Viv zuckte kurz zusammen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Konnte sie Al wirklich allein lassen? Als würde Gefahr sie kümmern! Doch sie sah den Ausdruck in Alyshas Gesicht und begriff, das es ihrer Freundin tatsächlich ernst war. Zögernd streckte sie die Hand aus und drückte kurz Alyshas Hand. Ein Zeichen der Freundschaft, des Trostes. "Ich bin da wenn du mich brauchst.", flüsterte sie.
Dann wandte sie sich um und lief richtung Wald. Ich muss nachdenken....

Gabriel seufzte "Heute habe ich ja keine Ruhe vor euch, wirklich schrecklich seit ihr"
Er wedelte kurz mit der Hand. Es sah so aus als würde er ein Insekt zerquetschen wollen
"DU kommst hierher um mit MIR zu reden, was bildest du dir eigentlich ein wer du bist"
Er bermerkte sehr wie sie zittert und es gefiehl ihm solangsam das fast jeder Angst hat under erinnerte sich gut an sie. Langsam schwebte er auf Alysha zu und immer wenn er jede zuckung in ihrem Gesicht sah bekam er eine Art Glücksgefühl obwohl seine Wut sich gleichzeitig immer weiter vergrößerte schlieslich hatte er es auf Aurora abgesehen und nicht auf sie.
"Dann rede schnell oder du wirst langsam sterben ich habe keine Reue verspürt zu lebzeiten nicht und nachdem ich starb auch nicht mehr" Ich hoffe sie hat etwas interessantes zu erzählen

Wie seltsam, dass sie nach allem, was gewesen war, und allem, was sie durchgemacht hatte, immer noch dieselbe, schreckliche, lähmende Angst vor einem einzigen Wesen empfinden konnte. Gabriel konnte ihr gar nichts anhaben, nichts, was sie noch wirklich verletzen konnte, und dennoch fürchtete ihn Alysha mehr als den Tod, mehr als den Untergang der ganzen Welt.
Reiß dich zusammen, ermahnte Al sich. Du hast deine Entscheidungen längst getroffen... und deine Furcht wird sie auch nicht verändern.
"Ich habe genauso viel Recht zu sprechen wie du.", sagte sie leise. "Wir sind Vertragspartner, ich bin dir nicht untergeordnet." Dass das nicht ganz korrekt war, spielte keine Rolle. Dass sie sich immer wie ein winziges Insekt unter seinen Augen fühlte, zählte nicht.
"Und seit ich dich kenne, ist an jeden Tag, der verging, ein kleines Stück von mir gestorben. Was kann noch schlimmer sein?" Alysha brachte es nicht einmal mehr fertig die Worte wie einen Vorwurf klingen zu lassen. Sie stand nur da und bemühte sich den Blick fest auf Gabriel zu richten, obwohl ihre Stimme zitterte.
"Ich habe dir einen Handel vorzuschlagen. Und die Bedingungen sind einfach: Du lässt Aurora gehen, entlässt sie aus eurem Vertrag und lässt sie fortan in Frieden. Dafür..." Sie konnte den Blick nun doch nicht mehr aufrechthalten und starrte auf den Boden, während ihr Herz zu einem Marathonlauf ansetzte. "Dafür unterwerfe ich mich dir vollkommen und bedingungslos. Du kannst an meiner Kraft teilhaben, wann immer du willst, und ich... ich laufe nicht länger fort."

Gabriel wusste nun nicht welches Gefühl er ihr vorspielen sollte. Machte es ihn wütend oder traurig, fand er es lustig oder einfach nur langweilig ? Er hielt den Atem an und überdachte dies was sie sagte einige Minuten lang nachdem er nun wieder Luft holte und ein lauter seufzer aus seinem Mund kam fing er an leicht zu zittern.
"Du schlägst mir solch einen Handel vor, interessant und deine Worte sind auch nicht wirklich schlecht gewählt"
Er strich sich seine Haare aus dem Gesicht um sie besser sehen zu können. "Du weißt aber" er stockte wieder kurz.
"Das dir solch eine Art Handel der baldige tot verheißen könne oder bist du da etwa anderer Meinung"
Seine Worte klingen teils besorgt jedoch nur besorgt darum das ihm vielleicht Alysha einfach wegsterben würde und er keine Energiequelle mehr habe so entschied er sich schon vor jedem weiteren Kommentar eine vorgefasste Meinung zu haben jedoch interessierte es ihn was sie noch weiter zu sagen hätte. "Und nun" fragte er sie dann und seine Atempause setze wieder ein.

