Niamh hatte natürlich nicht bemerkt, dass sie die ganze Zeit einen Fehler gemacht hatte. Ihre Haltung. Sie hatte das richtige damit bezwecken wollen, hatte sich aber falsch ausgedrückt. Jedoch stieß der Wolf noch ein kehligen Knurren aus und verschwand dann im Wald. Niamh atmete erleichtert aus und entspannte sich. Auch Xaphan wirkte mehr als erleichtert und nun fand es Niamh angebracht auch sich vorzustellen. "Ich bin Niamh." stellte sie sich vor. "Die Direktorin dieser Schule." fügte sie ebenfalls hinzu.
Ihr Blick fiel auf die junge Vampirin, die plötzlich vor der Gruppe stand und sie mit hungrigen, roten Augen anstarrte. Alamiert schaute Niamh zu Xaphan. Es passierte aber nichts weiter. Die Gedanken der Vampirin hörte sie klar und deutlich. Daraus folgte sie, dass das Mädchen lange Zeit eingesperrt wurde. "Es ist nun alles gut." sagte sie mit einem offenen Lächeln und es war nicht heraus zu hören, ob sie auf die Gedanken antwortete oder die allgemeine Situation meinte.

Der Engel warf einen kurzen, nervöse Blick zu Cassy, die ganz offensichtlich noch nicht zu ihrer Ruhe zurückgefunden hatte. Dann hörte er Niamhs Worte und wandte sich gleich zu ihr um.
"Ein Vergnügen ihre Bekanntschaft zu machen, Niamh. Bitte verzeihen Sie meine Unhöflichkeit, aber ich war wohl von der Situation abgelenkt und hatte Sie für ein Mädchen gehalten." Mit diesen Worten verneigte sich Xaph noch einmal und warf nocheinmal einen besorgten Blick zu Cassy. Diese hatte offenbar wieder mehr oder weniger zu sich selbst gefunden hatt, aber noch durchaus schockiert über sich selbst wirkte.
Sollte ich mir jemals eingebildet haben, Mitleid für sie zu empfinden oder sie für schwach zu halten - spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, diese Einbildungen zu vergesen!
Mit einem Kurzen Blick entschuldigte er sich bei Niamh, dann stellte er sich zu der Vampirin.
"Cassy?", fragte er möglichst ruhig, denn er wusste immernoch nicht, wie es in ihrem innern aussah, "Sind Sie wieder bei uns?" Dazu schnekte er ihr einem Blick der wohl so viel sagte wie 'Ganz ruhig. Wir sind hier alle Freunde, Du brauchst niemanden mehr zu zerfleischen.'
Als erstmal keine Reaktion von Cassy kam - sie schien in ihren Gedanken versunken - wandte sich Xaph noch einmal Niamh zu: "Niamh, Sie sagten, Sie seien Direktorin 'dieser Schule'. Ich wusste garnicht dass es hier eine Schule gibt...um was für eine Schule handelt es sich denn?"
...Den Auren nach ist das hier bestimmt keine normale Schule...Dassich sowas überhaupt denke, aber...Vielleicht könnte Cassy eine weile hier bleiben um Schutz zu suchen...ja, und ich könnte mich als Lehrkraft bewerben, Koch- und Schwertkampfkurse könnte ich sicherlich anbieten... - Oh hoffentlich hört niemand deine Gedanken! Du klingst total verrückt. - Maul! Ich mache mir nur Sorgen, wer weiß was wird?

Janez beobachtete die Szene und versuchte, die verschiedenen Auren und empathischen Signale die er wahrnahm irgendwie zu ordnen. Alles war sehr verwirrend und er fragte sich, warum er überhaupt aus der Höhle gekommen war.
Als der Werwolf im Wald verschwand, bemerkte er die allgemeine erleichterun - was ja durchaus verständlich war. Allerdings spürte er immernoch zwei recht alarmierende Auren und die dazugehörigen Emotionen: Die des Engels; er schien zwar erleichtert aber irgendwo immernoch sehr angespannt. Und dann war da die zweite Aura und gleichzeitig der Grund für die Anspannung des Engels: Eine junge Frau mit der Aura eines Vampirs, die aber - so schien es - die Emotionen eines Vampirs in sich zurückkämpfte. Janez hätte zuerst nich sagen können, welche Seite den Kampf zu gewinnen schien, schließlich aber gewann das Menschliche die Oberhand.
Das Chaos der Szene löste dich langsam und Jane merkte, dass es ihn doch erschöpft hatte, sich so auf die Emotionen anderer zu konzentrieren.
Ich muss wirklich sehen, was ich aus meiner Fähigkeit machen kann. So kann es auf jeden Fall nicht bleiben...mich laugt es aus, und ich knn noch nichteinmal jemandem damit helfen. Aber vielleicht kann ich ja dieser Schule etwas lernen?

