Dante's Ungeduld verwandelte sich blitzartig zu einer leichten Nervosität.
Er wich kurz zurück und hielt die Arme schützend vor sich und wedelte mit diesen herum.
"Sei doch bitte nicht böse auf mich ich wollte dir doch bloß helfen. Du hast mir doch auch schlieslich geholfen." Er lies nach der Beendigung des Satzes seine Arme niedersinken und lächelte sie an.
Achso stimmt sie kann meine Gefühle lesen. Naja das ist schlecht glaube ich.
"Ach Helizia ich hab es ehrlich nicht gemeint wie ich es gefühlt habe. Nimmst du mir das jetzt so krumm ?"

Er hatte es nicht so gemeint, mit seinen Gefuehlen? Dieser Gedanke belustigte Helizia. Wie heatte er es denn sonst meinen koennnen?
Seine Nervositaet stieg ihr in den Kopf. Und langsam began sich alles zu drehen. Nervositaet, Niedergeschlagenheit, Angst ... Alle Gefuehle der Anderen schlugen in ihr zusammen und bevor sie wieder komplett in den Bann genommen wurde, versuchte sie krampfhaft ihre Mauer wieder aufzubauen. Sie nahm Dante seine Nervositaet, und gab ihm etwas Ruhe, damit sie wenigstens nicht auch noch dagegen ankaempfen musste. Die Gefuehle der anderen Schueler waren schon zu viel fuer sie.
Sie fiel wieder zu Boden. "Vielleicht sollte ich das doch sein lassen mit dem Versuch meine Gabe zu kontrollieren und einfach allein im mWald leben", meinte sie schwach.

Dante fühlte sich ungewöhnlicherweiße, von einem auf den anderen Moment, besser und viel entspannter als zuvor. Eigenartig. Ich war doch eben so angespannt und jetzt ist alles vorbei ? Nun sah er aber wie Helizia wieder in die Knie ging und schaute kurz skeptisch zu den anderen. Also so ein dickes Problem was ich hier habe wünsche ich keinem anderen.
"Versauer bitte nicht in deinem Selbstmitleid. Wenn es dir hier zu viel ist ,geh doch spazieren oder in dein Zimmer " sagte er in einem sehr liebevollen Ton nur um sich Gedanklich fast das Rückenmark herrauszureißen weil er zu einem Jammerlappen nett sein musste. Er reichte ihr trotzdem die Hand und fragte noch nebenher: "Kannst du laufen ?"

cf. Niamhs Büro

Niamh lief mit eiligen Schritten von ihrem Büro zum Friedhof, verlangsamte sie aber sofort, als sie durch das Friedhofstor trat. Schnell ordenete sie ihr schwarzes zerknittertes Kleid und schritt mit resoluten, aber angemessenen Schritten auf die Menge vor Lenvins Grab zu. Sie war ein bisschen zu spät, aber sie hatte sich noch mit ein paar Eltern auseinandersetzten müssen, die ihre Schützlinge wohl und geborgen wussten wollten. Niamh seufzte. Im Grunde genommen war es eine Schande, dass sich nor so wenig Eltern für das Wohl ihrer Kinder interessierten. Sie schritt auf Darren zu und stellte sich neben ihn. "Ich habe nachher auch Zeit.", meinte sie leise, da sie seine Gedanken aufgeschnappt hatte.

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"Hi Rose", murmelte Sage missmutig und blickte die hübsche junge Frau an. "Tolles Kleid.", meinte er hinterher und betrachtete sie lächelnd, bis er wieder missmutig auf den Boden starrte. "Warum ist das Leben nur so ungerecht?", fragte Sage, meinte das aber nicht wirklich bezogen auf diesen toten Jungen, sondern auf sich selbst, wobei es nach außen hin ganz anders aussah.