Was kümmerte es ihn, wie ihre Worte gewählt waren? Die Bedeutung würde immer dieselbe sein, dachte Alysha verzweifelt. Warum konnte er nicht einfach zustimmen und sie musste sich nicht länger quälen, weil dann die Entscheidung getroffen war. Doch sie hatte schon zuvor gewusst, dass es nicht so einfach werden zu würde. Womöglich musste sie ihn erst überzeugen, womöglich würde er den Handel von vorneherein ablehnen. Al wusste nicht, welche Möglichkeit schlimmer war. Als er ihren baldigen Tod ansprach, zuckte sie nicht einmal mit der Wimper. Darüber war sie längst hinweg...
"Meinen Tod?" Sie lächelte bitter. "Ich bin stärker, als du glaubst, Gabriel. Ich habe in all den Jahren dazugelernt und meiner Kraft sind kaum Grenzen gesetzt." Es fühlte sich merkwürdig an, ihre eigenen Vorzüge so anzupreisen. Doch Al wusste auch, dass es nicht gelogen war. Sie erinnerte sich an all die Stürme, die sie heraufbeschworen hatte, willentlich und unwillentlich. Das Maß der Zerstörung war unglaublich gewesen... Für Gabriel spielte es schließlich kaum eine Rolle, ob sie Kontrolle hatte oder nicht - erstens änderte sie am Betrag der Kraft nicht und zweitens konnte sich Aurora wohl noch weniger gut kontrollieren. "Und solltest du es doch übertreiben wollen, warum auch immer..., so nehme ich selbst meinen Tod in Kauf." Sie schlug die Augen nieder.

Gabriel war zum ersten mal von der Kraft eines Lebewesens so beeindruckt das er nicht aus boshaftigkeit lächelte sondern weil es ihn freute. "Und so bist du nun der Löwe und ich das Lamm hab ich recht" Diese Bemerkung machte ihm den Gedanken schmackhaft das Spielchen um zudrehen und ihr zu zeigen was er hätte alles mit ihr anstellen können wenn er es wollte, jedoch entschied er sich dafür das zu tun was er am besten konnte nämlich ihr Angst machen. "Meine Meinung... ist vorgefasst. Egal was du sagst, tust, denkst oder auch immer vor hast" Er flatterte etwas mit seinen Flügeln dabei sah er sehr elegant aus. "Es ist sinnlos, wieso eine haben wenn ich zwei haben kann du verstehst hoffentlich meinen Standpunkt. Was kannst du mir schon bieten" fragte er sie dann und war auf ein Angebot gespannt aber er glaubte eher nicht daran das sie ihm eines unterstellen würde. "Vielleicht hast du etwas das ich bevorzuge oder das Aurora nicht hat"

"Nun.", sagte Alysha und klang dabei weitaus selbstsicherer, als sie sich wirklich fühlte. "Erstens bin ich weitaus stärker und auch reifer. Im Gegensatz zu Aurora kann ich mich weitgehend kontrollieren. Zweitens verabscheut sie dich. Sie flieht vor dir und das macht es doch unnötig schwierig ihr Kraft abzuzapfen. Erinnere dich daran, wie es bei mir war... Ich stelle es mir ziemlich anstrengend und kraftverschwenderisch vor, wenn man seiner Kraftquelle erst hinterherlaufen muss. Und obendrein noch sinnt Aurora darauf, dich zu töten. Hast du das gewusst? Sie sucht ständig neue Mittel entweder dich zu zerstören oder den Bann zu brechen. Und auch wenn ich nicht glaube, dass sie Erfolg haben wird, so könnte es doch auf Dauer... unpraktisch sein.
Also fällt deine Entscheidung genau genommen nicht zwischen zwei Kraftquellen oder einer, sondern zwischen zwei Kraftquellen, von denen eine ständig wegrennt und dich umzubringen sucht, einem ungeschickten Mädchen, das seine Kräfte jeden Tag in mehreren Wutausbrüchen verschwendet, und von denen die andere Quelle ebenfalls wegrennt und du nur einen Bruchteil ihrer gigantischen Energien nutzen kannst, oder einer Kraftquelle, die deine willige Dienerin ist, deren Energien dir jederzeit zur vollständigen Verfügung stehen, die nicht wegläuft und auch bereit ist möglicherweise andere Dienste für dich zu erledigen.", schlussfolgerte Alysha ihre Argumentation. "Also,", ihre Stimme zitterte leicht. "Was wählst du?"

