Er lächelte sie an. Ein schönes Lächeln. Vorsichtig grinste sie zurück. "Nein tut mir leid, ich rauche nicht", antwortete Saraya. Meine Güte dieser flehende Blick...da wird man ja richtig schwach! Als er ihr die Hand reichte, traute sie sich ihn richtig anzuschauen. Seine grünen Augen blitzen ihr als ersten entgegen. "Ich bin Saraya" Das macht doch nichts, wenn er schlecht drauf ist, geht mir ja manchmal nicht anders auch wenn ich nicht rauche. "Ist doch nicht so schlimm", entgegnete sie. Ohmann, was für eine bescheuerte Antwort...bei gut aussehenden Jungs kann ich mich überhaupt nicht richtig benehmen!

Er konnte nicht anderst als schmunzeln. "Macht nichts. Ich..werd dann wohl weiter suchen gehen müssen. Trotzdem danke, Sarya!"
Die unruhe packte ihn wieder. Wenn doch nur James da wäre. Der hätte ihn einigermaßen bremsen können. Nun, jetzt war er auf sich alleine gestellt. Danke, Dad! Dachte er und schaute noch immer das Mädchen an. Hör auf, Mann. Du bist nicht hier um spaß zu haben oder sonst was. DU bist hier...du bist hier...wegen, deinem Erzeuger.
Bei dem Gedanken an seinen Vater verzog er kurz das Gesicht. Aber fing sich schnell genug auf, dass es nicht wirklich auffallen konnte. "Vorher muss ich noch mein Zeugs finden...." Murelte er mehr zu sich als zu dass er es zu Sarya sagte. Er hatte es ja eigentlich nicht aus den Augen lassen wollen.Nicht an einem Ort, den er nicht kannte. Besonderst seine Gitarre nicht. Sie war das teuerste und wichtigste für ihn.Alles andere war ihm egal. Konnte man ersetzen. Außer Freundschaften. "Wenn du willst kannst du ja mitkommen und wir können uns irgendwo gemeinsam zusammen in einen Wohnblock einguartieren. Wenn du willst." Schob er hinterher.
Was ist mit dir los?......

Saraya atmete tief aus. Anscheinend benahm sie sich doch nicht so daneben. Aber warum hat er dann gerade so das Gesicht verzogen? Habe ich was falsches gesagt? Sie war unheimlich froh, dass sich jemand mit ihr unterhielt, langsam taute sie auf und wurde offener. "Ja...wenn du willst, kann ich gerne mit kommen!" Saraya war erleichtert dass sie sich nicht alleine einen Wohnblock suchen musste. Und Elias war ja eigentlich ganz nett...

Elias schaute zu dem Mädchen runter. "Nun denn, lass uns los gehen. Nur vorher, mus ich meine Tasche suchen." Er kratzte sich am Kopf und bewegte sich in richtung Essenssaal. Wo er zu letzt gewesen war. Bewegung, war jetzt genau richtig. Irgendwas wobei er nicht an Zigarretten denken musste.

"Oke, ich helfe dir sie zu suchen" Sie lief neben ihm her. Er war größer als sie. Wenn sie ihn anschauen wollte, musste sie hochblicken. Sie hätte nicht gedacht, dass sie so schnell jemanden finden würde, der mit ihr redete. "Wo kommst du eigentlich her?", fragte Saraya etwas schüchtern.

Er schaute von der Seite runter zu ihr. " Von hie rund dort. Und von wo kommst du her?"
In ihm zog sich alles zusammen, als sie ihm die Frage gestellt hatte. Tausende Bilder,Gespräche, Momente rasten ihr durch den Kopf. Elias wollte nicht mehr daran denken. Verzweifelt versuchte er sein inneres wieder unter Kontrolle zu bringen.
Automatisch lief er etwas schneller.
--> Mittagessen

Gleich nach dem Lera von Vivalie wieder belebt worden war, hatte Darren beschlossen, dass man sie nicht hier in der Schule lassen konnte. Er hatte Killian aufgetragen, sie nach Hause zu begleiten, doch Zafina hatte das nicht zu gelassen. Sie stimmte mit Darren darin überein, dass Lera nicht in der Schule bleiben durfte, doch traute sie Killian nicht. Sie bestand darauf, ihre Schwester eigenständig nach Hause zu bringen. Dennoch hatte Darren Killian mit der Begründung mitgeschickt, dass irgendwer Zafinas und Leras Eltern ja eine glaubhafte Geschichte auftischte, die erklärte, warum Lera nach Hause geschickt wurde und Zafina hätte das ja schlecht machen können. Doch glaubte sie, dass Darren für Killian als Begleitperson noch einen weiteren Grund hatte. Er sollte aufpassen, dass sie auf dem Rückweg zu Schule keine Dummheiten machte und zum Beispiel selbstständig nach Leras Mörderin suchte. Und als solche Betrachtete Zafina sie immer noch, auch wenn Lera nun wieder am Leben war.
Schweigend hatte sie neben dran gestanden, als Killian ihre Eltern anlog und sich bemüht, ihre Schmerzen nicht in ihrem Gesicht zu zeigen. Zum Abschied hatte sie Lera noch umarmt.
Nun war sie wieder bei der Schule und Zafina hatte sich noch nie in ihrem Leben so erschöpft gefühlt. Doch man konnte ihr nach außenhin nichts ansehen. Killian, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, war eine sehr angenehme Begleitung gewesen, die dafür sorgte, dass Zafina eine äußerliche Maske der Ruhe aufbauen konnte.

Killian war aus Darrens Auto gestiegen. Die ganze Fahrt hatte er sich innerlich über die Karre aufgeregt. Sie schaffte höchstens 120 und der Motor gab bei dieser Geschwindigkeit schon protestierende Geräusche von sich.
Nun, da er auf dem Parkplatz satnd, sah Killian wehmütig zu seinem Motorrad hinüber. Mit ihm hätte er die Strecke in der Hälfte der Zeit geschafft.
Zafina hatte die ganze Fahrt übergeschwiegen, was Killian normalerweise nur recht war, doch war es ein Schweigen, dass nichts Gutes verhieß und Killian merkte, wie sich langsam der Ärger in dem Mädchen zusammenbraute, je länger die Fahrt dauerte.
"Ich muss Darren den Schlüssel wiederbringen und du solltest vielleicht mitkommen, damit er sieht, dass du keine Dummheiten gemacht hast.", sagte Killian nun mit seiner tiefen Bassstimme. Zafina nickte nur und ging vorraus zum Schulfriedhof, wo Darren noch die Trauerfeier abhalten musste. Killian folgte ihr.
tbc. der Schulfriedhof