Der Mann schien scheinbar kein Interesse an der Mondelfe zu haben. Wie dumm sie doch war. Es war unhöflich, jemanden während einer Beerdigung zu stören. Ihm mit Fragen zu belästigen. Deshalb ging sie ein paar Schritte zurück, entfernte sich von dem Mann und stand nun etwas unschlüssig herum. Holly strich sich eine rot-silber glänzende Haarsträhne aus dem Gesicht und schob sie sich hinter ihr linkes Ohr. Sehr unwohl fühlte sie sich unter all den fremden Gesichtern und fühlte sich wie ein Eindringling. Sie passte nicht hier her. Zumindest nicht in diesem Moment an diesem Ort. Nicht nur, weil sie unpassend gekleidet war, sondern auch weil sie keine Ahnung hatte, was geschehen war und wer beerdigt wurde.
Gar nicht weit von ihr befanden sich ein junger Mann und eine erschöpft wirkende junge Frau. Leise schienen sie miteinander zu streiten. Nachdenklich beobachtete die Elfe die beiden. Es war seltsam. Worüber sie sich wohl streiten? Ist es nicht unpassend, sich auf einer Beerdigung zu streiten? Man sollte lieber dem Toten gedenken. Leise seufzte sie und wandte ihren Blick von dem ungleichen Paar ab. Der Himmel war noch hell. Sicherlich würde die Sonne in den nächsten zwei Stunden noch untergehen und der Himmel würde sich in ein tiefes Dunkelblau färben. Wie kleine Diamanten würden die Sterne am Nachthimmel glänzen und der Mond würde hell über die Landschaft scheinen. Und Holly? Holly würde sich nach dem Mond sehnen, der sie so sehr beeinflusste. Nicht umsonst war sie eine Mondelfe.
Noch immer stand sie unschlüssig herum, wusste nicht recht, wen sie ansprechen sollte. Unsicher war sie und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Sonst war sie doch auch nicht unsicher. Im Gegenteil. Die Mondelfe wusste genau, was sie wollte. Es ist wohl besser, ich bleibe hier stehen bis die Beerdigung vorbei ist. Ich kann auch noch nachher fragen, was passiert ist. Ja, so würde sie es machen. So hatte sie wenigstens jetzt die Chance, still und heimlich ihre neuen Mitschüler zu beobachten.

Der halb-Elf keuchte leicht auf. Das war eine Mond-Elfe. Sie stand nicht weit weg von ihm.
Was wollte die den bitte hier? Fragte er sich und rutschte nur noch weiter weg vom Friedhofsrand. Kontakt zu Elfen, mied er wie sonst noch etwas. Er traute keinem von denen.
Zu tief saß das was geschehen war. Und dann auch noch auf einer Beerdigung. In seiner nähe konnte wirklich alles herumlaufen und er würde damit in frieden Leben können. Nur Elfen nicht.
Etwas unsicher schnippte er die eine Zigarette auf den Boden und trat sie aus. Seine Blicke bohrten sich in die Fremde.
Sie war schön. Das musste er zugeben.
Komm blos nicht in meine Nähe, dachte er.
Dann sah er die Direktorin den Friedhof betreten. Es schien also bald los zugehen. Hätte er hier noch länger stehen müssen, wäre er genagen. Auch wenn es anderen Respektlos erschienen wäre. Elias machte sowieso immer das was er wollte. Wer sollte ihn auch schon daran hindern? Außer eine höhere Macht?
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Rose schaute Sage an. " Ehm, Danke. Ich weiß nicht. Es ist das Leben, schätze ich mal.Das seine eigenen Wege für uns hat."
Bei Sages Kompliement errötete sie leicht. Das waren so Sachen, mit denen sie nicht sonderlich klar kam. Er schien bekümmert zu sein. Hatte er den Jungen gekannt?