Niamh neigte leicht ihren Kopf. "Ganz meiner seits, Xaphan." erwiderte sie freundlich und lächelte warmherzig. Dann lachte sie auf. "Nun ja, ich würde sagen, Sie sind nicht der einzige, der das dachte. Viele halten mich noch für recht jung. Aber ich bin keineswegs beleidigt, eher gewohnt." erklärte sie ihm knapp und steckte ihr Schwert zurück. Das Schwert trug sie immer bei sich. Man wusste nie, was noch geschehen würde.
Xaphan wandte sich ab und redete auf die Vampirin ein. Sie überlegte, was sie jetzt tun sollte. Die Direktorin war sich sicher, dass es sich bei dem werwolf um einen Schüler handelte, der einfach die Kontrolle verloren hatte.
Schließlich sprach Xaphan sie wieder an. "Bei dieser Schule handelt es sich um eine Schule für Wesen, die eine Fähigkeit besitzen und sie nicht kontrollieren können." Und indirekt antwortete sie dann auf seine Frage, die sie in seinen Gedanken gelesen hatte: "Und neue Lehrer sind herzlich willkommen." fügte sie ebenfalls hinzu.

'Es ist nun alles gut'
Cassy starrte die junge Frau irritiert an. Wie konnte sie das sagen? Nachdem sie gerade erst beinahe dieses unschuldige Mädchen angefallen hätte? Sie machte sich keine Illusionen, dass sie ihren Durst noch hätte besiegen können, wenn sie einmal angefangen hätte das Blut des zerbrechlichen Menschen zu trinken. Es wäre ein katastrophaler Rückfall gewesen, der aller Wahrscheinlichkeit nach mit Toten geendet hätte.
Xaph kam auf sie zu, sie gab ein warnendes Fauchen von sich, das aber in ihrem aktuellen Gemütszustand mehr nach einem kläglichen Wimmern klang. Er sollte ihr nicht zu nahe kommen. Hatte sie ihm denn noch nicht genug angetan?
Seine Frage beantwortete sie mit einem Nicken, das sich auf halbem Wege in ein Kopfschütteln umwandelte. Etwas unschlüssig stand sie da.
Xaphs Blick, der sie wohl beruhigen sollte, hatte den gegenteiligen Effekt. Die Schuldgefühle, die Cassy verspürte, bekamen die Oberhand. "Ich muss hier weg", sagte sie, ihr Versuch entschlossen zu klingen scheiterte an ihrer leicht zittrigen Stimme. Sie drehte sich um und machte Anstalten im Wald zu verschwinden (jedoch in eine andere Richtung, als der Werwolf).

Oups! Jemand hat deine Gedanken gehört! sagte Xaphs innere stimme schadenfroh.
Aber hey wunderbar...wäre es vielleicht möglich, dass ich eine Stelle an der Schule bekomme? Ich bin seit ewigkeiten unterwegs und ich brauche unbedingt einen Ort, an dem ich bleiben kann...ich würde wirklich alles dafür geben. ...Aber entschuldigen Sie mich bitte kurz.
"Cassy.", sagte er dann und stellte sicher, dass sie ihn wenigstens für den Moment ansah, "Ich bitte Sie: Sie können doch nicht ernsthaft wieder in diesen Wald wollen! Diese Leute hier sind in Ordnung. Gönnen sie sich doch wenigstens einen Tag ruhe!", der Engel hatte einen Blick aufgelegt, der - hätte er es gekonnt - auf die Knie gefallen wäre und Cassy angefleht hätte, auf die Worte zu hören. "...Ich mache mir doch nur Sorgen um Sie.", fügte er dann noch hinzu.
Dann wandte er sich in Gedanken wieder an Niamh: Niamh, ich bitte Sie, diese arme Seele ist auf der Flucht, seit ich weiß nicht wie lange. Könnten Sie ihr nicht wenigstens für eine Nacht Unterschlupf gewähren?
Am liebsten hätte Xaph Anstalten gemacht, Cassy festzuhalten, doch in der momentanen Sitation hätte das kein gutes Ende genommen, so blickte er nur flehend zwischen ihr und Niamh hin und her.

Niamh seufzte tief. "Würden Sie bitte normal mit mir sprechen?" bat sie Xaphan freundlich. "Ich möchte nicht unnötig meine Fähigkeit in Anspruch nehmen." ekrlärte sie ihm knapp. "Und natürlich werde ich Sie als Lehrer einstellen, wenn sie es möchten." Ihr Blick fiel auf Cassy. Sie wirkte absolut fertig und vollkommen verängstigt.
"Du kannst ruhig hier bleiben, Cassy. Ich weiß, dass du deinen Durst nicht so gut unter Kontrolle hast." Das war kaum zu übersehen. Die roten Augen, dieses Verlangen nach Blut ... Und natürlich die Gedanken. "Aber du kannst es kontrollieren lernen. An dieser Schule sind einige Vampire, die es geschafft haben und dir helfen können." sagte sie aufmunternd. "Du kannst hier bleiben, wenn du magst. Versuche einfach an etwas anderes zu denken. Lass den Durst nicht die Überhand über dich nehmen." Niamh lächelte aufmunternd und beruhigend. Ihre Körpersprache war offen und freundlich, vertrauenswürdig. Ruhig blieb sie auf ihrer Stelle stehen. "Natürlich kannst du auch gehen. Wieder vor dir selbst fliehen. Aber an dieser Schule kann dir gewiss geholfen werden."

