Rivath betrat den Essenssaal. Er war einigen Schülern gefolgt, die auf dem Weg zur Schule gewesen waren. Zuvor war er durch irgendwelche Gärten geirrt. -Und das trotz einer Wegbeschreibung. Um einen Wohnblock würde er sich einfach nach dem Essen kümmern.
Zerknirscht setzte er sich an einen der Tische.

Elias betrachtete kurz den neu herein gekommenen Schüler. Er überlegte ob er einfach raus gehen sollte und ihm nur"hallo" zu sagen. Aber dann merkte er, dass es ihm auch nicht sonderlich gut ging. "Hay, das Essen hier läuft nicht weg." Sagte Elias und schaute zu dem Jungen.

Leicht irritiert blickte Mi auf, als Helizia und der fremde Junge plötzlich aufstanden und gingen, begleitet von einer halbherzigen Entschuldigung Helizias.
"Oh.", sagte sie nach einer halben Ewigkeit, bei der es sich um eine Minute oder auch eine halbe Stunde gehandelt haben konnte. Sie wusste es nicht. Helizia und der fremde Junge hatten den Raum längst verlassen.
"Stört euch nicht an mir..."
Schweigend aß sie den Rest Essen auf ihrem Teller und stand auf. Sie brachte das Geschirr weg und verließ den Esssaal. Aiden hatte sie den ganzen Tag noch nicht gesehen und plötzlich vermisste sie Kido ganz schrecklich. Selbst jetzt war es noch so ungewohnt allein zu sein. Und sie hoffte, dass dieser Zustand nicht lange andauerte. Sie konnte nicht einmal mehr seine Stimme in ihrem Kopf hören.
Plötzlich verspürte sie den Drang einfach loszulaufen und zu rennen, oder irgendetwas kaputtzuschlagen... Sie beschleunigte ihre Schritte. (--> Wald)

Verwirrt schaute ELIAS dem Mädchen hinterher und stand auf. "Sorry Kumpel!" Sagte er schnell zu dem Fremden und folgte dem Mädchen. Eigentlich war es ihm ja egal. Aber er irgendwie fühlte er dass irgendwas dummes Passieren würde. Wobei er hoffte das das so nicht sei. Und so rannte er ihr hinter her in den WALD

Kay hatte schon lange nichts mehr gegessen und entsprechend Hunger. Er häufte sich so viel auf seinen Teller, wie draufpasste, und setzte sich zu einem Schüler, den er nicht kannte und von dem er erwartete, dass er die meiste Zeit schweigen würde. "Hey.", sagte er knapp. Besser sich die Gesellschaft gleich auswählen, bevor sich irgendwelche gesprächigen und aufdringlichen Mitschüler zu ihm setzten.
Schweigend begann er zu essen.

Roivath bedachte seinen neuen Sitznachbarn mit einem Stirnrunzeln.
Dann, ohne etwas auf die knappe Begrüßung des anderen zu erwidern, wendete sich Rivath wieder seinem Essen zu. Ich glaub hier hat man nie seine Ruhe ...

cf: die Einkaufsmeile/nebenstraße

Zafina betrat, immernoch mit ihrem Kaffee in der Hand, das Speisezimmer. Sie hatte sich noch nicht umgezogen, trug also noch ihre Jogginghose und ein enges Top. Ihre langen Haare waren zu einem Pferdeschanz zusammengebunden und ein Haarband hielt einzelne Strähnen aus dem Gesicht.
Zafina ging hinüber zum Buffet und füllte ihren Teller. dann ging sie hinüber zu dem Tisch und setzte sich mit etwas Abstand - gerade nah genug, dass es nicht unhöflich wirkte - zu den beiden Jungs, die ebenfalls bereits zu Mittag aßen.
Den einen erkannte sie als Kay. Sie erinnerte sich, dass er gestern nicht gerade fit gewesen war und wie sich gehört hatte, hatte er zusammen mit einem anderen Mädchen eine Menge Alkohol konsumiert. Sie musste unwillkürlich lächeln.

Kay sah von seinem Essen auf, als sich noch jemand zu ihnen setzte. Er kannte das Mädchen - Zafina -, aber er hatte bisher selten mit ihr gesprochen. Umso überraschter war er, dass sie ihn freundlich - oder auch belustigt - anlächelte. Welchen Anlass hatte er ihr gegeben? "Hey.", begrüßte er auch sie, einfach der Höflichkeit halber.

