Er ging an dem ihm unbekannten, hübschen Mädchen vorbei. Also wenn es noch mehr solcher Mädels gibt...Elias dachte lieber nicht zu ende. Er drehte sich noch einmal um. "Sorry, aber wie finde ich die Wohnblocks?" Verlegen kratzte er sich am Kopf.

Elias verließ den Raum und Ayannah trat kurz nach ihm rein. Sie wirkte ... nun ja, man konnte es nicht richtig deuten. Aber sah sie da Scham und Verlegenheit in ihren Augen? Die Schulsprecherin hatte ein schlechtes Gewissen. "Hallo, Ayannah." sagte Niamh freundlich, schaute ihr direkt in die Augen und faltete ihre Hände zusammen. "Setz dich erstmal." bot sie ihr an und deutete mit einem Nicken auf den Stuhl vor sich. Niamh fühlte sich wie eine böse Richterin und Ayannah war die Angeklagte. "Natürlich habe ich Zeit. Um was geht es?" fragte sie sie neugierig. Dann seufzte sie, als Elias noch einmal reinschaute. "In der Eingashalle befindet sich ein Plan und da ist alles aufgezeichnet." sagte sie und wandte sich wieder A

"Dankeschön!" Sagte er und weg war er.Hinter ihm hing ein leichter Zigaretten Geruch in der Luft. Leise summte er ein Lied. --->Eingangshalle

Ayannah ließ sich auf den Stuhl gegenüber des Pultes sinken. Sie holte noch einmal tief Luft.
"Ich möchte mich für mein Verhalten auf dem Ausflug entschuldigen", sagte sie und wiederstand dem Drang, den Blick zu senken. Sie biss sich nervös auf die Unterlippe. "Es tut mir wirklich leid. Ich hätte das nicht tun sollen." In dem Augenblick war es ihr richtig erschienen, den Alkohol runterzukippen - sie hatte nicht an die Folgen gedacht, sie hatte überhaupt nicht nachgedacht. An sich wäre es vielleicht nicht so schlimm gewesen, aber sie war nun einmal Schülersprecherin und sie wollte diesen Posten nicht verlieren...

Niamh schaute sie an und ließ Ayannah sprechen. Die Schülersprecherin beendete ihre Aussage und Niamh blieb nachdenklich. "Ich glaube dir, wenn du sagst, dass es dir Leid tut. Trotzdem kann ich das ohneweiteres nicht einfach so durchgehen lassen. Sicherlich sind dir die Folgen deines Vergehens bewusst. Zudem bin ich allerdings maßlos enttäuscht von dir. Sowas hätte ich von einer Schülersprecherin nicht erwartet. Vielleicht ist dir der Posten zu Kopf gestiegen. Ich weiß es nicht." sagte Niamh streng. Tatsächlich war die Schulleiterin sehr enttäuscht von Ayannah. Das war sehr unverantwortlich gewesen, zumal Ayannah ja auch ein Vorbild für ihre Mitschüler war. "Ich nehme dir deine Position nicht weg und gebe dir noch eine 2. Chance. Außerdem verdonnere ich dich zu Sozialarbeit. Du wirst den Müll auf dem Schulhof aufsammeln und in der Küche dem Küchendienst helfen und du schreibst einen Aufsatz über Alkohol, warum der Verzehr dieses Suchtmittels so negativ ist." Die Schulleiterin lehnte sich zufrieden über ihre Worte zurück und betrachtete das Mädchen vor sich. "Bitte sag Kay, er soll ebenfalls in mein Büro kommen. Er wird ebenfalls die gleiche Strafe wie du erhalten."

Aya nickte erleichtert, vor allem darüber, ihren Posten behalten zu dürfen.
Müll sammeln, ein Aufsatz, Küchendienst... es hätte wesentlich schlimmer sein können. Langsam breitete sich wieder ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus.
"Danke", erwiderte sie ernst. Diese zweite Chance würde sie nicht verspielen. Im Grunde war sie fast immer vernünftig... Jetzt musste sie nur herausfinden, wo Kay steckte.

