Magic Thoughts - 5 Years later
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Magic Thoughts - 5 Years later

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                                  Der Strand vor der Höhle - Seite 2 Team15

 
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Sonntag
3. September
8.30 Uhr

Strahlend blauer Himmel, eine warme Brise und kräftige Sonnenstrahlen ... Es verspricht ein schöner Tag zu werden.

PLOT

Nach dem Camping-Ausflug und Levins Beerdigung ist nun wieder Normalität eingekehrt. Ein  ständiger Wachdienst wurde eingerichtet, den tagsüber zwei Patrouillen wahrnehmen: Eine bestehend aus zwei Schülern und eine bestehend aus einem Lehrer. Nachts schieben nur die Lehrer Wache.
Dennoch ist die Angst vor einem weiteren Angriff groß.
Vor zwei Tagen hat Niamh eine weitere Warnung ausgesprochen, diesmal nicht vor den Mordo Fea, sondern vor Miranda Selentiano, einer Schülerin, die in der Lage ist, ihr Aussehen zu verändern. Es geht das Gerücht um, dass sie Zafinas Schwester Lera ermordet und dann die Schule verlassen hat.
Da heute Sonntag ist, findet kein Unterricht statt. Übereifrige Schüler können sich allerdings bei Darren zu einer Sondereinheit Fähigkeitskontrolle einfinden.
______

Wachdienst haben:
Patrouille 1: Vivalie und Aiden
Patrouille 2: Haluzki

Aufgrund von Levins Tod hat Niamh neue Sicherheitsregeln bekanntgegeben.


~*~*~*~*~*~*~*~*~

Gesucht werden besonders männliche Schüler!




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 Der Strand vor der Höhle

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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 6:40 am

"Ja und die Blitze, die beim Unwetter mit Vorliebe auf dem Wasser einschlafen sind wunderschön.", sagte sie ironisch. "Naja, das ist deine Sache." Solange Lera nicht anfing bei einem Gewitter am Meer rum zu springen war ihr alles egal.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 6:43 am

"Selbst ein Unwetter werde ich überleben, ich habe schon schlimmeres erlebt."
meinte er und konnte es nicht unterdrücken seinen Worten einen langen Gähner hinterher zu schieben.
"Und ... was machst du jetzt?", fragte er und blickte noch einmal kurz zu der Höhle.
Er versuchte mit größter Anstrengung seine Besorgnis zu unterdrücken,
die sich nach Zafinas Worten wie ein Parasit in ihm ausbreitete.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 6:49 am

"Weiter Darrens Deppen vom Dienst spielen und gucken, ob ich noch irgendwo helfen kann.", antwortete Zafina. "Aber jetzt egrade sieht es nicht so aus. Meinst du wir können zu den Zelten gehen und ein paar decken holen? Ich denke es werden nicht alle nass sein und wenn nicht kann irgendwer sie bestimmt trocknen."
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 7:11 am

"Klar, können wir, ich habe nichts zu tun, daher steht es dir vollkommen frei mich zu beschäftigen"
meinte er und machte einen Schritt in Richtung Zeltplatz.
Er war froh, bei jemandem zu sein, den er kannte.
Irgendwie hatte er sich in der letzten Zeit etwas verloren gefühlt.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 7:24 am

"Okay, gut. Ich bin nämlich ein selbstendiger Depp vom dienst.", murmelte Zafina. Sie hoffte, dass sie es schaffte in ihr Zelt zu kommen und ihr schert mitnehmen zu können. Sie fühlte sich etwas schutzlos, nach dem was passiert war.
>>>Zeltplatz
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 9:13 am

Es war cirka eine halbe Stunde vergangen. Zafinas Schlag war nicht kräftig genug gewesen. Aber stark genug, um eine halbe Stunde in purer Dunkelheit zu verweilen.
Ganz langsam erwachte Aurora. Ihr Schädel brummte. Doch sie war Zafina dankbar, dass sie das getan hatte. Wer wusste schon, was sonst passiert wäre. Wenn sie die Brünette finden würde, würde sie sich bei ihr bedanken. Zafina würde wissen, dass Aurora ihre Dankbarkeit ernst meinte. Ganz langsam setzte sie sich auf und fasste sich an den Kopf. Der Schlag war gut gewesen. Sie hatte ein wenig Kopfschmerzen.
Ein wenig sah sie noch alles verschwommen, doch ihre sicht wurde schärfer und die vergangenen Erlebnisse sickerten zu ihr durch. Trauer, Wut und Verzweiflung überkam sie wieder.
Allerdings war Aurora dieses Mal so geschwächt, dass sie ihre Fähigkeit nicht einsetzen konnte. Zum Glück. Darüber war sie sehr erleichtert.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 9:27 am

