"Ich erinnere mich nämlich nicht mehr an alles." Es fiel Kay nicht schwer, das zuzugeben - immerhin war das das am wenigsten peinliche Detail des Abends.
"Aber Aya..." Sie wirkte nicht gerade glücklich. "Du kannst es mir ruhig sagen, wenn es so wäre. Ich komme viel zu leicht davon, wenn du es mich einfach vergessen lässt. Du kannst mich auch ruhig anschreien und... Nur Schlagen wäre natürlich keine gute Idee." Verlegen wandte er den Blick ab.
"Ich will nur, dass wir Freunde bleiben.", murmelte er schließlich und es fiel ihm verdammt schwer das auszusprechen.

Die Nudeln waren nur noch lauwarm und schmeckten lasch. Toichi stocherte gelangweilt mit seiner Gabel in seinem Teller herum. Ab und zu aß er eine Nudel, kaute aber sehr langsam. Dann legte er die Gabel beiseite und beobachtete die anderen Schüler, wie sie schmatzten, wie sie lachten, wie sie redeten. Alles vermischte sich zu einem Wortschwall, der auf das Gehör von Toichi prallte und unerbärmlich anklopfte um sich in seinem Kopf breit zu machen. Er seufzte leicht und ließ winzige Nebelschwaden über seinen Teller aufziehen, die er dann auch kunstvoll aussehen ließ. Erst verformten sich die Schwaden zu einer Katze, dann zu einem Hund, der letzt endlich Flügel bekam und sich zu einem Vogel verformte.
Wo ist eigentlich Cryck?
Er ließ den aus Nebel bestehenden kleinen Vogel losfliegen. Währenddessen trippelte er mit seinen Fingern auf dem Tisch und sah sich gelangweilt um, auf was wartete er eigentlich? Das musste er sich selbst auch fragen.
Wahrscheinlich auf bessere Zeiten.
Seine sonst so hellblauen Augen begannen immer dunkler zu werden, bis sie schließlich schwarz wurden, so schwarz, dass man nur noch einen schwarzen, ausgefüllten Kreis sah.

--->Wohnblock9

Vorsichtig öffnete sie die Türe. Drinnen herrschte ein großes Getümmel.Langsam schaute Rose sich um.Eigentlich hätte sie Sage und die anderen Mädchen fragen können.Naja, egal,jetzt war sie schon los gelaufen.Und noch einmal zurücklaufen wollte sie nicht.Außerdem waren sie ja alle alt genug um den Weg zum essen zu finden.Meinte sie.
Noch einmal schaute Rose sich um. An einem Tisch in ihrer nähe sah sie einen Jungen sitzen, der etwas aus Nebel formte. Vielleicht konnte sie sich ja zu ihm setzen. Vorsichtig räusperte sie sich: "Ähm, hay.Kann ich mich zu dir setzen?"

Was hier alles für Leute rumlaufen, jeder mit seinem Geheimnis, mit seinen Spielchen, mit seinen Hintergründen. was such ich hier eigentlich?
Toichi sah sich noch immer gelangweilt und gedankenverloren um. Als ihn dann ein Mädchen ansprach, erschrack er sich ein wenig, ohne aber aufzuschrecken. Seine Regenbogenhaut verfärbte sich schlagartig weiß, so als ob man in einen dunklen Raum gehen würde und eine helle Lampe anmachen würde. Doch die Verfärbung wurde genau so plötzlich, unterschiedlich, verdrängt wie sie gekommen war. Die Iris beider Augen wurden zweifarbig. Um die Pupille herum waren sie lila, während sie nach außen gelb wurden.
Toichi sah das fremde Mädchen an, dunkelbraune Haare und blaue Augen. Dann sah er wieder auf seine, inzwischen kalt gewordenen, Nudeln.
Darf sie sich dazusetzten? Warum nicht? Warum schon? Aber was sollte es mich angehen?
Er sah sie wieder kurz an und nickte leicht, aber deutlich genug, dann wendete er sich wieder dem Verformen von Nebel zu.
Er ließ kleine Kolibris entstehen, genau sieben Stück, die wie echte herumschwirrten, nur mit dem Unterschied, dass diese aus Nebel bestanden.

Etwas verwirrt von dem was sie sah, setzt sie sich. "Danke!" Rose lächelte vorsichtig. Eine weile schaute sie ihm zu bei dem was er tat. Sie traute sich nicht ihm eine Frage zu stellen. Der Junge mit dessen Hautfarbe wechselte war so anders, wie die die sie hier kennen gelernt hatte. War er auch neu?
Er faszinierte sie irgendwie. Aber der Hunger meldete sich schon bald wieder. Seufzend schaute sie nach was es heute gab, die schwarzen Haare fielen ihr ins Gesicht.

