Aurora nickte. Die Uhr zeigte bereits 18. 50 Uhr an.
"Wollen wir gehen?" fragte sie ihn. "Der Ball fängt gleich an." meinte sie lächelnd.

"Sicher", meinte er. Levin erhob sich, nahm dabei Aurora einfach auf die Arme und setzte sie dann ab, als er stand. Er bot ihr seinen Arm an und lächelte sie an. "Auf gehts"

Aurora stand nun sicher wieder auf ihren Schuhen. "Ja, lass uns gehen." meinte sie fröhlich und zog sie mit einem strahlenden Lächeln Richtung Mamorhalle.

In der Zwischenzeit war Kay bei Cylanthas Truhe gewesen und hatte sich geholt, was er brauchte. Zurück in seinem Zimmer duschte er und zog sich um. Eine stinknormale Jeans, dann ein schwarzes, langärmeliges Hemd aus der Truhe und weiße Handschuhe, die ihm bis über den Ellenbogen reichten. Zum Glück konnte das keiner sehen.
Warum gab es eigentlich keine durchsichtigen Handschuhe? Innerlich fluchte Kay. Er würde total schwul aussehen.
Er verzichtete auf Krawatte und Fliege, knöpfte aber nach einigem Nachdenken die obersten Knöpfe seines Hemds auf und packte das scheußliche Halstuch, das er gefunden hatte, wieder weg. Es würde ihn schon keiner am Hals begrapschen.
Er warf einen prüfenden Blick in den Spiegel und verstrubelte seine braunen Locken ein wenig. Dann machte sich Kay auf den Weg, um Ayannah abzuholen.
Er klopfte an Ayas Zimmertür. Hoffentlich war sie keines der Mädchen, die Stunden vor dem Spiegel brauchten.

Schwungvoll öffnete Aya die Tür. Wie schön - sie waren gleichzeitig fertig. Sie warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, dann verließ sie ihr Zimmer.
Gemeinsam gingen sie in die Marmorhalle.

Levin betrat mit Aurora in den Armen den Wohnblock. Er ließ sie herunter und blieb mit ihr im Flur stehen, unschlüssig was er jetzt tun sollte.

Aurora hatte der Flug tierisch Spaß gemacht. Dann wurde sie wieder abgesetzt. "Das war toll." sagte sie lachend und umarmte ihn. "Danke dafür." Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Levin lächelte "Du magst es zu fliegen", stellte er fest. Das freute auch ihn, denn hätte sie Höhenangst gehabt, wäre alles viel komplizierter. Außerdem konnte er ihr so seine Welt zeigen, die Welt in der der Wind herrschte, die Welt von oben.

"Oh ja, ich liebe das Gefühl der Freiheit. Ich fühle mich dann... immer so losgelöst." erklärte sie ihm mit träumerischen Blick. Dann wurde ihr Blick plötzlich frech. "wir wollten noch etwas beenden." Sie spielte auf den Anfang des Balls an.

[*hust* wie gut dass Kay noch auf dem Ball ist und welche unverantwortliche Direktorin hat eigentlich erlaubt Jungs und Mädels in ein Wohnhaus zu stecken? XDD]

Levin lachte leise, als er ihre Worte hörte und den frechen Blick bemerkte. Er erinnerte sich an das, was er zu Ballbeginn gesagt hatte. "Stimmt, das wollten wir..." Er ließ den Satz vollständig, trat auf Aurora zu und schob sie durch die Tür in sein Zimmer. Hinter ihnen fiel die Tür ins Schloss. Es wäre unklug auf dem Flur zu bleiben, da irgendwann auch Kay nachhause kommen würde, dachte er schmunzelnd.
Sanft, aber bestimmt zog er Aurora zu sich und küsste sie zärtlich, wurde aber bald fordernder.
(O_o Levin! Was hatte ich zu diesem Thema gesagt?)

(rolf Ich schiebs auf den Admin.... - pause - Oh, ICH bin ja der Admin xDDDDDD)

Aurora kicherte leise und ließ sich in Levins Zimmer ziehen. Ihre Hände lagen auf seinem Oberkörper und krallten sich in sein Oberteil, während sie seinen Kuss erwiderte. Erst zärtlich, dann aber immer fordernder. Ihre Augen schlossen sich wie von selbst und langsam wanderten ihre Hände nach oben und umfassten sein Gesicht.

Levin küsste sie leidenschaftlich, seine Finger verhakten sich in ihrem roten Haar, als er sie noch enger zu sich zog. Er spürte ihre warmen Hände, die sein Gesicht umschlossen und schloss ebenfalls die Augen.
Das hier war wunderschön, etwas was er sich bis vor kurzem nicht hatte vorstellen können.

Aurora war verwirrt von seiner Leidenschaft. Sie fand, dass er vorher viel zaghafter war. Wogegen sie sich nie wirklich zurückhielt. Doch dann brauchte Aurora Luft und löste sich kurz von ihm. Ihr Blick war auf seine Augen geheftet und ihr Atem ging unregelmäßig. "Levin..." flüsterte sie leise, kurz bevor sie ihn wieder zu küssen anfing. Was tat sie hier? Eigentlich war es doch falsch! Und doch wollte sie nicht, dass es aufhörte.

Levin spürte den Aufruhr in ihr. Er erwiderte ihren Kuss, löste sich dann aber sanft von ihr und blickte ihr in die Augen. Liebevoll strich er über ihre Wange. "Du bist unsicher", sagte er leise. Er zog sie in seine Arme, ließ sich auf das Bett sinken, wo er sich gegen die Wand lehnte, sodass sie sich ebenfalls an ihn lehnen konnte. Er kraulte sie im Nacken, zärtlich. Sein Kopf ruhte leicht auf ihrem.