(@Dana ähm..Anmerkung: Cassy hat keine roten Augen ;-) Sie leuchten vll mal rot auf, aber an sich sind sie entweder blau oder schwarz, je nach Gemütszustand)

Cassy wandte sich um, als Xaph ihren Namen sagte. Sie erwiderte seinen besorgten Blick und hörte ihm zu, wenn auch sichtlich widerwillig. Der flehende Ausdruck in seinen Augen, als er zwischen ihr und Niamh hin und hersah schmerzte Cassy, doch sie wusste, dass sie nicht nachgeben durfte.
„Ein Tag Ruhe ist ein Tag Stillstand zu viel“, erwiderte sie. „Es geht hier nicht darum, ob ich wieder in den Wald will, es geht darum, dass ich wieder in diesen Wald zurück muss, wenn ich niemanden verletzen möchte. Und erzähl mir nicht, dass ich niemanden verletzen würde. Selbst wenn ich mich zurückhalten kann, er wird es nicht tun.“
‚Ich mache mir doch nur Sorgen um Sie‘
„Sie sollten sich lieber um ihre Gesundheit sorgen. Wie geht es dem Arm?“
Ohne eine Antwort abzuwarten wandte sie sich an Niamh, eine Augenbraue hochziehend, als diese sie duzte.
„Ich glaube Sie verkennen die Situation“, meinte sie, das ‚Sie‘ stark betonend um ihre Missbilligung des unerlaubten Duzens auszudrücken. „Sie wissen nicht das Geringste darüber wie gut oder schlecht ich meinen Durst unter Kontrolle haben. Mich auch nur in die Nähe der Schüler zu lassen wäre ein Himmelfahrtskommando.“
Warum sah das denn niemand ein?
„Selbst wenn ich mich vollständig unter Kontrolle hätte, wäre ich niemals in der Lage hier zu bleiben.Ich fliehe nicht vor mir selbst, ich fliehe vor Mächten, gegen die Sie nichts ausrichten können.Würde ich hierbleiben, brächte ich die ganze Schule in Gefahr. Das wäre Irrsinn!“

Oh sorry!, dacht Xaph als Niamh ihn bat normal zu reden. "Oh sorry!", sagte er dann in Niamhs Richtung.
"Dem Arm", meinte er dann zu Cassy, "ging's schon wesentlich schlechter. Sie haben mich ja kaum erwischt. Und - bitte verzeihen Sie, wenn ich unhöflich bin - es geht sehrwohl darum, was sie wollen un was nicht. Sie wollen niemanden verletzen; aber so wie ich das sehe, wollen Sie sich genausowenig Ihren Problemen stellen, weil Sie Angst davor haben, dass es schief gehen könnte - Hilfe hin oder her!...Ich hatte Sie eigentlich für stärker gehalten."
Mit diesen Worten wandte sich der Engel von der Vampirin ab. Ich kann sie nicht dazu zwingen, auch wenn ich es gerne tun würde...und genauso wenig kann es Niamh...
Kurz war xaph sich nicht sicher, was er jetzt tun sollte. Er bereute seine Worte Cassy gegenüber jetzt schon, allerdings konnte er sie jetzt schlecht zurücknehmen. Also wandte er sich an Niamh:
"Sie sagten, ich könnte eine Stelle bekommen? Ich muss Sie aber warnen: viel kann ich nicht. Nur Kochen und ich weiß ein Schwert zu führen oder sich zur Not auch ohne eins zu verteidigen. Würde das Ihren Ansprüchen genügen?"
Oh verdammt! Geniale Überleitung, Junge! So machst Du Dir sicher sofort Frunde hier.

Niamh seufzte tief. Sicherlich war es ein Risiko, eine hungrige Vampirin aufzunehmen. Aber es gab weitaus schlimmeres. "Nun denn, wie du meinst. Denn meine Schüler, das Kollegium und ich, wir müssen den Heimweg antreten. Es obliegt nun in deiner Entscheidung, was du tust und ob du dich uns anschließt." sagte sie Schulleiterin und seufzte tief. "Aber du bist jeder Zeit bei uns herzlich Willkommen." fügte sie mit einem Lächeln hinzu. Niamh konnte ja Cassiopeia nicht zwingen. Die Vampirin wusste aber selbst, was gut war und was nicht. Und die Schule konnte ihr eindeutig helfen. Nicht nur, was ihre Fähigkeit anbelangte, sondern auch ihren Durst.
Schlussendlich wandte sie sich an Xaphan. "Klingt super. Wir brauchen noch jemanden, der den Kurs Schwertkampf unterrichtet. Und vielleicht könnten wir ja noch einen Kochkurs einrichten." überlegte sie. "Aber alles zu seiner Zeit. Nun müssen wir zuerst heil die Schule erreichen." Lily ging schon vor. Darren bildete das Schlusslicht, wie sie es gesagt hatte. "Wenn Sie dann mitkommen würden ..." sagte Niamh und ging ganz weit hinten um die Schüler zu beobachten.

tbc: Schule l Parkplatz