Es waren einige Elfen unter den Schülern. Als Elfe spürte man in der Regel die Anwesenheit einer anderen. Diese Wesensart war miteinander verbunden. Tief miteinander verbunden. Aber man musste nicht die Anwesenheit einer Elfe spüren. Es war offensichtlich. Eine Elfe besaß Flügel und besaß eine außergewöhnliche Schönheit. Nicht selten trugen sie Tattoos an Rücken, Armen oder Beinen. Auch Holly trug eins. Über ihren ganzen Rücken schlängelten sich die feinen Ranken und die zarten Blüten seltener Blumen. Natürlich fragte sich die Mondelfe, woher dieses Tattoo stammte. Was hatte es für eine Bedeutung? Wer hatte es ihr gegeben oder entstand es einfach, während man heranwuchs, so wie der Körper sich entwickelte? Fragen über Fragen. Fast sicher war sie sich, dass sie hier Antworten bekommen würde. Bestimmt konnten die Lehrer ihr weiterhelfen. Schließlich waren es Lehrer und besaßen somit ein außergewöhnliches Wissen. Und selbst wenn sie nicht weiter wussten, vielleicht konnten sie ihr sagen, an wen sie sich wenden konnte.
Ihre Gedankengänge wurden jäh unterbrochen als sie Blicke auf sich spürte. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken und sie wandte ihren Kopf in die Richtung, wo sie glaubte, woher die Blicke stammten. Es war ein junger Mann gar nicht unweit von ihr, der ihr Aufmerksamkeit schenkte. Er sah nicht aus wie eine Elfe, besaß aber die übliche Ausstrahlung. Vielen Elfen war sie auf ihrer Reise begegnet und hatte sie heimlich beobachtet und nur Elfen besaßen diese eine gewisse Ausstrahlung. Man konnte es mit der Ausstrahlung einer exotischen Schönheit vergleichen, war sie nicht vergleichbar mit der eines Vampires oder eines Elbs.
Ein amüsiertes Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. Sollte er doch zu ihr kommen. Die Mondelfe würde sich keinen Zentimeter von ihrem Platz bewegen. Interessiert erwiderte sie seinen Blick. Nur kurz wandte sie ihn ab, als eine junge Frau den Friedhof betrat und sich zu dem Mann gesellte, den sie noch vor einigen Minuten angesprochen hatte.

Mit der Zeit wurden es immer mehr Personen auf dem Friedhof. Zu viele für Toichi. Er mied eigentlich große Menschenansammlungen, er fühlte sich immer bedrängt, beobachtet. Genauso wie jetzt. Aber was hatte er denn bei einer Beerdigung erwartet? Was hatte er überhaupt erwartet als er auf diese Schule ging? Dass hier viele Menschen, oder auch Kreaturen, zu finden waren, hätte ihm von Anfang an klar sein müssen. Was also erwartete er?
Es war die Entfernung zum Ort. Die Entfernung, die ihn schützte vor dem was passiert war. Doch er wusste nicht mal was passiert war, er hatte keine Erinnerung mehr daran!
Reiß dich zusammen! Reiß dich zusammen! Reiß dich zusammen!
Er kniff seine Augen zu, ganz fest und hoffte, dass alle seine Gedanken davon flogen. Aber sie blieben.
Reiß dich zusammen!
Er öffnete die Augen und sah um sich herum. Es war wie ein Black-Out, das er eben verspürte.
Er sah zu Saraya, dann zu Ayannah, dann zu Darren, dann ließ er seine Blicke über die anderen Schüler schweifen, über einen Lehrer, der sich zu einer Schülerin runtergebeugt hatte, zu der Direktorin, die nun neben Darren stand, zu Rose, zu James, der entfernt stand, zu Alysha. Es war, als ob sich alles um ihn drehen würde. Er kniff wieder die Augen zu, so fest wie möglich, seine Pigmente seiner Regenbogenhaut färbten sich wieder. Wie Toichi wusste in ein tiefes schwarz, dann tauchte weißer Nebel vor seinem inneren Auge auf:
(Tagtraum!)
Der Wind wurde stärker und seine Haare tanzten im Wind. Noch was alles still und ruhig, aber die Bewohner wurden leicht nervös. Toichi wurde an die Hand genommen, als er nach oben sah, blickte er in ein freundliches und warmes Gesicht. Sie zog ihn in das Haus und schloss die Tür, dann rief sie ihren Mann, der mit einem Gewehr nach unten kam. Draussen waren schon Schreie zu hören und Toichi lief nach draussen. Die Frau versuchte seinen kleinen Hände zu fassen zu bekommen, doch er war schneller. Weißer Nebel kam auf ihn zu, dann Filmriss.... Er saß auf dem Boden, auf irgendeinem Boden. Er wischte sich über sein Gesicht, etwas flüssiges..., er sah nach rechts. Eine Hand war zu erkennen, der Rest verschwand hinter dickem Nebel......
Er riss die Augen auf und fand sich auf dem Friedhof wieder. Sein Puls schlug schneller und sein Atem ging flach. Er sah sich um, hoffentlich würde es keiner bemerken, schließlich waren alle zu sehr beschäftigt!