Aurora seufzte leise. "Elben..." murmelte sie leise. "Immer euer sechster Sinn." Ein schiefes Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Auch Aurora setzte sich auf sein Bett und legte sich zu ihm. Ihren Kopf bettete sie leicht auf seinen Oberkörper und schloss die Augen. "Ich habe Angst vor dem, was ich tue. Mir scheint es immer falsch. Aber ich bin zu schwach um aufzuhören..." flüsterte sie leise und schloss ihre Augen. "Zu egoistisch, um mich von dir... zu trennen." meinte sie leise und schaute dann zu ihm hoch. "Ich denke immer, ich bin es nicht wert. Warum ich, Levin? Es gibt so viele Mädchen, die nicht so... schwierig sind wie ich."

Levin hörte ihr schweigend zu. Als sie geendet hatte sah er sie ernst an, während er über ihr Haar strich.
"Denk nicht so. Du bist es wert, jede Sekunde. Warum du? Weil ich mich in dich verliebt habe. Mit allen Ecken und Kanten. Die Mädchen von denen du sprichst, könnten nie verstehen wer ich bin, warum ich so bin. Anders als du. Wir wissen wenig voneinander und doch alles", sagte er leise. "Vielleicht ist es egoistisch, vielleicht ist es falsch. Aber ich kann genauso wenig damit aufhören wie du"

Aurora nickte und nahm seine Hand in ihre. Sie fühlte sich gut an und seitdem sie Levin kannte, fühlte Aurora sich endlich komplett. Noch immer hatte sie Angst, dass ihre Gefühle für ihn nicht echt sein konnten. Dass sie sich das nur einbildete. Die Schmetterlinge im Bauch. Dieses angenehmene Kribbeln, wenn er sie berührte... Sie wollte ihn nicht verletzen.
Doch dann übermahnte sie die Müdigkeit und sie kuschelte sich enger an ihn. doch erst jetzt bemerkte sie, dass sie noch immer dieses unbequeme Kleid anhatte. "Warte einen Moment. Ich bin gleich wieder da." Aurora schlüpfte schnell aus dem Bett in ihr Zimmer, zog sich dort ihren dunkelgrünen Pyjama an, befreite ihr Gesicht vom Make-Up und kam wieder in LEvins Zimmer. Dort kuschelte sie sich wieder an ihn und llächelte sichtlich zufrieden.

Während Aurora weg war, zog Levin seinen Anzug aus, legte den Hut beiseite und löste seinen Zopf, sodass die langen blonden Strähnen wieder offen herab fielen. Aus seinem Koffer holte er sich eine schwarze Jogginghose und ein weißes Tank-Shirt. Er zog sich um und legte sich zurück ins Bett. Aurora kam wieder und kuschelte sich sofort wieder an ihn, was er mit einem Lächeln quittierte. Er legte seinen Arm um sie und streichelte sie sanft. Draußen war es bereits dunkel, nur das Mondlicht erhellte den Raum.

Aurora war hundemüde. Noch einmal schaute sie kurz nach oben. "Gute Nacht, Levin." murmelte sie leise und schaute ihn schon ganz verschlafen an. Und dann sank sie endlich in einen traumlosen und ruhigen Schlaf.

Aurora neben ihm schlief tief und fest. Nachdenklich, beobachtete er sie zärtlich. Ruhig hob und senkte sich ihr Brustkorb im Takt ihres Atems. "Gute Nacht, Aurora", flüsterte er leise, dann schloss er die Augen und glitt hinüber in das Land der Träume.

Die ersten Sonnenstrahlen drangen durch das Fenster in das kleine Zimmer direkt in Auroras Gesicht. Sie verzog ein wenig das Gesicht, aber die Wärme war angenehm und tat gut. Leise seufzte sie und öffnete langsam die Augen. Erst wusste sie nicht, wo sie sich befand. Doch dann kamen die Erinnerungen wieder hoch. Sie befand sich in Levins Zimmer. Er schlief noch tief und fest. Lächelnd betrachtete sie sein schlafendes Gesicht.

Die Sonne und eine leichte Bewegung neben ihm weckten Levin auf. Verschlafen blinzelte er und blickte direkt in Auroras Gesicht. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. "Guten Morgen", begrüßte er sie.
Er stützte sich auf seinem Ellenbogen ab, sein langes blondes Haar fiel dabei über seine Schulter nach vorne und strich über seine nackten Arme.

"Guten Morgen." antwortete sie mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht. Sie hatte heute wirklich gute Laune. Zwar begann heute der Unterricht. Aber was solls... So schlimm würde es schon nicht werden, oder? "Hast du gut geschlafen?" fragte sie ihn lächelnd.

Aurora war sichtbar gut gelaunt, was Levin freute. "Sehr gut, danke. Wie könnte ich nicht, wenn ich morgens so aufwache?", meinte er lächelnd. Heute begann der Unterricht, fiel ihm ein. Wie es wohl werden würde? Und wie die anderen wohl drauf waren? Bisher hatte er nur Ayannah und Kay kennengelernt.

"Ja, da hast du Recht." sagte Aurora mit einem breiten Grinsen und setzte sich auf. Irgendwas stimmte nicht. Sie fasste sich an die Haare und bekam einen Schock. Sie standen in allen Richtungen ab. "Ist es sehr schlimm?" Mit dem Finger deutete sie auf ihre wirren HAare.