"Tag.", erwiderte Zafina knapp. Sie beachtete Kay nicht weiter, sondern betrachtete den anderen, fremden Jungen interessiert. Er sah nicht schlecht aus, wenn auch irgendwie unfreundlich.
Sie nahm einige Bissen von ihrem essen und wandte sich dann wieder Kay zu. "iwe gehts deinem Kopf?", fragte sie mit leichter Belustigung in der Stimme.

Rivo hob leicht seinen Blick, als sich jemand an den Tisch setzte. Er musterte das Mädchen eingehend; sie war hübsch. Entnervt von der Tatsache, dass seine Ruhe nun dahin war, letztlich begann das Mädchen auch noch ein Gespräch mit seinem Nachbarn, seufzte er auf. "kann man hier auch mal seine Ruhe haben?"

Zafina blickte auf, als der Junge sich zu Wort meldete.
"Wir sind hier in einer Schule, was hast du erwartet?", fragte sie dann etwas spöttisch. Sie konnte den Jungen ja verstehen, ihr waren hier auch immer zu viele gesprächige Leute unterwegs, aber sie hatte ja nicht mal mit ihm geredet.

Kay verzog leicht das Gesicht, als Zafina ihn so ansprach. "Gut.", log er. "Wieso?" Er konnte sich denken, wieso; natürlich war seine Aktion gestern Abend und ihre Folgen nicht unbemerkt geblieben. Er fragte sich nur, ob Zafina die ganze Story kannte. Oder ob Penny ihren Teil für sich behalten hatte...
Er wusste nicht, was ihm lieber war.

"Ich hatte zumindestens erwartet beim Essen Ruhe zu haben..", maulte er als Antwort auf Zafinas Frage. -Keine wirklich gute wie er befand.
Rivath warf Kay einen Seitenblick zu, als dieser das Mädchen anlog. Sagte jedoch nichts dazu.
Was ging ihn das auch an?
Er wendete sich wieder seinem Essen zu.

"Pff...", macht Zafina, "Die hab ich auch nie, warum solltest du sie dann bekommen?", fragte sie den Jungen. Sie zuckte bei Kays antwort leicht zusammen. "Idiot, willst du, dass ich dir eine verpasse? Das würde eh nicht mehr auffallen, so wie die schon aussehen", sagte sie giftig.
Sie hasste es einfach angelogen zu werden, egal, wie klein die Lüge auch war.

"Äh... wie bitte?" Irritiert starrte Kay Zafina an. Von einem Moment auf den nächsten hatte ihre Stimmung umgeschlagen und sie sah aus, als würde sie ihn tatsächlich gleich verprügeln wollen. Doch es gab keinen für ihn ersichtlichen Grund dafür!
Er hoffte jedoch sehr, dass sie ihn nicht wirklich schlagen würde. Das würde ihr vermutlich nicht sehr gut bekommen.

"Du sollst mich nicht anlügen, man.", sagte Zafina immer noch wütend, "Ich hab es satt, dass jeder meint, mir anlügen zu müssen. Und ich sage dir, mittlerweile weiß ich wie man richtig fest zuschlägt." Sie hatte ein gefährliches Glitzern in den Augen.

"mhmpf..", machte Rivo resignierend, als Zafina erklärte,dass sie auch nie ihre Ruhe hätte.
Er sah verwirrt auf, als das Mädchen seinen Nachbarn plötzlich angiftete.
"Was ist denn bei dir kaputt gegangen?", fragte er etwas perplex.

"Nichts!", zischte Zafina. "ich mag es nur nicht, wenn man mich anlügt.", sagte sie, "Oder hast du es vielleicht gern, wenn man dir Schmerzen zufügt? Wenn ja, kann ich das gerne übernehmen. Und was mischt du dich überhaupt ein?"

"Bist du mir weiterhin böse, wenn ich dir sage, dass ich deine Fähigkeit schlichtweg vergessen habe?", fragte Kay ruhig. Normalerweise begrüßte er die Feindseligkeit anderer Menschen ihm gegenüber. Er hatte immer geglaubt, dass es bedeutete, dass sie Abstand zu ihm hielten. Aber es hatte nicht funktioniert, nicht bei Penny und nicht bei Aurora, und bei Zafina konnte es gar wirklich gefährlich für sie werden, wenn er sie provozierte.
So oder so, er hatte es längst satt, sich ständig wie ein Arschloch verhalten zu müssen. Er musste eine neue Möglichkeit finden, die Menschen auf Abstand zu halten.
"Ich wollte dir nicht mit Absicht weh tun.", fügte er hinzu. "Es ist nur so, dass ich die meisten Menschen anlüge..."
Keine gute Grundlage, falls er jemals versuchen sollte, mit Zafina Freundschaft schließen zu wollen. Aber er war auch nicht an Freundschaften interessiert. Das bekam seinen "Freunden" meistens nicht gut. Das mit Penny hatte sich als fataler Fehler herausgestellt. Und Aya? Gestern hatte sie sein wahres Ich gesehen. Er wusste nicht, ob sie überhaupt noch mit ihm reden würde...

