"Also hast du ihn gefunden?", hakte Al interessiert nach. "Deinen Kumpel, meine ich. Den, den du vorhin gesucht hast." Sie sah in die Richtung, in die James ebenfalls blickte, und sah dort einen Jungen bei den Lehrern stehen. Irgendwie, dachte sie, passten er und James auch vom Aussehen her zueinander. Seltsam, dass man das guten Freunden manchmal ansah...
Sofort fragte sie sich, ob sie wohl auch Vivalie und Delayne ähnlich sah.
"Heißt das eigentlich, dass wir den ganzen Abend in unseren Zimmern verbringen müssen?", überlegte sie laut.
Al hatte keine Lust darauf, denn dann würde ihr Abend nur aus Stille bestehen und Stille brachte Gedanken mit sich, und Grüblerei...

Er lächelte leicht: "Ja, hab ich. Der Ungeduldige da vorne!" Er deutete auf Elias. Dann seufzte er, als er daran dachte, wie es sein würde, wenn sie die ganze Zeit auf ihren Zimmern sein müssten. "Ich denke ja. SO wie sie geklungen hat. Aber..." James brach den Satz ab. Fast hätte er gesagt, dass Elias sich bestimmt nicht daran halten würde. Und er..auch nicht. Vielleicht war er gewissenhaft, aber nicht oft genug.

"Hm." Alysha überlegte. "Vielleicht ist es in Ordnung, wenn wir alle gemeinsam in einen Aufenthaltsraum oder etwas Ähnliches gehen und dort noch etwas Zeit verbringen... Wir könnten Darren fragen." Auf Zustimmung wartend blickte sie zu Delayne und Vivalie. Würden die beiden mitkommen. Wenn ja, dann konnte Viv fragen. Sie hatte den besten Draht zu Darren...
Al konnte nicht verhindern, dass sich bei diesem Gedanken ein amüsiertes Lächeln auf ihr Gesicht stahl.
"Das setzt natürlich voraus, dass ihr Lust dazu habt..." Plötzlich unsicher geworden sah sie James an.

Na gut, dann müsste sie sich wohl an Darren richten. Schade, sie hatte das Gefühl gehabt, dass mit der Schulleiterin besser zu reden war. Nicht dass sie sich vor Darren fürchtete, auf anderen Welten hatte sie durchaus schrecklichere Lebewesen kennengelernt. Aber trotzdem hatte sie einen gewissen Respekt vor ihm und seiner Axt.
Da Darren aber anscheinend mit einem anderen Schüler redete, beschloss sie sich wieder zu Alisha zu gesellen. Sie kannte hier ja fast keine andere Person. Ein bekannter Schmerz fuhr ihr wieder durch das Herz. Sie schüttelte ihn schnell ab und ging zu Alisha. "Hey", meinte sie und beäugte den Jungen neben ihr unauffällig. Normalerweise war sie nicht schüchtern, doch die jüngsten Ereignisse hatten ihr sehr zu schaffen gemacht.

"Also ich hätte schon Bock..wenn es eine Möglichkeit dazu gibt, an die frische Luft zu gehen auf jedenfalls. Hallo!" Sagte er dann zu der Fee, die zu ihnen gekommen hatte. James spürte die Unsicherheit von Alysha und auch die Schüchternheit der Fee. Er lächelte sie beide an. "Ich bin James. Der da vorne ist Elias und du bist?" Fragte er dann schließlich. Seine blauen Augen blitzen freundlich.
So gut es ging versuchte er seine leichte Unruhe, wegen der Sucht zu verbergen. Seine Gabe funktionierte noch immer einwandfrei.Trotzdem wäre er froh wenn Elias endlich fertig werden würde und er einfach nur noch von hier weg. Es war okay, wenn die Mädels mit kommen würden.
Komisch, das um uns herum nur Mädchen sind, stellte James fest und schaute sich um.

Unentschlossen stand Saraya bei der Gruppe. Sie fühlte sich ein bisschen ausgeschlossen. Selber schuld, sagst ja auch nichts! Schüchtern schaute sie sich um. Es waren inzwischen noch zwei Mädchen dazu gekommen.