(Sorry, dass ich erst so spät zurückschreibe...)

Sorgenvoll blickte Darren Dante hinterher. Er konnte nichts dafür, trotz allem traute er ihm nicht völlig. Während er beobachtete, wie Dante mit Helizia zu streiten schien, dachte er darüber nach. Er würde mit Niamh noch einmal darüber reden müssen.
Geistesabwesend hatte er gar nicht bemerkt, wie er angesprochen wurde. "Bitte?" Erst ein paar Minuten später reagierte er. Neugierig betrachtete er die Fremde. Es war eine Elfe, jung und hübsch, doch die Schönheit der Elfen hatte ihn noch nie zu reizen vermocht. Was vermutlich daran lag, dass er ein Ork war. Selbst er hatte seine Vorurteile nie ganz zu überwinden vermocht. Eine Sache der Erziehung.
"Ebrithil? Verzeihung, ich beherrsche nur einige Brocken des Elfischen." Was vielleicht auch auf seine Vorurteile zurückzuführen war. Mit vielen anderen Sprachen hatte er sich weitaus mehr Mühe gegeben.
"Aber gehe ich Recht in der Annahme, dass es sich bei dir um eine neue Schülerin handelt?"
Er bemerkte nebenbei Niamhs Ankunft, begrüßte sie jedoch nur in Gedanken.

Vielleicht zwei Meter hatte sie sich von dem Ork entfernt. Gar nicht weit. So bekam sie mit, dass sie nun seine volle Aufmerksamkeit endlich hatte. Holly trat wieder näher und schaute zu dem hochgewachsenen Mann hoch. Sein kantiges Gesicht war von dunkelbraunen, mittellangen Strähnen umrahmt. Seine Augen waren so braun wie die Erde, auf der sie gerade stand. Es war nur natürlich, dass er nicht der Sprache der Elfen bemächtigt war. Nur wenige Elfen beherrschten sie. Es war eine uralte Sprache. Holly wusste selbst nicht, warum sie sie beherrschte. Scheinbar hatte sie in einem Ort gelebt, wo diese Sprache gelehrt wurde. "In eurer Sprache heißt es soviel wie Meister." erklärte sie ihm nüchtern. "Nicht viele beherrschen mehr die Sprache der Elfen. Selbst nur wenige unter meinesgleichen sind derer bemächtigt." fügte sie hinzu. "Ihr habt recht. Ich bin wohl eine neue Schülerin. Aber lieber würde ich noch mit dem Anmelden warten." Hollys Blick schweifte zum Grab. "Ich bezweifel, dass es der rechte Zeitpunkt für eine Anmeldung ist." Ein wenig abwesend klang ihre Stimme. Es tat ihr Leid, was womöglich geschehen war. Jemand war gestorben und die meisten litten sehr darunter. Die Gesichter waren bleich und die Augen traurig und glasig. Die traurige Stimmung übertrug sich auch auf die kleine Elfe. "Wann wäre denn eine Anmeldung möglich?" fragte sie den Ork.

"Meister?" Darren zog eine Augenbraue hoch. Die Elfe drückte sich allzu förmlich aus. "Ich bin nur ein Lehrer hier." Er nickte zustimmend. "Ja, es passt gerade leider nicht. Aber nach der Beerdigung kannst du dich bei Niamh hier..." Er deutete auf Niamh, die neben ihm stand. "Anmelden, denke ich. Dann klären wir alles Weitere. Einverstanden?"
Er würde gleich seine Rede halten müssen, jetzt da Niamh hier war.