"Ach liebes Fräulein... diese Punkte die du über sie gesagt hast sind wirklich fein und gut gewählt weil alles ihrer Wahrheit entspricht" Er legte seine Arme um ihren Hals und drückte sie etwas runter.
"Nur mein Problem dabei ist wenn ich sie inruhe lasse wer sagt das du nicht auch irgendwann mal auf die Idee kommst das selbe zu tun" Er streichelte ihre Wange
"Und du kannst dir nicht vorstellen wieviel Energie sie hat, wäre doch schade um sowas köstliches, wobei du auch schon ein Leckerbissen geworden bist, aber wenn du nicht mehr zu bieten hast als nur dich kann ich das nicht tun ich habe keine Versicherung das du nicht zum Schluss auch noch so handelst wie Aurora"

Alysha schloss die Augen und wehrte sich nicht. Die Berührung hatte keine Bedeutung für sie, redete sie sich ein. Und dennoch stellte sich jedes einzelne Haar auf ihre Haut auf, ohne dass sie es wollte. Plötzlich fror sie.
"Solche Ideen habe ich längst aufgegeben.", wisperte sie. "Ich weiß nun, dass man dir nicht entkommen kann..."
Ihre linke Hand ballte sich zur Faust, doch sie hatte keine Kraft mehr und ihre Finger entkrampften sich wieder. Willenlos ergab sie sich ihrem Schicksal. "Und was immer du dir noch wünschst..., was immer du verlangst, sofern es in meiner Macht steht, werde ich es dir geben."

"Ach, das ist aber schade" Er stieß sie leicht von sich weg, weil Gabriel nicht wollte das sie hinfällt.
"Nun bist du wieder schwach und ein Haufen Elend ich sollte dafür dir den Hals umdrehen"
Blitzartig packte er sie am Hals und hob sie hoch sodass ihre Beine ein paar Zentimeter über dem Boden hingen.
"Jetzt hast du wieder Angst ich habe mich wohl in dir geirrt. Du bist nicht so Interessant wie ich gedacht habe"
Er drückte fester zu um zu testen wie weit er gehen kann "So bedauere nun dein Leben wenn ich will hört es hier auf oder kannst du etwas zu deiner Verteidigung sagen"

Als ihre Füße den Boden verließen, spürte Alysha längst keine Angst mehr. Mit einer seltsamen Gleichgültigkeit nahm sie alles wahr und doch fühlte sie sich in diesem Moment nicht schwach. Gabriel war derjenige, der keine Stärke zeigte.
Al bekam kaum Luft und doch setzte sie zum Sprechen an. "Du hast keine Ahnung von wahrer Stärke.", krächzte sie erstickt. Der Wind schwieg - weil sie es wollte - und nur deshalb war sie noch klar und deutlich zu verstehen.
"Ich kämpfe für meine Ziele - und ob ich gewinnen kann oder nicht, spielt keine Rolle." In ihrer Position konnte sie nur stockend sprechen und ihre Worte raubten ihr die letzte Luft.
"Allein dass ich hier bin - und vor dir stehe -, beweist es. Ich habe meine Ängste... längst ... überwunden." Die letzten Silben presste sie mit einer ungeahnten Kraft heraus und im selben Moment wurde Alysha beinahe schwarz vor Augen aufgrund des Sauerstoffmangels.