Niamh neben ihm schien aus dem Konzept gebracht, sie berührte Darren mit einer Hand, wie als würde sie Halt suchen, fing sich dann aber wieder. Neugierig warf der Lehrer ihr einen Blick zu und wünschte, er könne Gedanken lesen.
Er hörte ihre Worte an Aiden und beschloss, so schwer es ihm auch fiel, die Sache ihr zu überlassen. Sie war diejenige, die Gedankenlesen konnte. Und auf ihn wartete mindestens ein halbes Dutzend Schüler. Er teilte ihr seine Gedankengänge mit und wandte sich dann ab, nicht ohne Aiden noch einen sorgenvollen Blick zuzuwerfen. Da hatten sie ihre Spur. Es war eingetreten, was Darren befürchtet hatte.
Gerade als er zurück zu den wartenden Schülern gehen wollte, wurde er aufgehalten. "Was gibts, Elias?" Unschwer erkannte er den Jungen, der Leras Leiche ebenfalls gesehen hatte. Er hatte ohnehin noch mit ihm sprechen wollen.

Er holte kurz Luft und schielte nach hinten. Keiner von den anderen würde sie hören ,gut so. Besser so. Dann schaute er Darren direkt in die Augen. "Was ist mit dem Mädchen, dem toten Mädchen? Wird sie nicht....? Ich meine sie WAR tot. Ich hab es gesehen..und dann wo ist das andere Mädchen, die die mit ihr verwandt ist. Ich habe ihren Namen vergessen. Warum habt ihr nicht bekannt gegeben, dass ein Mord geschehen ist..bzw. es eine Tote gibt?"
Elias Gedanken war wirr.Und so fragte er auch den Vertrauenslehrer aus. Ungeduldig wippte der Punker leicht auf den Fußballen auf und ab. Damit er sich etwas beruhigte. Seine schwarzen Haare standen wirr ab. Obwohl er sie gekämmt hatte. Sein Blick wanderte kurz umher, dann schaute er wieder Darren an. Würde er ihm ehrliche antworten geben? Oder würde er ihn für den tot verantwortlich machen? Bitte bloß nicht. Er würde viel tun. Aber niemals,niemals,niemals jemanden grundlos ermorden, den er nicht mal wirklich kannte. Generell nicht. Er hasste so was. Elias schluckte. Was wohl jetzt kommen würde?
Er biss sich auf die Lippen.....

"Elias..." Der Junge schien ziemlich aufgewühlt zu sein, dachte Darren. Aber andererseits war das kein Wunder - er hatte eine tote Schülerin gesehen. Und nicht für jeden war der Tod zum Alltäglichen geworden. Darren hasste es ihn anlügen zu müssen, doch die Lüge ging ihm so glatt von den Lippen, als wäre sie die Wahrheit.
"Lera Finn wurde nach Hause gebracht.", erklärte Darren. "Es ist der Wunsch ihrer Familie, dass sie in ihrem Heimatort begraben wird, im kleinsten Kreis der Familie. Deshalb ist auch ihre Schwester nicht hier."
Elias war einer der ersten gewesen, die Lera gefunden hatten. Sie würden ihn später noch befragen müssen, ob er etwas gesehen hatte, dachte Darren.
"Wir haben ihren Tod noch nicht bekanntgegeben, weil wir nicht wollten, dass eine Panik ausbricht.", erklärte er ruhig. "Außerdem fanden wir den Zeitpunkt unpassend. Aber die anderen Schüler werden es noch erfahren, später. Es ist nicht leicht, für keinen von uns."

"Na dann.."Er schluckte. Irgendwie, naja glaubte er es ihm und auf der anderen Seite hatte er ein komisches Gefühl. Das konnte nichts bedeuten. Wirklich rein gar nichts. "..kann ich verstehen. Der Tod ist einfach das bescheuertste, was einem im Leben passiert!" Beendete er den Satz und seine grünen Augen, waren trüb geworden. Es war wirklich nicht leicht.
Wieder schaute er kurz nach hinten. Sie redeten alle.Nur Saraya wirkte etwas einsam. Dann konzentrierte Elias sich wieder auf Darren. "kann ich dann gehen..oder muss ich noch irgendwas,ehmm erledigen? " Viel ihm dann ein. Eigentlich war er ja von alleine gekommen.Trotzdem musste Elias das irgendwie fragen.
Egal was sie dann sagen würden, gleich würde er irgendwo stehen und Rauchen. Zur Beruhigung der Nerven. Seine Synapsen schrien förmlich nach dem Qual. Trotzdem versuchte er die paar Minuten durch zu halten.