Holly nickte. "Meister werden bei uns die Lehrer genannt. Es ist dort Gang und Gebe." erwiderte die kleine Mondelfe freundlich. Verständnisvoll nickte sie und trat wieder ein paar Schritte zurück. "In Ordnung. Nach der Beerdigung." niamh ... Das war also die Schulleiterin. Sleptisch betrachtete sie die junge Frau, die neben dem Lehrer stand. Hier waren alle Lehrer so ... jung. Zumindest erschien es ihr so. Still zog sich Holly zurück. Weiter an den Rand der Lichtung. Manchmal glaubte sie noch, die Blicke des Jungen oder besser gesagt des jungen Mannes auf sich zu spüren. Ungewollt berührte Holly mit ihren Flügeln ein paar Äste. Diese schabten leicht über die empfindliche zarte Haut der Flügel, die ohnehin schon gereizt und eingerissen waren. Instinktiv zuckte sie zusammen und ging einen Schritt nach vorne. Nicht, dass diese rauen Äste noch einmal ihre bereits verletzten Flügel berühren wurden.

Niamh nickte der zierlichen Elfin freundlich zu. "Ich denke das lässt sich machen." Sie bemerkte den skeptische Blick und die befürchtung, dass hier alle Lehrer zu jung waren. Niamh seufzte instinktiv. Es war nicht immer wirklich leicht sich als vollwertige Schulleiterin zu beweisen, denn sie war jung und eine Frau, aber sie würde Holly schon klar machen, dass Niamh gut genug war um diese Schule zu führen. Sie nickte Darren ermutigend zu, denn er würde gleich die Rede halten, wie sie es ausgemacht hatten.

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Sage murrte missmutig. "Das Leben?", fragte er spöttisch. "Das Schicksal?" Er lachte kurz, aber leise auf. "Ich denke eher, dass es mein Vater ist, der versucht mich in die 'richtigen' Bahnen zu schubsen." Er schüttelte missmutig seinen Kopf un biss sich auf die Unterlippe. "Sei froh, dass du nicht so einen Vater hast."

Saraya blickte umher. Seufzend trat sie von einem Bein auf das andere. Sie verschränkte die Arme, verschloss die Hände dann wieder hinter dem Rücken. Alle waren mit jemandem beschäftigt. Schon blöd, wenn man hier neu ist...jeder kennt jeden und man selber steht rum...naja wird schon werden. "Toichi was ist denn los?" Er sah aus als wäre er gerade aus einem Traum erwacht. "Ist irgendetwas passiert?" Mit einem Seitenblick schaute sie wieder zu Elias der ein anderes Mädchen anstarrte. Ein leichter Stich durchfuhr sie.

Viv bemerkte Alyshas neugierigen Blick - vermutlich sah man ihr die schlechte Laune an. Viv verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. Sie würde ihrer Freundin später erzählen, was passiert war. Momentan war es ihr einfach zu voll, und was sie dachte ging niemanden etwas an.
Den Jungen, der sich mit Alysha unterhielt kannte sie nicht und sie hatte auch nicht umbedingt Lust, ihn kennen zu lernen, also passte es, dass er sie nicht ansprach.
Ein paar Meter weiter stand Darren, der sich mit einer jungen Elfe unterhielt. Vivs Miene wurde schlagartig finster.
Wann fing das Ganze endlich an?

Alysha sah James erstaunt an. Es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, dass sie jemand war, den man kennen lernen wollte. Jemand, für den sich jemand wie James interessierte.
"Sicher...", sagte sie deshalb etwas zögerlich. Wenn du das ändern willst... Und plötzlich breitete sich ein warmes Gefühl in ihrer Brust aus, ähnlich der Ruhe, die James durch seine Fähigkeit ausstrahlen konnte.
Durch ein Kopfschütteln erregte Viv wieder ihre Aufmerksamkeit. Sie wollte nicht reden. Irgendwie, dachte Al, beunruhigte sie das mehr als alles, was Viv hätte sagen können.
"Oh, ich hab euch noch gar nicht vorgestellt, oder?", sagte sie schnell, um ihre Unsicherheit zu überspielen. "Viv, das ist James, James, das ist meine Freundin Vivalie." Sie hatte beste Freundin sagen wollen, doch dann hatte sie sich wieder an Delayne an ihrer anderen Seite erinnert... Aber "eine" Freundin klang nach zu wenig.

