Trystan trat in sein helles, großes Büro. Es war ein Eckzimmer und hatte deshalb zwei Fenster. Das eine ließ den Blick auch den Schulgarten frei und vom anderen aus konnte man den Vorplatz erspähen.
An den Wänden standen große Regal aus hellem Holz und ein massiger Schreibtisch war in der Mitte des Zimmers platziert, dahinter stand ein bequemer Arbeitssessel und davor zwei etwas weniger bequem wirkende Stühle für Besucher. Die Wände waren hell gelb gestrichen, ebenso die Decke.
Trystan hatte bei seinem Rundgang nur mal kurz hier vorbei geschaut und einen seiner Koffer abgestellt. Nun ging er hinüber zu dem schweren abgewetzten Koffer und öffnete ihn. Er nahm zwei Bilderrahmen heraus und stellte sie auf den Schreibtisch. Eins davon zeigte Seine Mutter, die die arme um seine beiden kleinen Schwestern gelegt hatte und in die Kamera lächelte und das andere zeigte ihn, zusammen mit Babette. Dieses Bild war hier im Rosengarten aufgenommen wurden. Damals hatte Babette noch längere Haare und einige Sommersprossen auf der Nase gehabt.
Trystan lächelte und setzte sich hinter den Schreibtisch. Auf der Tischplatte stand ein Mikrofon, in das er nur hineinsprechen musste und schon würde seine Stimme durch Lautsprecher über das ganze Schulgelände zu hören sein.

Betty klopfte aus reiner Höflichkeit an die Tür und wartete.

"Komm rein, Babette.", rief Trystan und lehnte sich in dem Sessel zurück. Bis gerade eben hatte er den Verlauf von Babettes Gedanken verfolgt. Dies war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen.

Babbette öffnete die Tür und schaute sich ein wenig um.
Sie wollte ihm gerne von der Lichtung erzählen.
"Hast du im Moment Zeit oder bist du schon sehr beschäftigt?" fragte sie lächelnd.

"Für dich habe ich immer Zeit Beth.", erwiderte Trystan und wies auf seinen Schoss, um Babette zu bedeuten, sich zu setzten.

Betty verstand und setzte sich lächelnd auf seinen Schoss.
Sie lehnte ihren Kopf sachte an seine Schulter.
Eine Weile verharrte sie so bis sie zu sprechen begann.
"Ich wette, du hast es schon in meinen Gedanken gelesen, was ich dir sagen möchte." flüsterte sie.
"Ich war eben im Wald und habe nach Pflanzen geschaut für meinen Unterricht. Und da bin ich auf eine wunderschöne Lichtung gekommen. Ich denke, sie würde dir sicherlich gefallen."
Sie holte noch einmal das Bild der Lichtung in ihrer Erinnerung.
"Wir könnten ja mal zusammen hingehen, wenn du mehr Zeit hast und der ganze Trouble vorbei ist." schlug sie lächelnd vor.

"Es ist schön dort.", bestätigte Trystan. "Wir können gerne mal zusammen hingehen."
Er legte Babette einen Arm um die Hüfte, mit dem anderen strich er ihr über die Haare.

"Ja, wenn wir mal richtig viel Zeit haben." sagte sie lächelnd und kuschelte sich noch mehr an ihn.
Sie hatte die Zeit mit Trystan sehr vermisst und war froh, dass wieder zusammen sein konnten.
"Freust du dich schon auf das neue Schuljahr?"

"Ja, vor allem auf die vielen Problemkinder.", sagte Trystan ironisch. "Du weißt doch das das ganze hier eigentlich nichts für mich ist. Ich mache das nur, weil ich daran glaube, oder besser gesagt, mir sicher, dass wir irgendwann mal etwas mit unseren Fähigkeiten bewirken können, aber nur, wenn wir sie wirklich unter Kontrolle haben und ich mache es, weil ich nur so in deiner Nähe sein kann." Trystan küsste sie sanft aufs Haar.

"Das ist lieb von dir." sagte sie lächelnd und küsste sanft seine Wange.
"aber darum sind wir hier. Wir müssen den "Problemkindern", so wie du es nennst, helfen. Ich denke, wir kriegen das schon hin. Du sagtest, Cylantha sei im Urlaub? Vllt kommt sie ja bald wieder." sagte sie optimistisch. "Un dich bni mir auch sicher, dass wir etwas mit unseren Fähigkeiten bewegen können. Es wird sicherlich ein sehr interessantes Schuljahr."