Elias' Beschreibung des Todes brachte Darren innerlich zum Grinsen, doch er beherrschte sich. Hier, an Levins Grab, war dieses Thema wirklich nicht zum Lachen.
"Du kannst selbstverständlich in deinen Wohnblock gehen.", sagte Darren. "Aber es kann sein, dass wir in den nächsten Tagen auf dich zukommen, Elias. Du warst einer der ersten, die Lera gefunden haben - vielleicht hast du etwas gesehen, das uns weiterhilft."

"Ich kann ja nicht weg laufen von hier." Meinte der Punker sakrastisch. Dann nickte er und lächelte kurz. "Na,dann sieht man sich wohl. Bis dann!" Sagte er zu dem Lehrer. Und drehte sich um. Damit wäre er fast in seinen Kumpel James gerannt. Der plötzlich neben ihm stand. "Eyy,was wirden das?" Verwirrt schaute er ihn an. Ein seltsamer Ausdruck lag in dem sonst so ruhigen Gesicht. Jetzt dreht der auch noch durch? Elias erschauderte. Und schaute rüber zu den Mädchen. Saray, Holly und noch zwei satnden dort. Hatten sie was mit ihm angestellt?
Noch mehr Fragen stiegen in ihm auf. Obwohl er noch nicht mal all die anderen hatte, beantwortete bekommt.
Das Mädchen wird in seinem Heimatort begraben, bei seiner Familie. Nicht hier. Berhuige dich. Aber was hatte die andere dort zu tun? Sie hatte keine große ähnlichkeit mit den Schwestern gehabt. War sie eine Entfernet verwandet oder eine gute Freundin? Seufzend schaute er zu James und Darren.
Innerlich war er schon bereit zu gehen...und zu Rauchen.
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JAMES ging langsam zu dem Lehrer und Elias hin. Irgendwas beschäftigte seinen Kumpel. Was er später sicherlich erfahren würde. Geduldig wartete er bis die Beiden fertig waren. Dann lief Elias fast in ihn hinein. "Sorry!" Murmelte er und machte ihm Platz. James war etwas bange davor wie Elias reagieren würde. Aber im Grunde konnte es ihm ja eigentlich auch egal sein. Auch wenn er sein aller bester Kumpel war. Trotzdem war es sein Leben und seine Entscheidungen. Somit straffte er sich. "Sir? Verzeihung. Aber ich möchte mich für den Wachdienst melden!" Sagte er und schaute ihn aus offenen,ehrlichen Augen an. Etwas willenstarkes lag in diesem Blick.

Darren war gerade auf dem Weg zu den anderen Schülern, als sich ihm ein weiterer Junge in den Weg stellte. Ein Freiwilliger für den Wachdienst, jedoch kein Schüler, den Darren je gesehen hätte. Er musste neu sein. Oder, wisperte seine misstrauische Stimme, ein Spion.
Der Junge hatte blaue Augen und blonde Haare und eine auffallend beruhigende Ausstrahlung. Er wäre Darren sympathisch gewesen, würde der Ork nicht allen Fremden gegenüber eine gewissen Paranoia an den Tag legen.
"Gerne.", sagte er. "Doch um ehrlich zu sein, kenne ich nicht einmal deinen Namen. Ich gehe davon aus, dass du ein neuer Schüler bist und dich bereits bei Niamh angemeldet hast?"
Der Junge sah älter aus als die meisten hier, und war kräftig genug gebaut, um Darren den Eindruck zu vermitteln, dass er sich zu verteidigen wusste.

"James Meason!" Sagte er etwas knapp. "ja, ich habe mich bei der Schulleiterin angemeldet."
Er legte den Kopf schief. "Wenn ihr mir nicht traut. Dann kann ich es auch lassen." Etwas herausfordertes lag in der Art wie es James sagte. Denn er hatte das leichte misstrauen bemerkt. Er konnte den Lehrer gut verstehen. James traute auch nicht sofort jedem.

