Finja betrat ihr Büro, blickte sich um und entdeckt was sie gesucht hatte.
Ihr Geigenkoffer lag auf der Couch. Sie schnappte sich ihn und machte sich
auf de Weg zurück zu Aurora.
>>>Die Klippe

Finja trat ein und ließ sich auf die Couch sinken. Sie sah sich um und beschloss ihr Büro einzurichten.
Aus ihrem Koffer zauberte sie einige Bilder, die sie an die Wand hängte. Schon besser...
Ihre Staffelei in der Ecke vollendete das Bild.
Erneut setzte sie sich, ihre Gedanken kreisten wild.
Schließlich stand sie auf und machte sich auf den Weg zum Abendessen.
>>>Der Essenssaal

Finja kam herein und steuerte auf das Sofa zu. Aufseufzend ließ sie sich darauf sinken, legte den Kopf auf die Lehne und
schloss die Augen. Der Schlaf würde sie schon holen, wenn sie bereit war.
Stunden später weckten sie die Strahlen der Sonne. Sie blinzelte, streckte sich und stand dann auf.
Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es 8 Uhr morgens war. Ob es wohl schon Frühstück gab?
Sie fuhr sich mit den Fingern durch ihre langen Haare und ging dann hinunter.
>>>Der Essenssaal

Finja betrat ihr Büro, über dem Arm Kleider, die sie aus Cyls Truhe geholt hatte. Rasch zog sie sich um und betrachtete sich im Spiegel. Das dunkelblaue Kleid floss an ihr herab, es unterstrich ihre blasse Haut.
Blasse Haut? Du bist durchsichtig, dachte sie amüsiert. Sie griff sich ein paar schwarze Schuhe mit Absätzen und schlüpfte hinein. Ihre lagen blonden Haare steckte sie am Hinterkopf hoch und ließ ein paar Strähnen ins Gesicht fallen. Lange silberne Ohrringe rundeten das Bild ab. Zufrieden blickte sie sich an.
Auf gehts. Sie verließ das Zimmer und machte sich auf den Weg zur Marmorhalle.

Caleb war in sein Bett gegangen und hatte ausgesprochen ruhig geschlafen. Heute würde er weiter seinem Plan nachgehen und das erste war, u Finja zu gehen und sie auf einen morgendlichen Spaziergang einladen. Vielleicht war sie ja bereits da. Daher hob er seinen Arm und klopfte leicht gegen die Tür. Levin musste er allerdings auch noch eine Lektion erteilen. Er wusste genau, was der Elb vor hatte. Doch dem würde er zuvorkommen.

[hört mal auf alle Levins Pläne zu durchkreuzen das ist unfair!]

Finja, die mal wieder auf Couch (die Lehrer haben immer noch keinen mir bekannten Schlafplatz!) geschlafen hatte, wurde durch ein Klopfen geweckt. Sie blickte an sich herab. Jogginghosen und ein Top, die Haare total verwuschelt.
So konnte sie nicht an die Tür, falls es ein Schüler war. Sie griff sich aus ihrem Koffer ein sommerliches Kleid in dunkelrot, das mit weißen Stickereien verziert war und schlüpfte hinein. Ihre Haare band sie rasch zu einem Pferdeschwanz, bevor sie, immer noch ein wenig verschlafen, zur Tür ging und sie öffnete.
Vor ihr stand Caleb. Sie blinzelte überrascht. "Hi", begrüßte sie ihn.

(sorry, das ist das letzte Mal Ich konnte nur nicht anders xD)

Caleb wartete kurz. Irgendetwas bewegte ich hinter der Tür. Geduldig wartete er bis sich die Tür schließlich öffnete. Vor ihm stand nun Finja. "Guten Morgen." begrüßte er sie höflich und gab ihr einen leichten Handkuss. "ich wollte sie fragen, ob sie vielleicht Lust hätten, mit mir ein wenig am Strand spazieren zu gehen?" fragte er sie mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen.

(macht nichts aber ich werde hier immer so überrumpelt XD)

"Ehm...sicher", gab Finja ein wenig perplex zurück. Erst der Tanz gestern, die Komplimente beim Feuerwerk und jetzt dieser morgendliche Besuch inklusive einer Einladung zum Strandspaziergang. Was hatte Caleb vor?
Sie war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte, aber eine Einladung war eine Einladung und außerdem mochte sie morgendliche Spaziergänge in der Natur. Sie trat aus dem Büro heraus und schloss die Tür hinter sich.

Finja schien ziemlich überrumpelt zu sein. War denn so eine Frage, denn so eine extreme Seltenheit? Leicht seufzte er und bot ihr seinen Arm am. Kurz musterte er sie. Heute trug Finja ein hübsches rotes Sommerkleid mit weißen Stickereien. Es stand ihr außerordneltlich gut wie er fand. Dann ging er mit ihr Richtung Seeufer.