cf: Kerker

Caleb hatte inzwischen irgendwie nach langer Arbeit seine Fesseln abbekommen. Seine Handgelenke wiesen Striemen von dem Seil auf und bluteten leicht. Aber endlich war er weg von dieser Hölle. Weg von denen, die Levin auf dem Gewissen hatten, obwohl er selbst nicht ganz unschuldig an seinem Tod war. Irgendwie ...
Sein Weg trieb ihn immer weiter vom Quartiert weg. Ein Unwetter war ausgebrochen und es regnete in Strömen. Bereits nach ein paar Minuten war er bis auf die Knochen durchnässt. Wirr hingen nasse Strähnen seines Haares in seinem Gesicht. Er machte sich allerdings nicht die Arbeit, sie wegzuwischen, da es eh keinen Sinn hatte.
Caleb lief und lief. Irgendwann lichtete sich ein wenig der Wald und er vernahm Geräusche. Stimmen. Laute und leise Stimmen. Seine Schritte verlangsamten sich und er blieb stehen. Direkt am Waldrand. Von da aus sah er die Schüler und Lehrer und eine Klippe. Die Mordo Fea zu denen er sich nicht mehr zählte, hatten bereits Levins Leiche hier hergeschafft. Sie lag verdeckt unter einem Stück Fels, für ihn aber doch gut sichtbar. Sein Blick ging weiter und er sah Aurora, wie sie erschöpft an der Felswand lehnte. Ein wenig weiter entdeckte sie weiter Schüler und ... Finja. Sein Atem stockte. Sie wirkte ebenfalls erschöpft. Insgeheim bewunderte der Magier Finja für ihre Stärke und für ihre Aufopferungsgabe. Nie dachte sie an sich und sein Drang, sie einfach in die Arme zu nehmen und über ihr weiches, seidiges Haar zu streichen, wurde stärker.
Noch war er in Sicherheit - mehr oder weniger - aber wie würde man reagieren, wenn man ihn entdeckte?
Caleb blieb noch ein wenig versteckt im Schatten der Bäume. Erstaunlicherweise regnete es hier nicht.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 9:50 am

[Einstieg]
cf: Strand

Verdammt! Ich wusste doch, dass das wieder mal keine gute Idee gewesen sein konnte...
Janez kam den Strand hinauf gelaufen, auf die Höhle und den Waldrand zu. Stunden hatte er gebraucht um von der Schule hierher zu kommen.
Ich dachte, ich könne hier vielleicht jemanden wie mich finden, Unterkunft. Ich dachte, ich könne lernen, es zu kontrollieren....und jetzt das!
Am Waldrand sah er schwach eine Aura leuchten; gedämpft, wie durch einen Nebel. Sie strahle alles aus, was er nicht zu finden gehofft hatte: Angst, Wut, Trauer, Verzweiflung. Sofort färbte es auf ihn ab. Janez versuchte sich gegen das Gröbste abzuschirmen; als hätte es etwas genutzt.
Naja. Jetzt bin ich schon hier, jetz kann ich auch sehen, wen ich finde.
Er schleppte sich weiter. Seine Schulter schmerzte. Eigentlich war die Reise gut verlaufen und Janez hatte sich fast eingebildet, so etwas wie Hoffnung in sich aufflammen zu spüen. Doch dann war plötzlich dieses Unwetter hereingebrochen. Tosender Donner. Sein Pferd hatte gescheut, ihn abgeworfen. Er war unglücklich auf der Schulter gelandet.
Ausgekugelt, wenn ich Pech habe...
Langsam ging er auf die Aura zu, bis er ein Mädchen, eine junge Frau vielleicht, erkannte. Sie sah genauso aus, wie er sich fühlte.
Woran das wohl liegen mag?....pah!
Da bemerkte er eine wietere Aura. Irgendwo im Wald. er wusste nicht genau, was er davon haltn solle...
Als Janez das Mädchen erreichte, lies er sich erschöpft zu Boden sinken. Die Schulter pochte.
"H...hallo.", sagte er zu dem Mädchen, "gehörst Du zu der Schule? Was tust du hier? Allein? Übel zugerichtet?"


Zuletzt von Janez am Fr Jun 24, 2011 11:12 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 10:40 am

[Einstiegspost]