Darren musste grinsen, als James ihn so herausfordernd anblickte. "Du bist immer noch hier, das bedeutet, dass immerhin Niamh dir traut. Und was mich betrifft..., sagen wir es so, ich bin generell ein recht misstrauischer Mensch. Das hat absolut nichts mit dir persönlich zu tun. Und wenn Niamh dir traut, genügt das für mich."
Er zog seine Liste hervor und trug James ein. "Okay. Du bist für den Wachdienst angemeldet. Ich werde noch Listen aushängen mit der Schichteinteilung. Oh, und deine Fähigkeit wüsste ich noch gerne."
Mittlerweile waren sie bei dem Grüppchen von Schülern angekommen, das noch immer auf Darren wartete. "Entschuldigt die Verzögerung.", sagte er. "Wer möchte sich noch für den Wachdienst melden?" Erstaunt bemerkte er, dass auch Vivalie, Alysha und Delayne bei der Gruppe standen. Das hatte er nicht erwartet. Er warf einen vorsichtigen Blick zu Viv. Wie würde sie sich nun ihm gegenüber verhalten?

"Ich.", sagte Al, als Darren die Frage in die Runde stellte. Sie klang nicht ganz so selbstsicher, wie sie gehofft hatte. "Ich melde mich freiwillig."
Sie versuchte an Darrens Gesicht abzulesen, wie er reagieren würde. Was, wenn er ihr sagen würde, dass er sie nicht für geeignet hielt?

Darren warf Al einen prüfenden Blick zu. Nur wer sie genauer ansah, bemerkte die tiefen Schatten unter ihren Augen. Er musste sich in Erinnerung rufen, dass es erst wenige Tage her war, dass sie...
"Meine Fähigkeit kennst du.", sagte sie schnell. Unsicher. Zögernd. Darren wusste, sie wusste genauso wenig wie er, ob das hier eine gute Idee war. "Ich weiß mich zu verteidigen, Darren."
"Ich weiß.", erwiderte er und dachte nach. Sie wirkte glücklicher als in den letzten Tagen, aber dennoch...
"Bist du dir sicher?", fragte er sie.

"Ich kann Leute beruhigen."Sagte er gelassen.
James schaute zu Al. "ich könnte mit ihr zusammen Wache schieben!" Versuchte er ihr zu helfen. Sie wollte Kämpfen. Bitte. Aber James hatte diese Gefühl,dass er auf sie aufpassen musste. Warum, wusste er nicht.James hatt nur bei wenigen Leuten das Gefühl. Aber wenn dann, dann gab es ihm keine Ruhe. Wenn er es nicht konnte, würde er nicht schlafen können. Und das war in letzter Zeit schon selten genug vorgekommen...
"JAMES!" Brüllte Elias. "DU KANNST NICHT AUF JEDEN AUFPASSEN. EINESSTAGES WIRD ES DEIN HERZ BRECHEN!!!!! ICH BIN DIR UNENDLICH DANKBAR DAFÜR...ABER..Akzepttiere doch endlich, dass du nicht alles und jeden Retten,beruhigen und beschützen kannst.Ich verstehe nicht warum du..so mit uns befreundet sein kannst..wirklich nicht...und trotzdem.Bitte bleib...nur,sei ein bisschen Egoistischer!" Der Streit fand an einem alten heruntergekommenem Haus statt. Überall lag der Müll herum.Der Geruch des Verfalls lag in der Luft. Elias schnappte eine leere Flasche und warf sie gegen die Wand. James hatte ihn gerade eben noch vor einer Schlägerei gerettet. Chester, war bei seiner damaligen Freundin. Er konnte nichts mitbekommen. Und es war auch wohl gut so. James schluckte. "SIE hätten dich in der Luft zerrissen!" Sagte er dann hart. Elias schaute auf. Die Wut kochte in den grünen Augen. Dann spuckte er die Worte nur so aus:"DU weißt genauso WIE ICH,dass sie es mit uns beiden getan hätten.Aber ich..ich,konnte nicht zu lassen dass sie über den Jungen lachten und ihm so weh tun. Dass weißt du!"
James holte tief Luft."Jetzt fängst du so an,wie ich!" Elias schüttelte nur den Kopf."Nein,tue ich nicht.Wirklich nicht." "DOCH!" Schrie James praktisch und schlug mit einer Faust gegen eine Wand! "ich hatte mit den Typen sowieso noch eine Rechnung offen." Sagte Elias


Forschend schaute James die anderen an. "Ich bin..älter. Und ich kann sie gut verstehen." Meinte er dann. Seine blauen Augen ruhten zu Letzt auf Darren und Al. Was sie wohl dazu sagten. Die Erinnerung rückte wieder in den Hintergrund.Sanft strahlte er die Ruhe weiterhin aus.