Toichi schnippte kurz mit seinen Fingern, daraufhin verpufften die Kolibris.
Hatte er richtig gehört? Ja, er hatte.
Ein leises Krächzen, Wind von Flügelschlägen und Cryck, sein roter Milan, landete behutsam auf seiner Schulter. Liebevoll knabberte er kurz an den Haaren von Toichi, der ihm dann aus seiner Tasche ein kleines Stück rohes Fleisch gab.
Währenddessen färbten sich seine Augen in eine neue Farbe, das lilane blieb dennoch, doch gelb wurde von einem sanften dunklen grün vertrieben. Er blinselte kurz und sah auf das Mädchen.
Hat sie bemerkt, dass sich meine Augenfarbe ändert?
Er hoffte nicht, sie sah zwar kurz verwirrt aus, doch er dachte sich, dass sie nur so verwirrt geschaut hatte, da er Kolibris aus Nebel geformt hatte.
Toichi legte seinen Arm auf den Tisch und Cryck setzte sich auf diesen, Toichi sah das Mädchen an, wobei sich seine Augen mehr und mehr lila färbten und das grün nur noch den Rand der Iris regierten. Leise fing er an zu sprechen, es klang aber etwas abwesend:
"Du....du hast doch nichts dagegen, wenn sich Cryck hier etwas breit macht? Ich hab ihn vorhin gerufen und er wäre bestimmt sauer, wenn ich ihn nun wieder wegschicken würde!"

Rose lächelte leicht. "Ist schon okay. Solange er den Schnabel von meinen Nudeln lässt." Versuchte sie zu scherzen.
Was Sage wohl jetzt macht? Überlegte sie kurz. Sie musste ihm wieder in die Augen sehen. Sie veränderten sich schon wieder. Die Hexe war davon fasziniert. "Ich geh sie dann mal eben holen!" Sagte sie schnell und stand auf. Dann schaute sie noch einmal zu den beiden: "Wollt ihr was zu trinken oder so?"

Er sah sie überrascht an.
So freundlich? Oder doch nur eine Fassade? Ich nehm das mal an.
Er, versuchte, sie anzuläacheln und meinte: "Wenn es dir keine Umstände macht hätte ich gerne ein Glas Wasser. Oder soll ich dir tragen helfen?"
Ich kann sie nicht alles tragen lassen!
Er wackelte kurz mit seinem Arm und Cryck flog in die Höhe, dann sah er sie kurz an und löste sich plötzlich in Nebel auf, als ob sein Körper von einem Lüftchen immer durchsichtiger wurde und ihn verwehen würde. Dann tauchte er, etwas weiter weg, neben ihr wieder auf, genauso wie er verschwunden war. Seine Hände hatte er in seine Hosentaschen gesteckt. Es sah fast so aus, als ob er schon immer dort stand. Er sah sie wieder an, seine grün-lilanen Augen blickten auf sie:
"Na dann, ich weiß aber nicht mal wie du heißt!"
Seine Stimme hörte sich wie immer abwesend an.

Leah legte ihr Besteck beiseite und seufzte innerlich zufrieden. Endlich war sie mal wieder satt geworde. Ohne groß darüber nachzudenken, was mit ihrem Tablet passieren sollte, ließ sie es einfach stehen und stand auf. Mit schnellen, leisen Schritten schlängelte sie sich an den Tischen vorbei, blieb allerdings an einem Tisch (alyshas) mit ihren Armband, welches Seth ihr geschenkt hatte, hängen. Schnell riss sie sich los, bemerkte aber nicht, dass ihr Armband auf dem Boden landete. Ohne sich umzublicken verließ Leah den Saal um irgendwo hinzugehen, wo sie nachdenken konnte.

tbc. unter der Eiche

Viele Gedanken gingen ihr bei seinen Worten durch den Kopf; viele unterschiedliche Gedanken.
Wie konnte er es einfach so vergessen haben? Unter dem Tisch ballte sie die Hände zu Fäusten. Betrunken oder nicht, sie hatte ihm erzählt, was sie unter allen Umständen hatte geheimhalten wollen, es war passiert, sie hatte sich damit abgefunden - und jetzt wusste er nichts mehr davon?
Für einen Augenblick überlegte sie, ob sie es ihm erneut an den Kopf klatschen sollte.
... ich will nur, das wir Freunde bleiben...
... daran wäre danach bestimmt nicht mehr zu denken.
Und sie wollte Kay als Freund nicht verlieren. Nicht um alles in der Welt.
"Ich erinnere mich auch nicht umbedingt an alles", log sie daher und versuchte möglichst entspannt zu wirken. Vermutlich täuschte es ihn nicht, also wechselte sie so das Thema, dass er garantiert an etwas anderes denken müsste...
Sie neigte sich ein wenig vor. "Hast du schon mit Penny geredet?"