Er setze sie wieder auf den Boden ab und lies ihren Hals los. "Soso, dann wie wäre es mit einem, Mhm... Test"
Gabriel setze sich auf die Wiese und sah zu wie Alysha sich erholte, nebenbei packte er etwas aus und legte es vor sich hin. Es waren zwei Schritftrollen eine war von Blut nur so durchdrängt und die Schrift war sehr schwer zu lesen und aus der anderen Schriftrollen kamen Tränen und man hörte leises wimmern.
"Komm her ich möchte dir gerne etwas zeigen vielleicht verstehst du dann etwas mehr" Er schaute die zwei Schriftrollen abwechselnd an und wartet ob sie mutig genug war zu ihm zu kommen.

Alysha kam wieder auf dem Boden auf und glaubte einen Moment zu fallen. Dann holte sie rasselnd Atem und kam langsam wieder zu sich. Einen Augenblick lang blieb sie regungslos stehen, um sicherzugehen, dass sie nicht stolpern würde. Dann ging sie langsam und bedächtig auf Gabriel zu und setzte sich neben ihn. Es fühlte sich ungewohnt an, ihm freiwillig so nahe zu kommen, doch sie riss sich zusammen. Es ging hier um mehr...
"Was ist das?", fragte sie heiser.

"Das bist du" antwortete er ihr "Das ist der Vertrag den wir gemacht haben"
Er schob das blutverschmierte Pergament vor ihre Füße. "Du kannst die Schrift glaube ich sehr gut lesen"
Die weinende Schriftrolle lies er ausser Acht zuerst. "Das Blut ist frisch und es fließt sogar herunter wenn du es senkrecht hälst, es zeigt deine Vergangenheit, die Gegenwart und deine Zukunft" Er schüttelte den Kopf
"Aber es steht nicht für das was du anderen angetan hast sondern was du dir selbst angetan hast"
Er strich das Blut weg aber direkt schoß weiteres Blut aus der Schriftrolle. "Dein eigener Leidensweg wird hier gezeigt und so wie es hier blutet leidest du immernoch. Ich trage diese Schriftrolle gerne bei mir um anderen zu zeigen wie weit Selbsthass gehen kann und ich weiß am besten wie sehr du dich selbst nicht magst weil du immer unter Kontrollverlust litten musstest und nie richtige Freunde hattest" Nun schob er die zweite Schriftrolle zu ihr.
"Du solltest Wissen, den Blutpakt den wir schlossen gab mir ein Stück deines Lebens ich kenne dich vielleicht sogar besser als du dich selbst." Er musste schmunzeln. "Das Bild stellt unsere Verbundenheit da, du musst nicht fragen wieso es weint" Er rutschte etwas von ihr weg "Dein Leben, ich habe viele Schriftrollen und jedes Stückchen verbindet uns, so wirst du merken das wir eins sind und immer eins sein werden." "Ich kann nur durch dich Leben, verstehst du es nun?" Er warf alle Schrifrollen die er von ihr hatte auf den Boden. "Ich sagte einmal DU kontrollierst mich und nur du kannst dafür sorgen das sie von diesem Fluch erlöst ist. Ich brauche im Grunde nur dich, aber vielleicht hilft dir der kleine Gedankenanstoss das du entscheidest was ich machen werde"

Geschockt starrte Alysha die Schriftrollen an. Noch nie hatte ihr jemand ihr Leben und sich selbst so deutlich vor Augen führen können. Sie schluckte mehrmals, doch der bittere Geschmack in ihrem Mund verschwand nicht. "Ich habe Freunde.", sagte sie leise und hörte sich selbst kaum unter dem plötzlichen Rauschen in ihrem Ohren. "Ich habe sie jedoch... verlassen müssen." Sie glaubte sich selbst nicht mehr. War Vivalie denn wirklich ihre Freundin? Oder hatten sie nur eine Notgemeinschaft geschlossen? Und wer sagte ihr, dass Eleyn nicht schon längst über sie hinweg war? Plötzlich fielen ihr keine Gründe mehr ein, warum irgendjemand überhaupt mit ihr befreundet sein wollte. Im Angesicht der nackten Wahrheit wurde all das bedeutungslos.
"Das bin also ich.", wisperte sie unendlich traurig. "Irgendwie habe ich es längst gewusst..."
Und nur schwach hallten Gabriels weitere Worte in ihren Gedanken nach. "Dein Leben, ich habe viele Schriftrollen und jedes Stückchen verbindet uns, so wirst du merken, dass wir eins sind und immer eins sein werden. Ich kann nur durch dich leben, verstehst du es nun? Ich sagte einmal, DU kontrollierst mich und nur du kannst dafür sorgen das sie von diesem Fluch erlöst ist." Und plötzlich, plötzlich verstand sie, dass wirklich alles nur in eine Richtung führte. Eine Richtung, die sie längst kannte. Eine Richtung, für die sie sich insgeheim längst entschieden hatte...