Alysha zögerte. Nun, wenn es ein Fehler sein sollte, dann würde sie das schon früh genug herausfinden. Schließlich nickte sie. "Ich bin mir sicher." Sie warf Darren einen warnenden Blick zu. Sie wollte nicht, dass er allen erzählte, was... geschehen war. Vivalie und Delayne wussten es zwar bereits, aber James... er hatte keine Ahnung. Sie sah ihn unsicher an und hoffte, dass er nicht nachfragte, warum Darren sie in Frage stellte. Nicht dass sie ein Geheimnis daraus machen wollte... Aber das war nun wirklich nichts, was man einfach so in einem Nebensatz fallen ließ. Wenn James fragte..., sie wusste nicht, wie sie ihm erklären sollte, was sie getan hatte... und warum.
Als er dann etwas sagte, dachte Al zunächst, sie hätte sich verhört. Er wollte mit ihr zusammen Wache halten? Eine leise Stimme in ihrem Kopf flüsterte, dass er das bestimmt nur gesagt hatte, um Darren zufrieden zu stellen. Doch der größere Kopf ihres Kopfes ignorierte diese Stimme völlig und freute sich einfach darüber. Alysha meinte zu spüren, wie ihr Herz ein wenig schneller schlug, und plötzlich und unverhofft breitete sich ein Lächeln in ihrem Gesicht aus.
"Ja.", sagte sie. "Das könnten wir doch tun, oder Darren?" Sie fühlte wieder diese Ruhe, die James stets auszustrahlen schien. Es war wohl unmöglich, sich in seiner Gegenwart nervös oder unsicher zu fühlen, stellte sie fest.
Es war seltsam: sie war automatisch davon ausgegangen, dass sie zusammen mit Vivalie Wache halten würde. Und doch fühlte sie jetzt eine irrationale Freude, dass stattdessen James ihr Gesellschaft leisten würde. Sie und Viv - sie mussten ja nicht alles gemeinsam machen, oder? Und doch kam sie sich ein bisschen wie eine Verräterin vor...
Sie sah wieder zu James und begann sich zu fragen, wie alt er eigentlich war. Sie war 21 - und damit eine der ältesten Schülerinnen hier. Und er glaubte, noch älter zu sein. Zwar sah er so aus... aber vielleicht schätzte er sie auch einfach zu jung.

Darren warf James einen überraschten Blick zu. Er kannte Alysha?
Dann nickte er, während er Al weiterhin prüfend musterte. "In Ordnung." Du musst wissen, was du tust, Al... Und er würde sie im Auge behalten. Wie alle seine Schutzbefohlenen. Aber er hatte schon immer geahnt, dass Alysha stärker war, als es ihr Äußeres vermuten ließ.
"Weitere Freiwillige?", fragte er in die Runde.

James sah ihr lächeln. Unwillkürlich musste er auch lächeln. Und dann spürte er Elias´s Blick im Rücken. James seufzte. Irgendwas wir kaputt gehen.Na dann.
Alysha wirkte auf ihn jünger. Hoffentlich war er ihr damit nicht zu nahe getreten. Nach dem sie zu ende geredet hatte, bemerkte er Darren´s erstaunten Blick. James holte tief Luft. Und lächelte dann einfach nur. Er war eben der Diplomat. "Dann..lasst uns gehen?"
Doch da trat Elias vor. Seine Mine,war wie Eis.
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Elias´s kochte innerlich vor Wut.Was sollte das? "Naja,also wenn er mit macht.Mache ich auch mit.Ich bin ja nicht lange hier. Aber egal!"
Seine Haltung erinnerte eher an ein bockiges Kind, als an die eines über zwanzigjährigen. Unbewusst strubbelte er sich durch die Haare und man konnte ihm anmerken, dass er kurz vor dem Platzen war. Er selbst wusste zum teil nicht wirklich woher das ganze so plötzlich kam. Seine Hände zitterten, weshalb er sie wieder in die Hosentaschen schob. Sein Blick blieb bei James hängen. Wütend. Doch James kannte diese Blicke,sie machten ihm nichts mehr aus. Er bedeutet ihm mit einem Kopfnicken,später!

Ach Seth, seufzte Leah und bewegte sich auf die kleine Gruppe zu, die sich um Darren gebildet hatte und setzte sich wieder dazu, verwandelte sich allerdings nicht, weil sie nicht wollte, dass Seth wieder alleine war. Wenn ich dich daraus geholt habe, gehen wir auch Wanderschaft., versprach sie ihm und wandte sich Darren zu, wusste aber nicht, wie sie wirklich mit ihm kommunizieren sollte. Deshalb nickte sie ihm einfach zu, um ihm zu zeigen, dass sie sich auch freiwillig meldete.