Ayannah schien den Fehler wirklich eingesehen zu haben und Niamh schätzte sie auch eher als freundliches und verantwortungsbewusstes, junges Mädchen ein. Fehler machte jeder mal. Auch sie als Direktorin. "Okay, hast du noch irgendwelche Fragen oder Sorgen?" fragte sie sie zusätzlich. Man wusste ja nie ... Und Niamh wollte ihren Job nur gut machen.

Aya erhob sich. "Nein, ich denke das war alles." Kurz musste sie an Hopes Bitte denken, sie solle sich doch bei Niamh für einen Skate-Park auf dem Schulgelände einsetzten und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Diesen Vorschlag würde sie der Schulleiterin zu einem anderen Zeitpunkt unterbreiten - wenn überhaupt.
Sie verabschiedete sich von Niamh und verschwand in Richtung der Wohnblöcke. Sie hatte einen Aufsatz zu schreiben.

Gleich nach Ayannah klopfte Nix an das Büro der Schuldirektorin. Ihm war heute aufgefallen, dass er ja Schülersprecher war, und vielleicht sollte er nun mal wieder seinen Pflichten nach kommen.
"Guten Tag Niamh.", begrüßte er die Schuldirektorin höflich, nachdem er eingetreten war. "Ich frage mich, ob ich noch bei irgendetwas behilfich sein kann."

Es dauerte nicht lange und erneut klopfte ein Schüler. Sie konnte gar nicht so schnell 'Herein' rufen, da trat der Vampir auch schon ein. Erstaunt schaute sie ihn an. "Hallo, Nix." grüßte sie ihn. Er wollte ihr helfen? Wobei? Aber da fiel ihr etwas ein. "In der Tat. Du kannst mir behilflich sein." die Schuldirektorin lehnte sich zurück, überschlug ihre Beine und schaute Nix eindringlich an. "Oder wohl eher habe ich eine Bitte an dich. Ich habe einer Vampirin angeboten, unsere Schule zu besuchen. Ich weiß nur leider nicht, ob sie mein Angebot annimmt. Sie hat sich nicht gut unter Kontrolle. Und in deiner akte habe ich gesehen, dass du ebenfalls ein Vampir bist und dich soweit unter Kontrolle hast. Zumindest sind mir keine Angriffe von dir auf Schüler bewusst. Nun zu meiner Bitte: Ich möchte, dass du dem Mädchen ein wenig hilfst." sagte Niamh und lehnte sich etwas vor. "Sie wirkt sehr ängstlich. Vielleicht würde es ihr ein wenig besser gehen, wenn sie jemanden hätte, der so ist wie sie. Ein Vampir. Verstehst du, was ich meine?" Sie lächelte leicht.

Nix war froh irgendetwas tun zu können.
"Ja. Ich verstehe.", er erwiederte das Lächeln. Nix hatte e schon öfter mit Frischligen zu tun gehabt, und das war in der Tat nicht leicht mit ihnen. Aber er war alt, älter als die meisten, und er kannte sich aus. "Sagen Sie mir bescheid wenn sie sich angemeldet hat?", fragte er dann.

Niamh war ein wenig erleichtert, dass Nix ihr in dem Punkt etwas Arbeit abnahm. "Ja, ich gebe dir sofort Bescheid, wenn sie sich angemeldet hat." sagte die Direktorin freundlich und war um einiges besser gelaunt als am Anfang. Denn der Tag hatte schlaflos für sie begonnen und sie wollte gleich ein wenig Schlaf nachholen.