"Okay.", Kay wirkte erleichtert. Wenigstens eine Sache in seinem Leben, die ihm wichtig war, hatte er nicht zerstört. Ehrlich gesagt schockte ihn allein der Gedanke ohne irgendeinen Freund - ohne Aya - klarkommen zu müssen.
Als sie das Thema wechselte, ließ er vor Schreck seine Gabel fallen. Es klirrte, aber zum Glück war sie neben dem vollen Teller und nicht in ihm gelandet.
"Nein!", sagte er abrupt. "Ich meine,", fügte er etwas sanfter hinzu. "Ich werde nicht mit ihr reden. Es ist das Beste für sie."

"Oh." Aya stützte den Kopf in eine Hand und klopfte mit den Fingern der anderen auf die Tischplatte.
Bei seinen Worten wurde ihr ein wenig leichter ums Herz. Er würde nicht mit Penny reden. Sie war womöglich zu traurig und gekränkt um je wieder von sich aus mit ihm zu sprechen... bedeutete das, die beiden redeten vielleicht nie wieder miteinander?
Schlechtes Gewissen breitete sich in ihr aus und sie biss sich auf die Unterlippe. Warum freute sie das?
Die nächsten Worte kosteten sie große Überwindung, doch sie schaffte es, sie auszusprechen ohne gequält zu klingen.
"Ich glaube nicht, dass es das Beste ist", meinte sie langsam. "Und du wirst ihr nicht ewig aus dem Weg gehen können."

Lustlos stocherte Al in ihrem Essen herum. Seit Viv gegangen war, hatte sie keinen Hunger mehr. So ging es ihr in letzter Zeit öfter, und langsam machte sie sich Sorgen wegen ihrer Appetitlosigkeit. Es war als befände sie sich in einer Spirale, die sich näher und näher auf ihren Untergang zuschraubte. Sie hatte geglaubt entkommen zu sein, in ihrem Selbstmordversuch den Zenit erreicht zu haben. Aber es hörte nicht auf.
Vielleicht musste sie sich endlich eingestehen, dass sie Eleyn nicht wiedersehen würde. Vielleicht war es an der Zeit darüber hinwegzukommen.
Ein Schatten fiel auf ihren Tisch und war gleich darauf wieder verschwunden. Sie sah auf und erblickte ein Mädchen, das sich mit schnellen Schritten entfernte. Und auf dem Boden neben ihr - ein Armband.
"Warte!", rief sie, doch das Mädchen hörte sie nicht mehr. Seufzend erhob sich Al, bückte sich nach dem Armband und brachte ihren Teller weg. Schließlich hatte sie sowieso keinen Hunger mehr.
Dann folgte sie dem Mädchen. (Unter der Eiche)

Rose schaute ihn überrascht an. "Rose,sag einfach Rose zu mir. Und wie heißt du?" Sie lächelte wieder etwas leicht. Und wieder musste sie ihm in die Augen schauen. "Danke...dass du mir helfen willst." Sagte sie dann schnell. Bei Sage hätte sie jetzt Protestiert. Aber bei ihm? Konnte sie nicht anders als es einfach an zu nehmen.
Rose versucht sich zusammenreißen und ihn nicht so anzuschauen. Sie hasste das auch immer. Aber wie er gerade verschwunden und aufgetaucht war, fand sie interessant.

"Toichi, mein Name ist Toichi Madasuke.", er sah sie kurz an. Mit ihr war etwas, mit ihr stimmte etwas nicht! Fühlte sie sich nicht wohl in seiner Nähe?
Was auch kein Wunder wäre wenn!
Er sah kurz zur Decke hinauf und bedeutete seinem Milan, dass dieser sich auf seine Schultern setzten durfte, was auch gleich geschah.
Das grün wurde immer dunkler und wurde zu einen samten Braunton, doch das lila blieb nach wie vor vorhanden.
Verdammt, meine Augenfarbe ändert sich andauernd, hoffentlich merkt es niemand! Sowas hatte ich ja noch nie!
Er lief langsam voraus zum Buffet.
"Bist du,....bist du neu an der Schule?"
Warum red ich bloß so viel?
Er wusste es nicht, denn eigentlich mochte er sowas nicht!

