den Rücken.

"Das hoffe ich auch. ", sagte Eliana und erwiderte die Umarmung sanft.
"Ich werde es schaffen...hoffentlich..."

"Aufjedenfall." Nix löste sich von ihr. Eine einzelne Träne kullerte ihre Wange hinunter, als Eliana ihre blauen Augen wieder öffnete. Nix beugte sich vor und fing sie mit seinen Zeigefinger auf. Sie war glassklar und in ihr spiegelten sich Welten wieder. Er hielt sie so, als wäre die Träne etwas besonderes, zerbrechlich und doch wunderschön. Wie Eliana. "Immer."