"Okay. Vielen Dank.", er lächelte Niamh noch einmal freundlich zu, verabschiedete sich dann und ging aus dem Böro heraus.
So jetzt hatte er einen soziale Tat getan, jetzt musste er heute nichts gutes mehr tun... bis dieser junge Vampir kommt. Mit diesen Gedanken lief er gut gelaunt zu seinem Wohnblock. Er hatte Hunger.

Rivath trat in das Büro ein, und schloss die Tür hinter sich. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust, und sah sich um. -Er fühlte sich definitiv unwohl. Dann fiel sein Blick auf die Schulleiterin.
"Hallo.", sagte er dann.
Misstrauisch musterte er seine Umgebung.

Genau drei Mal klopfte jemand und trat ohne Aufforderung in ihr Büro. "Würdest du bitte nächstes Mal warten bis ich dich hinein gebeten habe? Es hätte ja sein können, dass ich mich umziehe oder dergleichen." sagte sie und seufzte tief. "Setz dich." forderte Niamh ihn auf und deutete mit einer Handbewegung auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch.

"Ja natürlich,", er verdrehte die Augen, und ließ sich in den Stuhl fallen.
Er sah sich wieder um. Wie fing man sowas an, normalerweise?
Er runzelte die Stirn.
"Also .. ehm.. ich würd mich gern hier anmelden.", erklärte er dann.

Niamh holte ein Anmeldeformular heraus. "okay, dann sag mir deinen Namen, Fähigkeit, Herkunftsort und ob du irgendwelche Allergien oder dergleichen hast." sagte sie bestimmt, und schaute ihn an. Sie hielt bereits wieder ihren Kugelschreiber in der Hand, um anfangen zu können, loszuschreiben.

"Mein Name ist Rivath, ich komme aus Rufuc, und..", er stockte.
"naja.. ich weiß, wenn man mich anlügt.. also .. ich sehe dann die Wahrheit..", versuchte er zu erklären. "Was meinen sie mit 'oder dergleichen'..?", fragte er dann skeptisch.

Niamh notiere alle Daten sehr flink und schaute Rivath dann wieder an. "Na ja, ob es etwas gibt, worauf wir besonders achten müssen. Das heißt, ob du vielleicht Verletzungen hast und dadurch nicht am Sportunterricht teilnehmen kannst oder etwas in dieser Art." erklärte sie ihm nüchtern.

"Naja.. ich hab ein Problem. Einmal im Monat wirds pelzig. Da sollte man mich vielleicht besser wegsperren.", erklärte er nun sachlich.

"Hmmm ... Okay. Du bist ein Kind des Mondes also. Gut, das notiere ich mir. Vollmond ist bereits in fünf Tagen wieder. Ich werde mich mit dem Kolegium darüber besprechen. Mach dir keine Sorgen darüber. Ich geb dir Bescheid, soweit wir eine Lösung gefunden haben." sagte Niamh freundlich und lächelte ihn aufmunternd an.

Er nickte.
Er hatte sich schon lange mit der Tatsache abgefunden einmal im Monat zum Tier zu werden. Im wahrsten Sinne...
"Kann ich dann jetzt gehen?", fragte er nun.

Jetzt war es an Niamh zu nicken. "Ja du kannst gehen. Bei weiteren Fragen melde dich einfach bei den Lehrern oder mir und um 12 Uhr gibt es mittag. WOhnblock kannst du dir aussuchen. Und komm heute abend um 19 Uhr auf den Parkplatz. Es gibt eine kleine ... Trauerfeier." erklärte sie ihm ruhig.

Er nickte.
"Gut. Danke.", er stand auf, drehte sich um, und verschwand wieder.

(nach dem Zeitsprung)

Schliesslich hatte sie sich soweit, dass sie an die Tuer klopfte. Haluzki wartete kurz und oeffnete sie dann. "Niamh? Was werden wir jetzt machen? Wie kann ich helfen?"
Ja, wie konnte sie helfen, dass niemand mehr starb, wie konnte sie helfen diese Schule zu beschuetzen? Sie wusste es nicht.