"Wenn ich das mal selbst so genau wüsste...", murmelte er mehr zu sich selbst.
Er lehnte sich zurück, und schloss seine Augen. Ein Versuch das Gespräch der beiden Anderen aus zu blenden. -Etwas, was ihm nur mäßig gelang.
Er seufzte. Dann konnte er sch auc gleich einbringen.
"Was sind denn eure Fähigkeiten?", fragte er dann betont gelangweilt.

"Selbst wenn es keine Absicht war, weh getan hats trotzdem.", sagte Zafina immer noch mit unfreundlicher Stimme, wenn auch etwas beruhigt.
Sie sah Rivath an, als der die Frage nach ihren Fähigkeiten stellte.
"Ich spüre, wenn jemand lügt.", sagte sie, "Es ist nicht gerade angenehm."

Kay zuckte halb hilflos, halb entschuldigend mit den Achseln. Was sollte er dazu noch sagen? Er konnte es schließlich nicht ungeschehen machen.
Auf Rivaths Frage ging er gar nicht erst ein. Elektrizität pulsierte noch immer über seine Haut, heute nicht ganz so heftig wie an anderen Tagen, aber dennoch gefährlich genug. Jeder konnte ihm seine Fähigkeit ansehen. Und er wollte nicht unbedingt darüber reden müssen.

[Zeitsprung]

Leah hatte, nachdem Lucian und sie wieder nach Hause gekommen waren, ersteinmal geduscht, sodass ihre Haare wieder gepflegt und ordentlich auf ihren Rücken fielen und hinter den Ohren steckten. Ihre Haut war wieder sauber und ohne Schmutz, selbst ihre Fingernägelunterseiten waren halbwegs rosig. Nachdem sie geduscht und sich angezogen hatte, war zu schnurstracks zum Mittagessen gegangen. Sie war zwar nicht so vertraut mit dem ganzen Schulkram, aber wenn es irgendwo gratis etwas zu essen gab, dann war Leah nicht weit. Was ihr Bruder wohl gerade machte, und ob er genug zu essen hatte? Ein Stich von Schuldbewusstsein durchzuckte sie, als sie sich den Teller voll mit gebratenem Fleisch, Kartoffeln und noch mehr gebratenem Fleisch vollpackte. Kurz sah sie sich um und entdeckte noch einen Tisch an dem noch garkeiner saß. Gut so, denn sie hatte nicht besonders viel Lust sich mit jemandem zu unterhalten. Schnell durchquerte sie den Raum, setzte sich an besagten Tisch und begann zu essen.

Alysha betrat gemeinsam mit Vivalie den Esssaal. Es war seltsam, aber es verschaffte ihr einen winzigen Funken der Befriedigung, dass die Zeiten, in denen sie den Esssaal in Furcht betreten hatte, nun wohl vorbei waren. Nicht alle Probleme blieben über die Zeit hinweg. Und es war schön, wenn auch mal eines verschwand.
Sie gingen an der Essensausgabe vorbei und füllten ihre Teller. Die meisten Tische waren schon mit ein oder zwei Schülern besetzt, aber sie schafften es einen ablegenen zu finden, an dem noch niemand saß. Die Stachelschweintaktik, dachte Al etwas betrübt. So viel Abstand wie möglich. Sie und Vivalie setzten sich und begannen zu essen. Nach einer Weile fragte Al: "Willst du immer noch wissen, was heute morgen mit mir los war?"

Viv hatte gedankenverloren zu den anderen Schülern herübergesehen und es dauerte eine kurze Weile bis sie begriff, dass Alysha ihr eine Frage gestellt hatte. Sie hatte nicht viele Freunde, und sie war vielleicht nicht gut darin, Gefühle anderer zu deuten, aber am Morgen hatte Al gewirkt, als wäre sie vollkommen am Ende - natürlich wollte Viv wissen, was geschehen war.
Viv schob ihr Wasserglas ein wenig auf dem Tisch hin und her. "Sicher."