"Ich bin dein einziger Freund in dieser bitterbösen grausamen Welt" Er schritt vorran über die Schrifftrollen hinweg und kniete sich neben sie hin "Du bist so traurig und dein Weltschmerz ist so groß und ich passe auf dich auf"
Mein Plan ist voll aufgegangen ich habe ihr genug Hürden in den Weg gelegt sie wird bald für mich tun was ich will "Hast du nicht auch manchmal das Gefühl das jemand auf dich aufpasst rate mal wer das immer tat dein Leben lang" Er nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich.
"Was du bist, dein Weg, dein Leben ist alles schon von deiner Geburt an vorbestimmt du entkommst deinem Leben nicht." Die Szene wirkte auf Gabriel etwas Weltfremd und schaurig auf der Blumenwiese war es sehr still man hörte nur die Klageschreie der Schriftrollen.

"Das kann nicht sein.", flüsterte Alysha und versuchte doch nur sich selbst zu überzeugen. "Ich bin dir entkommen... für mehr als ein Jahr. Und ich war glücklich dort." Es gab darüber nur keine Aufzeichnungen, weil er sie dort nicht hatte erreichen können, redete sie sich ein. Oder..., plötzlich kam ihr ein schrecklicher Gedanken, vielleicht war das alles gar nicht wirklich passiert. Nur eine Fantasie ihres Geistes... Nur ein Trugbild ihrer einsamen Nächte. Konnte es sein, dass sie sich Eleyn nur eingebildet hatte? Dass all ihre Träume niemals wahr geworden waren? Wie sonst konnte es sein, dass sie so plötzlich wieder in dieser kalten, traurigen Welt gelandet war, ohne Warnung, ohne Trost?
Silbrige Tränen perlten ihre Wangen herab, zitternd und willenlos schmiegte sie sich an Gabriel, den einzigen, den sie offenbar noch hatte. Ihre vorherige Stärke existierte nicht einmal mehr in ihrer Erinnerung...
"Warum ich?", fragte sie kraftlos. "Warum gerade ich?"

"Das musst du nich fragen es war dein Schicksal das wir uns begegnet sind" Er strich ihr über den Kopf
"Alles was ich dir gesagt habe ist die Wahrheit" Nunja fast alles dachte er am Ende seines Satzes.
"Du bist mir nicht entkommen ich war immer bei dir und du weißt es am besten das ich überall bin"
Als er ihre Tränen an ihren Wangen herunterliefen sah wusste er, es war vollbracht. Endlich ich habe sie
"Mit mir kannst du über deinen ganzen Kummer reden Alysha wenn du lust hast direkt, schütte mir dein Herz aus"
Wie gottgleich ist dieses Gefühl endlich sie zu haben und so wird mein Plan noch leichte

Alysha hatte eine Gänsehaut, doch es war ihr mittlerweile gleich. Sie ignorierte alle Zeichen der drohenden Gefahr, sie konnte gar nicht anders. In diesem Moment schien ihr alles verloren. Sie spürte eine leichte Berührung auf ihren Haaren und obwohl es ihr unangenehm war, wehrte sie sich nicht länger. "Ich fürchte dich noch immer.", gab sie leise zu. "Mehr als alle anderen. Wie kommt es dann, dass du der einzige bist, den ich habe?"
Al schloss die Augen, aus denen noch immer Tränen quollen. "Was willst du von mir, Gabriel?", wisperte sie. "Was bedeute ich dir?"