Für einen Augenblick fand sie es schade, dass Al keine Gedanken lesen konnte, doch dann riss sie sich zusammen und nickte James knapp zu.
"Hallo", murmelte sie.

"Ach du meine Guete! Auch wenn du dir einen netten Tonfall zulegst kannst du mich immer noch nicht reinlegen!." Sie stand auf. Mit Wut im Blut konnte sie alle anderen Emotionen besser im Griff halten, also auch ihre Gabe. Sie stellte ihre Mauer gegen ihre Faehigkeit wieder auf. "Geh doch zu jemanden den du taeuschen kannst", zischte sie. Sie drehte sich um und ging auf ein Maedchen (Saraya) zu, dass sich etwas allein fuehlte. Das Gefuehl der Einsammkeit kannte sie nur zu gut.
Waehrend sie auf dieses Maedchen zuging, dachte sie noch, dass sie besser keinen Unterricht mit Dante haben sollte. Der Daemon wuerde ihr bestimmt alles dreifach zurueckzahlen.
Nun stand sie vor dem Girl und setzte ein Laecheln auf. Alle negativen Gefuehle hatte sie hinter einer dichten Wolke/Mauer verbannt. "Hi, ich bin Helizia und du bist?"

Honayri wischte sich die Traenen von der Wange. Die kleine Fee atmete auf. Es schien niemand ihren Gefuehlsausbruch gesehen zu haben. Wenn sie eins nicht mochte, dann war es Schwaeche zu zeigen. Sie blickte auf die Gruppe von Schuelern und entdeckte Alysha unter ihnen. Sie zeigte auch keine Schwaeche, auch wenn sie ihren Freund von einer anderen Welt verloren hatte. Also atmete sie mehrmals tief ein und aus. Dann flog sie schnell zu Alysha hin. Sie wollte einfach nicht die braune, feucht riechende Friedhofserde nicht mit ihren nackten Fuessen beruehren. Eigentlich wuerde sie sie auch nicht mit Schuhen an den Fuessen beruehren wollen.
Dann war sie endlich bei Alysha angekommen. Immer noch fliegend, sie wollte nicht auf den Boden kommen, tippte sie ihr an den Arm.

Sayara blickte auf. Vor ihr stand ein Mädchen, dass sie nicht kannte. Ein eigenartiges Gefühl kam in ihr hoch. Warum fühle ich mich plötzlich besser? Es ist doch rein gar nichts passiert... "Hallo, ich bin Saraya" antwortete sie. "Bist du auch neu hier? Ich hab dich hier noch gar nicht gesehen."

Er zählte in Gedanken bis 10, leise, stumm und sanft. Dann öffnete er wieder seine Augen. Mit einem ruhigeren Atem antwortete er auf Sarayas Frage: "Nichts, es...es..es ist nichts!"
Er wollte nicht wikrlich das erörtern, was er gerade ''gesehen'' hatte, schließlich wusste er nicht, wie er es ihr erklären sollte. Aber er konnte es sich ja selber nicht mal erklären!
Ein leeres Gefühl, gefüllt mit Angst, Unverständnis, Unwissen und Trauer überrannte ihn.
Eigentlich solltest du ja um den Toten trauern, aber was tust du? Du versinkst in Selbstmitleid!
Er sah sich um. Eigentlich standen um ihn Leute, die er niemals richtig kennen lernen wird. Er würde wieder an sich selbst scheitern, an seinem unaufhörlichem Selbstmitleid.
Was hattest du erwartet als du die ersten Schritte hierher gesetzt hast? Wahrscheinlich Besserung, Aufklärung, aber sie dir die Leute um dich an. Keiner von denen kann dir helfen! Niemand. Weil niemand dabei war, als es passierte. Das einzige was du wissen möchtest ist deine eigene Vergangenheit. Alles andere interessiert dich doch eigentlich nicht! Aber hier wird dir niemand helfen können! Weder ein Mitschüler, Aya, Saraya, Alisha, James oder Rose, auch kein Lehrer wie Darren oder sogar die Schulleiterin höchstpersönlich! Solange du nicht lernst mit dir umzugehen, wirst du auch nie wissen was war!
Er schloss wieder die Augen, dann öffnete er sie wieder. Er war plötzlich innerlich leer, nichts war da. Er sah zum Himmel auf und überlegte, dachte eigentlich über nichts nach.
Dann kreiste er mit seinem Zeigefinger vor sich in der Luft und ein Nebelkreis entstand um seinen Finger, der sich mitdrehte.