Ein plötzliches Rumpeln weckte den Dschinn, der friedlich in seiner Kaffeebüchse gedöst hatte. Verschlafen öffnete er die Augen, nur um sie aufzureißen, als seine Gesamtausgabe von Tausendundeine Nacht auf ihn zugeflogen kam und ihn hart am Kopf traf. Nun komplett wach, wacher ging es gar nicht, erhob er sich von seinem Lager, das aus mit extraweichen Daunen gefüllten und mit Seide überzogenen Kissen bestand, und wäre fast wieder umgefallen, als der Boden heftig zu schwanken begann.
"Was zum-", knurrte er, sich den schmerzenden Kopf reibend. Sein Fluch wurde von einem weiteren Erdbeben, wie es ihm vorkam, unterbrochen. Die heftige Erschütterung fegte ihn von den Füßen und er landete mit der Nase voraus auf seinem polierten Marmorboden.
Wer auch immer hierfür verantwortlich war, er würde ihn umbringen, sobald er hier rauskam! Nicht genug, dass er bereits seit Ewigkeiten in dieser Kaffeebüchse feststeckte (den Geruch würde er nie wieder aus der Nase und noch weniger aus seiner Kleidung bekommen), nein, nun hatte auch noch irgendein Irrer beschlossen mit ihm eine Achterbahnfahrt zu veranstalten.
Gerade als er sich aufrappeln wollte, übernahm die Natur, bessser gesagt die Physik das und er hob schwerelos vom Boden ab. Freier Fall?, wunderte er sich und wurde ein wenig blass, als ihm bewusst wurde, was das bedeutete. Seine Kaffeebüchse fiel und er mit ihr. Und sie fiel von weit oben, seiner Schwerelosigkeit nach zu urteilen.
Innerlich machte er sich auf einen harten Aufprall gefasst, der auch im nächsten Moment kam.
Die Büchse wurde zusammengedrückt und Ilyas lernte seine Wand näher kennen, als es ihm lieb war.
Als er es endlich geschafft hatte seine Substanz von dem Putz abzukratzen, sah er sich um und versuchte sich ein Bild von dem Schaden zu machen. Die Büchse war komplett zerdrückt worden, sein Bad war nun im Wohnzimmer, mit der Toilette direkt neben dem Bücherregal. Er hob eine Augenbraue.
Interessantes Arrangement, das war gar nicht so schlecht....aber nicht in diesem Wohnungszustand.
Der Dschinn hoffte nur, dass bald jemand die Büchse finden und öffnen würde, denn auch wenn er Wünsche ungern erfüllte, zog er das doch dem qualvollen Tod durch Aluminium vor. Ja, auch Aluminum war ein Metall. Und irgendein Depp hatte beschlossen, das man Kaffeebüchsen aus einem Material baute, das Dschinn mit üblen Verbrennungen versah. Gut, kaum absichtlich, aber trotzdem.
Warum baute man denn nicht mehr Behälter aus Holz? Vergesst die dämlichen Wälder, die Dschinn waren viel ärmer dran!


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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 12:20 pm

"Au! Was zur...?!"
Janez rieb sich den Schädel. Was hatte ihn da getroffen? Ein Blick in den Wald. Wem auch immer diese Aura gehörte - unverändert.
Aber was dann?
Eine Kaffeebüchse? Tatsächlich. Janez blickte die Büchse ungläubig an, während das Mädchen ihn vollkommen zu ignorieren schien.
Wo kommt die denn her?
Immernoch zweifelnd griff Janez mit seiner guten Hand nach der Büchse und schüttelte sie.
Was sagt mir, dass da kein Kaffee drin' ist?"
Die Geräusche, die aus der Büchse drangen, ließen keinen Zweifel: was auch immer darin war, es war kein Kaffee.
Will ich das wirklich wissen? Wie mein Glück heute zu mir stand, kann dabei ja nichts Gutes rauskommen...
Falls es in Janez' Geist soetwas wie Neugier gab, so gewann sie schließlich und er öffnete die Büchse...
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 12:36 pm

Ilyas hatte sich gerade einigermaßen bequem zwischen den zusammengequetschen Möbeln arrangiert, als plötzlich die Dose hochgehoben wurde und- er ahnte fürchterlicheres- jemand begann sie zu schütteln.
Wie in einem Flipper prallte Ilyas immer wieder an den Wänden ab, er schrie Zeter und Mordio und benutzte dabei sehr kreative Flüche, die wohl den meisten gar nicht mehr bekannt sein dürften, da sie aus der Antike stammten.
Als das Schütteln endlich aufhörte, atmete Ilyas erleichert aus, nur um im nächsten Moment entnervt aufzustöhnen. Die Büchse war geöffnet worden, helles Licht strahlte herein und er spürte bereits den vertrauten Sog, der ihn zwang, sein Zuhause zu verlassen.
In einer imposanten Rauchwolke schoß er hervor und materialisierte sich in seiner Jünglingsgestalt, im Schneidersitz in der Luft schwebend. Um ihn herum waberte ein bedrohlich aussehender Nebel, den er aus reinen Showgründen erschaffen hatte. Sah eben doch besser aus.
"Wer wagt es, denn allmächtigen Ilyas, den mächtigsten unter den Dschinn in seiner Ruhe zu stören?", rief er mit Donnerstimme aus und wollte gerade fortfahren, als er einen genaueren Blick auf sein Gegenüber erhaschte.
Er fiel sofort aus seiner Rolle heraus, konnte sich einen Kommentar einfach nicht verkneifen.
"Bei dem bärtigen Harem des Kalifs, was ist denn mit dir passiert? Ernsthaft, du solltest mehr schlafen, Herr der Augenringe. Und wie wärs mit einem neuen Haarschnitt? Wenn schon Flowerpower, dann richtig. Flecht dir ein paar Blümchen rein, oder so. Aber tu etwas, um Himmels willen!"
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 12:58 pm