Er hielt sie fest umklammert "Ich verstehe das du Angst hast bisher tat ich dir nur Weh"
Gabriel klang fast fürsorglich und besorgt um sie sdoch Gefühlsregungen waren eigentlich für ihn ein Unding.
"Du musst mich nicht mehr länger fürchten ich will dir nichts böses mehr antun."
Nur solange du einen Nutzen hast versteht sich natürlich junge Dame, oder hast du schon keinen mehr grübelte er. "Überwinde einfach einmal deine Angst du bedeutest mir sehr viel glaub es mir"
Ach welch schmach ich mich so zum Gespött der Unterwelt machen muss wegen eines kleinen Mädchens
Für Gabriel schienen wohl alle die nicht älter als er waren Kinder zu sein und ihm unterlegen, doch Alysha weckte ihn ihm wirklich einige versteckten Gefühle zu Menschen.
"Was denkst du nun über mich" fragte er sie mit einem breiten Lächeln im Gesicht das sehr einladend aussah.

Irgendwo in Alysha flüsterte noch immer eine Stimme, die sich niemals zum Schweigen bringen lassen würde. Die Essenz ihres puren Überlebenswillens. Gabriel war böse, das wusste sie. Ganz gleich, was er sagte, ganz gleich, was er tat. Doch was brachte es noch sich zu wehren? Letztendlich war das alles längst vorbei. Sie war am Ende, sie hatte keine Kraft mehr. Keine Kraft für Aurora, keine Kraft für Vivalie und schon gar keine für sich selbst.
"Alles war vergebens.", hauchte sie. "Ich füge mich... in mein Schicksal. Ich... kämpfe... nicht mehr."

Er schaute sie mit einem verwunderten Blick an und merkte durch sie wie zerbrechlich etwas Leben sein kann.
"Vor ein paar Minuten warst du noch stärker und nun, du bist so fertig mit den Nerven"
Er nahm sie in den Arm und stand mit ihr auf "Dein Wunsch sei dir erfüllt ich lasse sie inruhe"
"Ich sehe keinen Sinn mehr sie zu behalten sie ist nicht so wie du, du gefällst mir mehr"
Gabriel schnipste mit den Fingern und alle Schriftrollen auf der Wiese verpufften augenblicklich.
"Du musst doch auch etwas mehr Lebenswille zeigen oder willst du lieber hier sterben?"

Müde ließ Alysha sich von ihm auf die Füße ziehen. Doch bei seinem nächsten Worten weiteten sich ihre Augen. "Ist das die Wahrheit?", fragte sie ungläubig. "Du würdest Aurora aus eurem Vertrag entlassen? Du würdest sie in Ruhe lassen?" Der Gedanke, dass sie möglicherweise vielleicht doch noch ihr Ziel erreicht hatte, drang durch den Schleier aus Trauer und hauchte ihr neue Kraft ein. Sie merkte, dass sie nun alleine, auf eigenen Füßen, stand und nicht willenlos umkippte.

"Natürlich du hast gezeigt das sie es dir wert ist" Er lies sie auf den Boden aber hielt sie an ihrer Hüfte fest.
"Kannst du alleine stehen oder muss ich dich weiterhin festheben"
Wohlmöglich weckte Alysha in Gabriel einige noch vorhandene Gefühlsregungen die sich verstärkten.
Ich weiß auch nicht aber sie scheint nicht so zu sein wie andere und ganz Inordnung ich hörte doch schon schlimmeres von da wo ich herkomme. Er schüttelte kurz ungläubig seinne Kopf.
Jetzt weich zu werden ist das letze was ich brauche sie ist nur Energie für mich mehr nicht...

"Ich kann stehen." murmelte Alysha abwesend, immer noch berauscht von dem Gedanken, dass sie Aurora wohl wirklich und wahrhaftig geholfen hatte. Die Hoffnung verdrängte für einen Moment die anderen düsteren Gedanken, die sich in ihrem Kopf zu drehen begonnen hatten wie einer unendlichen, dunklen Spirale. Ungläubig strich sie sich eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht. Alles erschien ihr unwirklich wie in einem Traum. Nur die Gewissheit blieb. Die Gewissheit, wer sie war und immer sein würde.