"Ja sicher, interessant und gefährlich.", stimmte Trystan zu, "So wie ich es liebe. Zu Glück ist Darren auch da."

"Ja, wir kriegen das schon hin. Ich sehe das optimistisch." sagte sie lächelnd und küsste ihn sanft.
Plötzlich grinste sie gefährlich.
"Was meintest du eigentlich vorhin mit noch ganz andere Sachen machen?" fragte sie frech und schlang ihre Arme um seinen Hals.

"Willst du das wirklich wissen?", fragte Trystan und küsste sie und den Nacken. Er drehte ihr Gesicht zu sich und küsste sie lange auf den Mund. "Weißt dus jetzt?"

Betty erwiderte immer wieder sanft den Kuss.
"Nein. Ich weiß es noch immer nicht." sagte sie grinsend und zog ihn näher zu sich.
Dann begann sie seine Wange, seinen Hals und dann seine lippen zu küssen.
Ich liebe dich.... , dachte sie glücklich.

Trystan sagte nichts. Er wusste, dass sie wusste, das er das gleiche für sie empfand, wie sie für ihn. Sie küssten sich, doch irgendwann schob Trystan Babette sanft von sich. "Sollten wir das nicht auf später verschieben?"

Betty löste sich.
"Ja, das stimmt. Verschieben wir es auf später."
Stattdessen lehnte sie sich an seine Schulter.
"Halte ich dich von deiner Arbeit ab?" fragte sie nun ein wenig besorgt.

"Nein, ich weiß eh nicht was man bei einer Durchsage so sagt.", erwiderte Trystan, "Vielleicht kannst du mir ja helfen."

"kommt drauf an, was du machen möchtest. Möchtest du eine Lehrerkonferenz abhalten oder eine Versammlung von sowohl Schüler als auch Lehrer einberufen?"

"Ich würde sagen, erst mal nur eine Lehrerversammlung. Da können wir dann alles weitere klären, außerdem würde ich sagen, dass die Schüler ihr Gepäck in die Wohnblöcke bringen und so.", überlegte Trystan laut.

"Hmm.. Beim letzten würde ich sagen... Das wissen die auch so. Und beim ersten... Sag doch einfach, dass um 10 - keine Ahnung, wann die stattfinden soll - eine Lehrerversammlung in deinem Büro statt finden soll." sagte sie lächelnd.

"Wenn du das sagt.", erwiderte Trystan. Er beugte sich vor und drückte einen Knopf am Mikrophon. Er räusperte sich und das Räuspern war über das ganze Schulgelände hinweg zu hören.

"Hmhm. Liebe Lehrerkollegen, heute um zehn findet in meinem Büro eine Lehrerversammlung statt. Ich bitte um Vollzähligkeit und wünsche allen Schülern und natürlich auch allen Lehrer einen guten Start ins neue Schuljahr. Bei Fragen oder Problemen könnt ihr euch gerne an mich wenden. Danke."

Trystan ließ den Knopf wieder los und schaute Babette erwartungsvoll an. "Und hab ich das gut gemacht?"

"Sehr gut." sagte sie begeistert und warf einen kurzen Blick auf das Microphon, ob es wirklich aus war, denn sonst könnte es oeinlich werden (Das erinnert mich an was, in meiner Schule xDDDD )
"Ich finde, du hast das richtig gut gemacht." sagte sie lächelnd. "ich hätte das nicht so gut hinbekommen. Wahrscheinlich hätte ich mir vorher aufschreiben müssen, was ich sagen möchte."
Sie lachte.

Trystan lachte mit. Dann küsste er sie. "Ich habe schon lange über etwas nach gedacht, aber ich weiß nicht, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist.", sagte Trystan, doch er redete mehr mit sich selbst als mit Babette.

Babette lächelte leicht, als er sie küsste.
"Worüber denn?" fragte sie neugierig und schaute ihn mit ihren großen grünen Augen an.

"Nicht so wichtig, vielleicht ist jetzt nicht der passende Zeitpunkt.", sagte trystan abwinkend. "Später vielleicht."
Er küsste Babette um sie abzulenken.