Ein Dschinn! Das war ja perfekt!...Wenn auch Janez sich Dschinn immer anders vorgestellt hatte...etwas weniger freundlich zum Beispiel.
Also stimmt es doch...diese Dschinn haben tatsächlich keine Aura...
Was für den Dschinn so aussehen musste, als stutze Janez ob der Bemerkung über sein Äußeres, war in Wahrheit nichts anderes als die Zeit, die er benötigte um die Welle neuer Emotionen - und diese war bei einem Wesen, das so alt, so mächtig war, wie ein Dschinn, doch sehr gewaltig - zu verarbeiten. Er kannte das zur Genüge und ließ es über sich ergehen, war aber doch positiv überrascht, als die Welle langsam abebbte: Denn was der Dschinn austrahlte, war beiweitem mehr, als bloßes Missfallen über die Schüttelei in der Büchse - da war auch sehr viel Erleichterung - wahrscheinlich ob der Befreiung aus dem zerbeulten Gefängnis, die aber durch ein für Janez unbegreifliches Unbehagen getrübt wurde...Und dann war da noch eine ganze Menge Belustigung die der Dschinn offensichtlich über das Aussehen seines Gegenübers empfand. Dieser Emotions-Cocktail besserte Janez' Laune merklich und so konnte er sich folgende Entgegung nicht verkneifen:
"Hmm Du hast Recht, mein Freund...Ich könnte tatsächlich eine gute Mütze Schlaf und etwas Ruhe und Essen gebrauchen, aber da ihr Dschinn jedem ja nur drei Wünsche erfüllt und ich nunmal schon weiß, wofür ich sie verwenden will, werde ich Deiner Bitte wohl kaum nachkommen können...Aber, Ilyas, oh Du mächtigster aller Dschinn, wenn Du datürlich bereit wärest, mir noch einen weiteren Wunsch zu erfüllen....."
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 1:11 pm

Ilyas kniff ein wenig die Augen zusammen, als sein Gegenüber sofort auf die Sache mit den Wünschen zu sprechen kam. Er wusste nicht, ob er den Versuch sein Ego zu streicheln, gepaart mit leichtem Spott, amüsant oder als Beleidigung emfpinden sollte.
"Netter Versuch", erwiderte er. "Aber das funktioniert bei mir nicht. Auch wenn meine innerliche Modepolizei schreit bei dem Anblick- keine Ausnahmen." Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah den jungen Mann vor sich herausfordernd an. "Los, bringen wir es hinter uns. Das ganze Theater mit den Wünschen muss ich dir ja wohl nicht erklären, wie es scheint. Aber hier nochmal die Kurzfassung, bin da quasi vertraglich dran gebunden:
Ich, Ilyas der Dschinn, gewähre dir hiermit drei Wünsche. Nutze sie weise.", leierte er den obligatorischen Satz herunter. "Also. Was willst du?"
Wenn er nicht in der Luft schweben würde, hätte er nun wohl ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden getippt, so beschränkte er sich damit, mit seinen Fingerspitzen gegen seinen Arm zu trommeln.
Hoffentlich wünscht er sich wenigstens etwas kreatives. Ich hab die Schnauze voll von 'Geld, Macht, Frauen, Jugend...' Die Liste war lang und Ilyas hatte über die Jahre hinweg Perfektion darin erlangt, diese Wünsche genau so zu erfüllen, wie sie garantiert nicht gemeint waren.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 1:41 pm

Schade, dachte Janez, vom sarkasmus des Dschinn angesteckt, hätte ja klappen können...
Was er aber tatsächlich wollte war ihm durchaus klar: Dank seiner momentanen Situation kam zu dem einen, einzigen Wunsch, den er fast sein ganzes Leben lang hegte, noch ein weiterer, rein praktisch orientierter Wunsch hinzu. Was seinen letzten Wunsch anging, so hatte er den Dschinn belogen: Er hatte keine Ahnung, was er sich noch wünschen sollte...kurz erwog er den Gedanken gedanken, sich einfach auf diese beiden Wünsche zu beschränken...aber das wäre ja verschwendung.
Was zur...?!? Janez musste sich beherrschen, um nicht zusammenzubrechen, so plötzlich kam die Welle der Verzweiflung, Trauer und der Wut über ihn - diesebe Welle, die er zuvor schon einmal gespürt hatte.
Das Mädchen! Sie bringt mich um, wenn das so weitergeht!
Und da kam ihm ein Gedanke. Das wird meinem Freund hier überhauptnicht gefallen..., dachte er, sich an den letzten Rest guter Laune und sarkasmus klammernd, bevor diese von der Flut negativer Gefühle weggespült wurden.
"Was den ersten Wunsch angeht, Ilyas, so wünsche ich mir schlicht und einfach, dass Du die Verletzung in meiner Schulter heilst. Da gibt es nicht viel falsch zu verstehen, oder? Die Schulter soll genauso sein, wie sie sein sollte. Der zweite Wunsch, mag Dir merkwürdig erscheinen, aber: Ich bin Empath und werde auch immer einer bleiben, was ich mir wünsche, ist, nie wieder die Emotionen anderer aufgezwungen zu bekommen. So einfach. Was allerdings den dritten und letzten Wunsch betrifft, so sie Dir dieses Mädchen an: Es bringt mich um, sie so zu sehen. Ich kann das nicht verantworten; wenn ich sie dort leiden lasse, ist es das gleiche, was auch mir angetan wurde, damit kann ich nicht leben - also wünsche ich mir als letztes von Dir, dass Du IHR die vollen drei Wünsche erfüllst. Das schaffst Du doch, oder, Du mächtigster aller Dschinn?"
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 8:29 pm