"Naja, jedenfalls bin ich schon lange genug hier, um mich mit einem Lehrer anzulegen", grinste Sie. "Also vielleicht eine Woche, oder auch zwei." Merkwuerdig, sie hatte ganz vergessen wie lange sie nun eigentlich hier war. "Und wie lange bist du schon hier?", fragte sie sie. Viele von den Schuelern hier kannte sie ueberhaupt nicht. Noch nicht mal fluechtig. Und dass obwohl sie schon einen Schulausflug zusammengemacht hatten, auch wenn er noch so furchtbar gewesen war.
Helizia hatte ihre Faehigkeit und damit ihre Gefuehle wieder voll im Griff. Sie regte sich nicht, als sie an dieses furchtbare Ereignis dachte. Noch nicht mal einen panischen Gedanken hatte sie gehabt.

Oha...Respekt...ich bin viel zu schüchtern um mich mit Lehrern anzulegen. "Ich bin gerade eben erst angekommen. Ich ging im Rosengarten spazieren als ich Aya und Toichi kennenlernte" Saraya wies neben sich wo die beiden standen. "Hast du schon jemanden kennen gelernt? Du bist ja auch noch nicht sooo lange hier" Saraya verspürte Durst. Aus ihrer Wasserflasche lies sie Wasser in kleinen Bläschen empor steigen, bis sie schließlich doch die Flasche aus ihrer Tasche nahm und normal trank.

"Ich hab die meisten Lehrer kennengelernt, dann Ein Maedchen namens Mira und einen Vampir namens Nix und das sind alle and die ich mich erinnern kann. Nein halt, ich kenn noch ein Girl namens Zafina."
Und einem Lehrer versucht das Leben zu retten, fuegte sie stumm hinzu. Obwohl er es wohl nicht zu schaetzen weiss. Sie schuettelte den Gedanken von sich und die verletzten Gefuehle liess sie vom Wind verwehen. Dann sah sie etwas sehr Interessantes. Sie sah sich die Blasen an, die langsam sich zu Saraya's Mund zubewegten.
"Muss praktisch sein", meinte sie und nickte auf das aufsteigende Wasser. "Hast du deine Faehigkeit unter Kontrolle?", fragte Helizia waehrend sie auf den daneben stehenden Jungen (Toichi) sah, der eine ungesunde Mischung von Gefuehlen in sich trug.

James lächelte freundlich. "Hay." sagte er und hielt ihr die Hand hin. sein Blick ging von Aylisah zu Vivalie. Er beobachtete sie. Zwar nicht zu sehr. Aber noch immer, dass er sich ein Bild von ihr machen konnte. James konnte selbst oft genug nicht aufhören, jeden genauer in´s Gesicht zu schauen. Aber die Angewohnheit, hatte sich oft genug ausgezahlt.

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Elias schaute die Elfe an, die immer mehr zum Rand einer Lichtung rutschte. Noch einmal holte er tief Luft. Ordnete seine Gedanken und ging dann dort hin. Denn er glaubte, dass sie nicht umsonst gekommen war. Elfen waren von schon immer Künstler, im vorgaukeln gewesen. Seiner Meinung nach.
Noch der Zigarettengeruch, gemischt von seife, hing ihm hinter her. Leise, so dass nur sie es hören konnte, fragte ruhig "Wurdest du geschickt?" Denn er wusste, irgendwann würde er beobachtet werden. Von seinem Elfischen Elternteil. Wahrscheinlich dann, wenn er sich am sichersten fühlte. Das alles kante er. Sein Blick richtete sich auf das Grab. Seine Körperhaltung war lässig, so dass man ihm nicht ansah, dass er innerlich sehr angespannt war.