Rose nickte. "schöner Name." Sie lief ein paar Schritte,damit sie ihn nicht anstarrte. "Ja ich bin neu hier und du?" Fragte sie dann. Ihre langen schwarzen Haare fielen ihr wieder ins Gesicht, als sie zwei Gläser nahm.
Leute anstarren ist höflich, hatte ihre Mutter immer gesagt. Ein Glas gab sie Toichi.
Dann nahm sie sich einen Teller Nudeln mit viel Käse. Sie liebte viel Käse auf ihren Nudeln. Sie drehte sich wieder zu Toichi und dem Nebelwesen um. "Woher kommst du denn?"
Diese Augen....

Honayri versuchte sich zusammenzureissen. Abschied nehmen, das war sie doch gewohnt. Obwohl sie sich nicht verabschieden hatte koennen. Und auch nicht bei ihrer Familie. Natuerlich nicht.
Hona unterdrueckte das Weinen und strich sich die Traenen aus dem Gesicht. "Danke , Celia", meinte sie dann, weil ihr endlich der Name wieder eingefallen war. Gab es eigentlich noch einen Grund den Planeten nicht wieder zu verlassen ? Irgendwo anders einen neuen Start zu versuchen ?

"Naja, nicht ganz......... ich war letztes Jahr schon hier, aber es gab.............. es gab dann Probleme in der Familie und ich musste kurz nach Hause! Aber seit ein paar Tagen bin ich wieder hier. Danke", er nahm das Glas und schenkte das Wasser ein.
"Aus einem Fischerdorf im Norden, aber es hat keinen Namen, weil die Bewohner sich darum keine Mühe geben!"
Cryck knabberte wieder ein wenig in den Haare von Toichi und flog dann ohne Vorwarnung davon. Der WInd der Flügelschläge wirbelten Toichis Haare auf.
"Und.... und du?", fragte Toichi ganz vorisichtig.

Hope bekam nur am Rande mit, dass sich Celia zu ihm gesetzt hatte. Die Waldelfe aß wie immer nur Salat, während Hope sich schon an sein zweite Portion Nudeln ran machte. Er konnte einfach nicht verstehen warum Celia nichts gescheites zu sich nahm. Doch er hatte es schon lange aufgegeben sie auf den richtigen Geschmack zu bringen.
Kurz darauf gesellte sich ein sehr seeehr kleines Mädchen zu ihnen und bat Celia ihr etwas vor zu lesen. Als das Mädchen dann auch noch anfing zu weinen, nahm Hope endlich seine Kopfhörer raus.

"Immer wieder gerne." flüsterte ihr Celia zu. Sie mochte es nicht, wenn andere weinten und Honayri erinnerte sie so sehr an ihre Geschwister, dass sich sofort der Beschützerinstinkt in ihr meldete. Nein. Honayri durfte nicht traurig sein.
Celia schaute auf und sah, dass Hope seine Kopfhörer abgenommen hatte. "Hey, Hope." begrüßte sie ihn nun ordentlich, da sie eben nicht dazu gekommen war. Schließlich hatte er Musk gehört und sie hatte ihn dabei nicht stören wollen. Zwar hatte sich die Waldelfe nun wieder etwas von hona zurückgelehnt, sodass sie nun wieder aufrecht saß. Aber ihr Arm lag noch immer um die zierlichen Schultern des Mädchens.

Rose lächelte ihn an. "Ich komme aus Nejdal. Ein winziges Dorf. Mein Vater war der ein zigste Fischer im Dorf. Aber wenn du schon letztes Jahr hier warst,dann müsstest du doch einige kennen oder?" Die Hexe wartete bis Toichi sich Wasser eingeschenkt hatte.
Als sich das Wesen von Toichis Schulter erhob,schaute sie ihm kurz hinter her. Die Nudeln dampften noch etwas.