(OOC: Ich habe echt keine Ahnung, wen du meinst, aber ich fühle mich ganz einfach mal angesprochen. Denn momentan fühlt ja nur Aurora richtig Wut, Verzweiflung und Trauer ^^)

Aurora wusste nicht recht, welcher komischer Kauz da auf sie zu kam. Er war vollkommen durchnässt und sah so aus, als würde er gleich in Ohnmacht fallen. Seine Haare hingen ihm nass ins Gesicht. Und seine Schulter sah merkwürdig verrengt aus. Irgendetwas fiel dann vom Himmel. Der Sturm war ja auch schlimm genug und so war es nur natürlich, dass er etwas herbei wehte. Aber eine Kaffeebüchse? Das war mehr als nur merkwürdig. Wenn das schon nicht genug wäre, rieb dieser komische Typ an der Kaffeebüchse und ... Ein Dschinn kam heraus.
Erstaunt weiteten sich Auroras Augen und ihr Mund öffnete sich leicht, bevor sie ihn schnell wieder zu klappte. Es war so unhöflich, jemanden so derart anzustarren. Ich glaube, ich träume ..., dachte sie nur und erhob sich ganz langsam von ihrem Platz. Ihre Beine waren wackelig wie Wackelpudding und sie musste sich an der Steinwand abstützen, um nicht wieder das Gleichgewicht zu verlieren. Auroras Körper fühlte sich komisch an. So schwach und ausgemagert. Plötzlich hatte sie großen Hunger, sagte aber nichts. Ihre Fähigkeit hatte nicht nur ihr ihre Kraft geraubt. Nein, jetzt hatte sie auch noch Hunger. Genervt über dieses dummen Zustand seufzte sie und tat ein paar Schritte weg von diesem Mann und dem Dschinn. Das war ihr doch alles zu viel geworden.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 9:57 pm

Helizia nickte Zafina zu und passte auf das Mädchen auf, das nach einer knappen halben Stunde wieder aufwachte. Liz machte sich bereit, Aurora im Notfall bewusstlos zu schlagen, doch das war anscheinend nicht nötig.
Immer mehr Leute kamen hierher und Helizia musste wieder gegen ihre Fähigkeit ankämpfen. Ein Mann tauchte vor Aurora auf , redete mit ihr und bekam aus dem Nirgendwo auf einmal eine Kaffeebüchse an den Kopf. Wenn sie nicht mit ihrer Gabe beschäftigt wäre, hätte sie nun laut losgelacht.
Aus der Kaffeebüchse kam ein Dschinn raus. Merkwürdiger Ort für einen Dschinn Als der Mann ihm seine Drei Wünsche mitteilte, blieb ihr das Herz stehen. Emphat? Emotionen?
Vielleicht konnte er ihr ja die Kontrolle beibringen. Doch seine nächsten Worte machten ihr alle Hoffnungen wieder zunichte. Er hatte seine Fähigkeit genauso wenig im Griff wie sie.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptySa Jun 25, 2011 12:12 am

Alysha legte die Arme vorsichtig um die zitternde Delayne, als diese sich an ihr festklammerte. Über ihre Schulter hinweg warf sie Viv einen weiteren hilflosen Blick zu. Sie war nicht gut in so etwas. Wie beruhigte, wie tröstete man denn panische Menschen? Sie hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was Delayne bereits durchgemacht hatte, und ihr fiel nichts Sinnvolles ein, was sie sagen konnte.
"Schsch.", murmelte sie schließlich und strich mit einer Hand über Delaynes Rücken. "Schon gut."
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptySa Jun 25, 2011 12:59 am

Viv bemerkte Alyshas Blick und zuckte bloß hilflos mit den Schultern. Sie war immer schon schlecht im Trösten gewesen... sie kannte Delayne kaum und fühlte sich in diesem Augenblick extrem überfordert. Was sollte sie sagen? Alles wird wieder gut? Wurde es nicht, nicht mit einer Leiche. Vielleicht lag es daran, dass tröstede Worte meistens so leer schienen - am Ende kam es dann doch immer darauf an, sich selbst zusammenzureißen. Worte machten nichts besser...
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptySa Jun 25, 2011 1:12 am

Delayne beruhigte sich wieder. Ob es daran lag, dass sie an der frischen Luft und nicht mehr in der engen Höhle war oder an Alysha, die sie zu trösten versuchte wusste sie nicht.
Doch sie wusste, dass ihr hier nichts passieren konnte. Es gab Leute, die sich um sie sorgten und auf sie aufpassten.
"Es tut mir so leid.", wiederholte sie. "ich...die Höhle....ich habe mich gefühltz, als wäre ich wieder da...und dann der Schrei...", flüsterte sie.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptySo Jun 26, 2011 9:18 am