Auch Elias meldete sich freiwillig zum Wachdienst. Aus irgendeinem Grund schien er furchtbar wütend zu sein, bemerkte Darren, während er den Namen aufschrieb. "Deine Fähigkeit müsste ich auch noch wissen." Mit einem Stirnrunzeln nahm er zur Kenntnis, dass Elias nicht lange bleiben wollte. Warum war er dann hier, fragte der Ork sich. Aber es gab viele Schüler, die genauso plötzlich auftauchten, wie sie verschwanden. Es war nicht leicht, das wusste Darren.

Erst knurrte Elias und wollte schon zu einer etwas unfreundlichen Antwort ansetzen. Da bekam er schon einen leichten stoß von James. Elias seufzte."Muss das wirklich sein? "Fragte er dann,so fruendlich wie er nur im Moment konnte. Seine Fähigkeit war ja eigentlich ganz nützlich. Aber er hasste sie, weil er glaubte, dass sie von seinem Vater kam. Mit dem er ja wirklich nicht klar kam. Dann seufzte er und schielte zu den anderen. Er überlegte schon einfach den Friedhof zu verlassen. Wo ihn Erinnerunge so sehr quälten und das Rauchen ja nicht erlaubt war. Eine Zigarette wäre wirklich nicht schlecht. Dieser Gedanke spuckte in seinem Kopf umher, dass er so langsam alles andere zu vergessen schien.
Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten lief er wieder los. Weg,weg von hier....

"Das macht doch nichts. Bei nächster Gelegenheit kann ich es dir mal zeigen." schlug die Waldelfe dem Jungen mit einem breiten Lächeln vor. Noch immer hatte sie das Gefühl, dass bestimmte Reaktionen wie das Lächeln fehl am Platz war. Sie befanden sich auf einem Friedhof. Vor nicht mal einer Stunde war ein Junge begraben worden. War da Lächeln richtig? Wohl kaum. Sie hörte, wie einige Schüler sich bereits bei Darren anmeldeten. Es wurde Zeit. "Bitte entschuldige mich, Toichi. Nur möchte ich mich für den Wachdienst anmelden." sagte sie und deutete nach hinten auf den Ork und auf die Gruppe Schüler, die sich um den Lehrer versammelt hatten. Celia wandte sich um, ging mit geschmeidigen Schritten auf ihn zu. Noch einige Minuten wartete sie und erhob dann ihre Stimme. "Darren? Ich würde mich gerne auch für den Wachdienst melden. Ich weiß, ich bin nicht so erfahren wie einige andere und meine Fähigkeit beherrsche ich auch noch nicht so gut. Aber wäre es nicht doch möglich? Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, mehr über meine Fähigkeit zu erfahren. Vielleicht würde ich es schaffen, sie im Notfall einzusetzen." Sie wusste, wie kläglich ihre Worte in seinen Ohren klingen mussten. Aber vielleicht ... vielleicht würde Darren sie trotzdem in die Liste eintragen. Ein Funke Hoffnung war noch imme rin ihr.

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Aurora stand nicht unweit von Darren. Er hatte gemeint, sie solle warten. Und hier stand sie nun, mit verschrenkten Armen, und wartete ungeduldig darauf, dass der Lehrer erbarmen zeigte und zurückkam. Nicht ewig konnte sie hier mehr stehen. Denn die Müdigkeit nahm langsam über Hand und sie konnte kaum die Augen aufhalten. Aber Aurora wusste, dass der Wachposten für sie geeignet war. Sie konnte kämpfen. Nur in diesem Moment wünschte Aurora sich, dass ihre Fähigkeit doch wieder funktionieren sollte. So langsam bereute sie ihren Wunsch. Denn so würde sie sich nur mit Waffen verteidigen können.

Celia ging zu Darren und Toichi nickte. Er hatte sich ja schon zum Wachdienst angemeldet. Dass sie ihm tanzen beibringen wollte war für ihn ein seltsames Gefühl. Eigentlich wollte er auch gar nicht so richtig tanzen können, aber man könnte es ja vielleicht versuchen.
Er lehnte sich wieder an den Zaun und betrachtete die Anwesenden, bald würden sie ja zu den Wohnblöcken zurück gehen.