Ihn erschreckte die Frage, die Rose stellte. Seine Augen färbten sich von der zweifarbigen Erscheinung in ein strahlendes, leeres weiß, das dann schnell zu einem dunklen lila wurde und dann zu einem gelblichen Ton wurde. Er stellte das Glas wieder hin und sah auf den Boden:
"Ich........ich.........Menschen........"
Er überlegte was er sagen sollte.
Menschen sind Lügner und Egoisten, was soll ich ihr da sagen? Ich hab schon zu viel gesagt! Ich sollte lieber gehen, ich kann das nicht weiter machen! Es ist langsam zu viel, irgendwie, hoffentlich ist sie mir nicht zu böse!
"Das ist alles ein bisschen kompliziert! Es ist zu viel um das zu erklären, es ist zu viel, einfach zu viel!"
Er blickte sie mit einem traurigem, melancholischen Blick an. Seine gelben Augen blitzten unter dem Sonnenlicht, das den Raum etwas flutete. Dann begann er immer durchsichtiger zu werden, wieder als würde der Wind ihn auflösen, er löste sich in Nebel, kleinen Nebelschwaden, auf. Letzt endlich war nur noch sein Kopf zu sehen, durch den man inzwischen den Hintergrund sehen konnte. Ein leises Flüstern, das wie der Wind war, als ob es eben dieser wäre, der sprach, war zu hören:
"Ich muss weg! Ich muss allein sein. 'Tschuldigung!"
Dann war auch der Kopf verschwunden und eine kleine, längliche Nebelschwade suchte ihren Weg durch den Saal, vorbei an den Schülern, über deren Köpfen hinweg, hinaus zur Tür.
Es tat ihm Leid für Rose, aber er war nciht ein perfekter Gesprächspartner, das konnte er niemanden antun!

tbc Unter der Eiche

"Das muss ich auch nicht." Kay hob die Gabel wieder auf und aß weiter. Jetzt da er sich zumindest mit Aya ausgesprochen hatte und sie nicht so wirkte, als würde sie ihm im nächsten Moment an die Gurgel gehen wollen, ging es ihm besser.
"Ich würde sofort abhauen, aber ich muss das zuerst in den Griff bekommen." Kay deutete auf sein Gesicht, über das elektrische Ströme flossen. Ayannah würde klar sein, was er mit "das" meinte.
"Und sobald ich mich unter Kontrolle habe, verlasse ich die Schule. Kein Anlass, dass ich und sie jemals wieder miteinander zu tun haben." Und wohin dann? Er würde es sehen.

Wie ein tollpatschiger junger Hund stand sie da und starrte die Stelle an, an der eben noch Toichi gestanden hatte. "Sorry." Murmelte sie und fragte sich was sie dem Jungen getan hatte.
Die Nebelschwaden verschwanden. Rose stand immer noch an der Stelle.Irgendwie hatte sie die Fähigkeit die Leute so sehr zu erschrecken, dass sie lieber verschwanden.Glaubte sie zumindest.
Leicht deprimiert setzte sie sich wieder an den Tisch und schaute ihre Nudeln an. Irgendwie hatte sie jetzt keinen Hunger mehr.

[nach dem Zeitsprung]

Penny betrat die Halle, sie hielt den Kopf gesenkt, sodass ihre langen Haare ihr Gesicht wie ein Vorhang verbargen. Jeglichen Augenkontakt vermeidend bahnte sie sich ihren Weg zum Buffet, wo sie ihren Teller mit Nudeln füllte. Sie streute noch ein wenig Parmesan darüber und nahm sich ein Glas Orangensaft mit, bevor sie kurz den Blick hob und sich umsah. An den meisten Tischen saßen zwei oder mehr Schüler, einige kannte sie, doch ihr war jetzt nicht nach Gesellschaft. Unter den Anwesenden konnte sie auch die zwei Personen ausmachen, mit denen sie wohl gerade die meisten Probleme hatte. Aya und Kay. Kurz beobachtete Penny die beiden, sah zu wie sie miteinander redeten. Es schien, als ob sie sich wieder vertragen hätten.
Das war gut....doch warum fühlte sie dann diesen Stich im Herzen?
Rasch wandte sie sich ab und ging die wenigen Schritte bis zu einem freien Tisch. Sie setzte sich und nahm die Gabel zur Hand, dann begann sie ihr Essen zu malträtieren.
Während sie aß führte sie eine stille Debatte mit sich selbst.
Geh rüber.
Nein.
Doch! Was soll schon passieren?
Oh, ich weiß nicht...der Junge, denn ich geschlagen habe- geschlagen!- wird mich bestimmt freudestrahlend begrüßen und wir werden uns in die Arme fallen...
Sarkasmus, hm?
Jap. Gewöhn dich dran.
Du weißt, dass du-
Ruhe.
Aber-
Ich meine es ernst. Sei einfach still.
...Für den Moment.