Ilyas hörte sich an, was sein Gegenüber sich wünschte, ohne mit der Wimper zu zucken. Der erste Wunsch war ein ganz gewöhnlicher- und zu seinem Leidwesen so formulierter, dass man ihn nicht missverstehen konnte-und er erfüllte ihn mit einem Wink seiner Hand.
Magie stob aus seinen Fingerspitzen hervor, umhüllte die verletzte Schulter und ließ sie vollkommen geheilt zurück. Der zweite Wunsch war etwas Neues, zwar waren Ilyas in seinen 7000 Jahren bereits einige Empathen begegnet, aber noch keiner hatte sich so etwas gewünscht. Ein böses Funkeln trat in die dunklen Augen des Dschinn, als er die Formulierung des Wunschs hörte.
Da ließ ihm aber viel Spielraum…wusste er denn nicht, wie gefährlich das war?
Mit einem hinterhältigen Lächeln auf den Zügen, verbeugte sich Ilyas mit seinem Oberkörper, eine affektierte Geste mit seiner Hand machend. „Dein Wunsch ist mir Befehl…“
Erneut erfüllte Magie die Luft, diesmal stärker, mächtiger. Eine helle Kugel, scheinbar aus Licht und Blitzen bestehend, schwebte auf Janez Brust zu, verschwand darin.
Einen Moment lang schien er von innen heraus zu strahlen, dann erlosch das Leuchten und ließ ihn verändert zurück. Er hatte sich gewünscht, die Emotionen anderer nie wieder aufgezwungen zu bekommen- und das würde er auch nicht, denn Ilyas hatte ihm alle Gefühle genommen.
Ilyas betrachtete den Empathen mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, das jedoch schwand, als er an den letzten Wunsch dachte.
„Hör zu, dein Wunsch ist nobel und zeugt von innerer Größe“, innerlich verdrehte Ilyas die Augen, „aber“–weitere Wünsche sind nicht drin. Paragraph 1, Absatz 3 im Dschinnregelbuch, hatte er sagen wollen, da fiel sein Blick auf das Mädchen, um das es ging.
Sie sah ihn mit großen Augen an, schien dann aber zu bemerken, wie unhöflich das war und trat mit einem Seufzen ein paar Schritte beiseite, sich an der Wand abstützend.
Sein Blick fiel auf ihre zitternden Beine, das verweinte Gesicht…
Reiß dich zusammen, Ilyas! Nur weil die Kleine ein wenig Pech hatte und jetzt schlecht drauf ist, legst du dich nicht mit denen an. Nicht schon wieder!, mahnte ihn seine innere Stimme.
Ilyas öffnete den Mund, um seinem Gegenüber zu sagen, dass er sich seinen Wunsch sonst wohin stecken konnte, doch heraus kam etwas ganz anderes: „In Ordnung, du Heiliger.“
Er stockte. Hatte er das gerade ernsthaft gesagt? Verdammt. Aber gut, auf den einen Regelbruch kam es jetzt auch nicht mehr an, sie hassten ihn sowieso schon.
Seine innere Stimme ging sich einen Strick suchen, während der Dschinn seine Beine entknotete und zu dem Mädchen hinüber ging- na gut, schwebte.
„Süße, du siehst aus, als könntest du ein wenig Aufheiterung vertragen. Heute ist dein Glückstag, denn ich, Ilyas der Dschinn, gewähre dir drei Wünsche. Wähle weise- und so weiter.“
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptySo Jun 26, 2011 9:31 am

(OOC: Ilyas is doof Razz Der arme Janez Very Happy )


Aurora hatte ja so gehofft, dass Janez die letzten Worte nicht gesagt hatte. Sah sie wirklich so mitleidserregend aus? Dabei wollte sie kein Mitleid. Sie wollte in Selbstmitleid versinken und ihre geliebte Ruhe haben. Verstand das denn keiner? So viel zum Thema ...
Aurora zuckte unwillkürlich zusammen und blieb stehen. Nur ganz langsam wandte sie sich zu dem Dschinn um. Wünsche erfüllen ... Das glaubte er doch wohl selbst nicht. Aus zahlreichen Geschichten hatte sie vernommen, wie fies und hinterhältig viele Dschinns waren und dieser machte bestimmt keine Ausnahme. So wie der aussah. Wahrscheinlich war er noch dazu sehr eitel. Vorstellen konnte sie es sich sogar sehr gut.
"Ich darf mir also was wünschen. Fantastisch." murmelte sie sarkastisch und lehnte sich an die Steinwand. Was sollte sie sich wünschen? Dass Levin wieder lebte? Wohl kaum. Auch wenn dies wohl ihr größer Wunsch war. Nein, sicherlich hatte es seinen Grund, dass er tot war. Und keine Magie der Welt - selbst nicht mal die Magie eines Dschinns - konnte Tote wiederbeleben. Das war einfach unmöglich.
Dann jedoch wurde sie nachdenklich. Aurora hatte sonst keine Wünsche, oder ... Doch, einen hatte sie. Die anderen beiden würde sie sich aufheben. Solange war wohl der Dschinn an sie gebunden. "Ich habe einen Wunsch." verkündete sie langsam und schaute direkt in seine dunklen Augen. Aurora wählte ihre Worte sehr bedacht, denn sie traute ihrem Gegenüber nicht. "Ich wünsche mir, dass ich meine Fähigkeit erst wieder einsetzen kann bis es mir seelisch wieder besser geht. Das heißt, bis ich meine Trauer über den Tod meines Freundes überwunden habe. " endete sie und hoffte, dass sie ihre Worte richtig gewählt hatte. Noch einmal überdachte sie sie und stellte fest, dass es sicherlich so okay war. "Mehr Wünsche habe ich momentan nicht. Die anderen zwei werde ich später aufbrauchen, wenn mir wieder etwas einfällt." fügte sie noch hinzu.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptySo Jun 26, 2011 9:58 am

"AAARGH!", schrie Janez, als seine Schulter sich wieder einrenkte. Puh! Das tat weh.
Als der Dschinn sich daran machte, den zweiten Wunsch zu erfüllen, spürte Janez die seltsame Vorfreude in ihm aufflammen. Im nächsten Moment fühlte er sich, als werde er von den Füßen gehoben...mit einer merkwürdigen Mischung aus aus Gewalt und...ja...was eigentlich? Janez hätte es nicht sagen können. was als nächstes kam, kannte er gut: Er fühlte, wie sämtliche Emotion aus ihm herausströmte. Wie immer, wenn ich mich von den Leuten entferne... Er öffnete die vor Schmerz immernoch zusammengekniffenen Augen und sah...im ersten Moment nur grelles Licht. Dann, wie durch einen Schleier hindurch, den Dschinn, der ihn schadenfroh angrinste. Dieser erhob sich - sofern man das so nennen konnte - und schien zu überlegen. Auf einmal wich alle Schadenfreude aus Ilyas' Gesicht und er blickte zu dem Mädchen. Dann wieder zu Janez - er wirkte alles andere als so glücklich, wie noch Augenblicke zuvor - und wandte sich dann ab, um zu dem Mädchen zu gehen. Gedämpft, wie durch einen Wattebausch hindurch, hörte janez die Worte, die der Dschinn an sie richtete. Dann hat er ihn also doch erfüllt...ich wusste es...moment mal... was Janez gerade erst auffiel war, dass er die Ernüchterung des Dschinn nicht gespürt hatte. Er hatte sie wahrgenommen, ja, aber nicht gespürt. Dann fühlte er es noch einmal: Emotion. In allen erdenklichen Facetten durchströmte sie seine Seele und hätte er es gekonnt, er hätte geschrien. Für einen unendlich langen Augenblick hielt dieser Zustand an, dann Stückchen für Stückchen, Tropfen für Tropfen, Facette um Facette löste sich die Emotion auf, bis schließlich nichts mehr übrig war, nurnoch das wohl vertraute Loch. Doch diesmal fühlte es sich anders an. Endgültig. Ja, Janez wusste, dass der Dschinn ihm seinen Wunsch erfüllt hatte: Er würde nie wieder die Emotionen anderer spüren. Er würde allgemein nie wieder Emotionen spüren. Nurnoch dieses Loch. Aber es war anders...diese Endgültigkeit, jetzt wusste er es: Dieses Loch schrie nichtmehr danach gestopft zu werden. Das war es, was der Dschinn bewirkt hatte.
Cleverer Bastard. Aber damit kann ich leben. Und wer weiß? Vielleicht schaffe ich es jetzt, da das Loch einen Deckel hat, es mit etwas zu füllen, das bleibt?
Janez, nun wieder vom Licht freigegeben, bewegte seinen Arm...ja, die Schulter war wieder vollkommen in Ordnung. Er blickte sich um. Ilyas stand bei dem Mädchen, das ihn verwirrt anblickte, und schien ihn nicht zu beachten. Er ging zu den beiden hinüber und legte dem Dschinn eine Hand auf die Schulter.
"Heh...", sagte er und zögerte, "...danke."
Janez blickte den Ilyas aus nun leeren aber neuerdings auch strahlenden blauen Augen an, während er auf eine Antwort oder Reaktion wartete. Er stelle fest, dass es ihm nun schwieriger fiel, die Emotionen des Mädchens zu lesen, da er sie nichtmehr spürte.
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptySo Jun 26, 2011 10:56 am

Ilyas zog eine Augenbraue hoch, als das Mädchen auf seine Worte mit dieser sarkastischen Bemerkung reagierte. Undankbares Balg. Wenn die wüsste, was er hier für sie riskierte...
Er wollte ihr gerade eine entsprechende Erwiderung an den Kopf werfen, da spürte er eine Hand auf seiner Schulter.
Irritiert drehte er sich um und blickte in emotionslose, blaue Augen.
Das zögerliche ‚Danke‘, das sein Gegenüber aussprach, überraschte Ilyas, er starrte den jungen Mann perplex an. „Ehm…“, war alles, was er heraus brachte.
Wie immer sehr eloquent, spottete seine innere Stimme. Klappe, fuhr er sie an. Hattest du nicht was vor? Dich erhängen zum Beispiel?
Darauf folgte eine himmlische Ruhe, während der Ilyas genug Zeit hatte, sich soweit zu sammeln, dass er eine Antwort geben konnte, die aus mehr als drei Buchstaben bestand.
„Es ist nicht so, als ob ich eine andere Wahl gehabt hätte“, zuckte er mit den Schultern und schüttelte damit auch die Hand darauf ab. „Und jetzt entschuldige mich, Zombie-Hippie, ich muss arbeiten.“
Mit diesen Worten wandte er sich wieder zu dem Mädchen um, das inzwischen nachgedacht hatte und ihm nun ihren Wunsch präsentierte. Ihre Worte waren mit Bedacht gewählt, ganz so dumm war sie also nicht.
Traust mir nicht, hm?, dachte er. Gut für dich.
Das war also der Grund, warum sie so depressiv aussah. Ihr Freund war gestorben…oder ermordet worden. Oder hatte sich umgebracht. Man konnte ja nie wissen, in dieser nicht gerade ungefährlichen Welt.
Ihre Ankündigung, sich die anderen beiden Wünsche aufzusparen, registrierte er mit leichtem Entsetzen. Er hasste es, an jemanden gebunden zu sein...denn bis derjenige alle Wünsche aufgebraucht hatte, konnte Ilyas sich nicht frei bewegen.
Ab einer gewissen Entfernung (es sei denn, diese Entfernung entstand im Zuge einer Wunscherfüllung), begann ihm der Abstand Schmerzen zu bereiten. Desto weiter weg, desto stärker.
Das Mädchen finster ansehend, weil sie nicht einmal eine Lücke in ihrem Wunsch gelassen hatte, richtete er die Hand auf sie und murmelte etwas. Ketten aus Licht tauchten um das Mädchen herum auf, leuchteten einen Moment lang grell und erloschen dann gänzlich.
„Zufrieden, Eure Hoheit?“, stichelte er.


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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptySo Jun 26, 2011 11:10 am

(HAch, das is witzig. Jetzt muss ich grinsen Very Happy Very Happy)

Aurora beobachtete das kurze Gespräch zwischen dem Dschinn und dem gruselig aussehenden Typen. Sie wusste nicht, ob sie sich bei ihm bedanken sollte oder nicht. Nun sah sie es mehr als Fluch an, dass der Dschinn sie nun verfolgen würde. Zwar konnte sie ihn sich wegwünschen, aber sie wollte ja ihre Wünsche mit bedacht wählen. Also hielt sie lieber ihren Mund.
Der Dschinn wirkte nicht nur arrogant, sondern war auch noch sehr unfreundlich. Hat man dem kein Anstand beigebracht?, dachte sie ein wenig genervt und lächelte Janez entschuldigend an.
Aurora wusste aus Büchern - sie hatte viel bei Babette gelesen - dass Ilyas sich nun nicht frei bewegen konnte. Zumal musste sie jetzt auch genau aufpassen was sie sagte. Denn jede Frage konnte als Wunsch quitiert werden. Und wenn sie nicht aufpasste, waren ihre restlichen zwei Wünsche schnell weg. Und man wusste nie, für was man die noch gebrauchen konnte.
Hui, da hatte sie ihre Worte wohl wirklich bedacht gewählt. Denn es geschah alles so, wie sie wollte. Keine Nachwirkungen. Nichts. Sie spürte nur eine leichte Barriere in sich. Wenigstens konnte sie nun erstmal niemanden verletzen. Gut so. Denn momentan war ihre Fähigkeit ein richtiger Fluch.
Aurora wollte nicht mit dem Dschinn reden. Über was konnte man denn mit einem Dschinn reden? "Ich bin Aurora." stellte sie sich knapp vor. Er sollte wenigstens auch ihren Namen erfahren. Auf sein Sticheln ging sie erst gar nicht ein. Dazu hatte sie momentan echt keine Nerven.


Zuletzt von Aurora am So Jun 26, 2011 11:25 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Strand vor der Höhle   Der Strand vor der Höhle - Seite 2 EmptySo Jun 26, 2011 11:15 am

Janez, hörte dem Gespräch zu. "Du solltest", sagte er, während er Ilyas erneut antippte, "selbst am besten wissen, dass Du mich beleidigen kannst, solange willst, es wird Dir nicht viel helfen. Was ich Dir sagen will, ist, dass Du mir, obwohl Du vielleicht das Gegenteil im Sinn hattest, einen großen Gefallen getan hast. Du kannst Dir vermutlich nicht vorstellen wie es ist, alles zu spüren was adere fühlen. Versuhe es ruhig einmal, dann wirst Du mich verstehen. Ach ja, noch etwas: Ich habe vielleicht keine eigenen Gefühle mehr, aber ich erkenne durchaus, was andere empfinden. Ich weiß, warum Du mir meinen letzten Wunsch erfüllst; ich habe deinen Blick gesehen.
Was das angeht, so könnte es übrigens gut sein, dass wir beide von jetzt an einige Zeit mit einander verbringen...sofern ich richtig vermute..."
Mit diesen Worten wandte er sich Aurora zu: "Aurora...Ich denke, es würde mir Leid tun - hätte mir Ilyas diese Fähigkeit nicht genommen - Dir so auf die Pelle zu rücken, aber ich muss es einfach wissen: Kommst Du von der Magic Thoughts Schule? Ich bin lange gereist, um sie zu finden und als ich dort war, wurde ich hierher geleitet...Diese Schule könnte ein Ort sein, an dem ich leben kann, obwohl ich...anders bin, als andere, darum uss ich es wissen. Ich bin übrigens Janez, wenn Du es denn wissen willst."
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