>>> Seeufer

Aurora kam an und klopfte leise. Sie wartete geduldig. Doch niemand schien da zu sein. Ihre Gedanken bewarheiteten sich, als sie die tür öffnete und reinschaute. Wirklich, niemand war da. Leise schlich sie sich rein und legte die 'Schularbeit' auf den Schreibtisch. Und jetzt hieß es hoffen und abwarten.

Levin wartete draußen vor dem Büro auf Aurora. Finja war nicht da. Er fluchte leise "Ich bin sicher, Caleb hat schon mit seinem Plan begonnen und wickelt sie um den Finger. Er kann verflucht charmant sein", sagte er leise.

Aurora trat heraus. "Ja, das glaube ich auch. Glaubst du ... wir sollten den beiden heimlich nachgehen?" fragte sie Levin nachdenklich und schloss die Tür leise hinter sich wieder zu. "Wir könnten ja so tun, als wären wir 'zufällig' da." schlug sie ihm vor. "Was ist eigentlich Calebs Fähigkeit?" fragte sie ihn neugierig.

Levin schüttelte den Kopf "Wir müssen jetzt erstmal auf Finja vertrauen. Alles andere ist zu riskant"
Er ging langsam den Flur entlang vom Büro weg. "Er kann Gefühle...Bindungen manipulieren. Das macht ihn so gefährlich. Er kann Finja damit quasi in ihn verliebt machen"

"Verdammt..." murmelte Aurora. "Das ist wirklich schlecht." sagte sie leise und biss nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. Eine alte Angewohnheit. "Jetzt heißt es also nur noch hoffen und abwarten." Dieser Gedanke gefiel ihr gar nicht. Finja war Caleb ausgeliefert. Und sie stand nur daneben und musste hoffen, dass sie bald die Warnung las. Falls es noch nicht zu spät war, und Caleb nicht schon bereits seine Fähigkeit angewandt hatte.

"Ja", gab Levin leise zu. "Aber ich habe sie gestern Abend bereits versucht zu warnen und ihrem Nicken zufolgen hat sie mich verstanden. Sie passt schon auf sich auf. Finja ist nicht naiv und Caleb wird nicht sofort seine Fähigkeit anwenden. Das wäre unter seinem Niveau" Er sah Aurora an "Außerdem...ich bin mir nicht sicher, aber er hat sie bereits ein wenig besonders behandelt, bevor er den Auftrag erhalten hat. Vielleicht mag er sie wenigstens ein wenig. Das würde sie eine Weile retten"

"Wollen wir es hoffen." murmelte Aurora leise und schaute zu ihm hoch. "Und was wollen wir jetzt machen?" fragte sie ihn neugierig und nahm seine Hand in ihre.

Aurora schaute auf die Uhr. Es war 10 Uhr am morgen. Der Untericht würde jeden Augenblick beginnen. "Levin? Wir sollten uns beeilen. Der Unterricht fängt gleich an." Auch wenn sie es ungern sagte, sie würde hingehen müssen.
Sie zoig ihn zum Klassenzimmer.

Finja betrat das Büro mit Aurora auf den Armen. Vorsichtig legte sie sie auf ihrer Couch ab und bettete ihren Kopf auf eins der Kissen. Nachdenklich betrachtete sie ihren Schützling und wollte sich gerade neben sie setzen, als ihr Blick auf ihren Schreibtisch fiel.
Nanu? War das Papier vorher auch schon da?
Neugierig ging sie hinüber und nahm es in die Hand. Auf den ersten Blick schien es sich um Notenblätter zu handeln, doch beim Durchblättern fand sie eine Warnung.
'Hüte dich vor Caleb. Er ist nicht das was er vorgibt zu sein'
Finja runzelte die Stirn. Was war hier los? Wieso die Warnung, wer hatte sie geschrieben und was war Caleb, wenn nicht ein Lehrer?

Aurora schlief ruhig und friedlich. Sie wusste nicht, wo sie sich befand. Nur Schwärze umgab sie. Und dann träumte sie.

Dunkelheit umgab sie. Sie wusste nicht, wo sie war. Dann roch sie Laub. Wald. Sie schaute sich um und entdeckte einen blonden Schopf. Levin. Sie lief ihm hinterher. Aber er verschwand. Sie fiel in das Laub und vernahm eine Stimme, die sich über sie sich über sie lustig machte. Naiv. Schwach.

Unruhig warf sie sich hin und her.

Erschrocken wirbelte Finja zu Aurora herum, als sie deren Zustand bemerkte und legte die Blätter zurück auf den Tisch, bevor sie zu ihr eilte. Sie setzte sich auf die Couch und nahm Aurora erneut in die Arme.
"Ich bin da, du bist nicht allein, Aurora" Ihre Stimme klang beruhigend, immer wieder die selben Worte.
Was war nur passiert, das Aurora nicht einmal ruhig schlafen konnte?

Irgendjemand berührte sie. Das erkannte sie in ihrem Schlaf. Aber wer? Die Hoffnung, das Levin zu ihr zurückkommen würde, würde nie zerbrechen.
Eine warme Stimme drang zu ihr durch und nur schwer erkannte sie, dass sie von Finja stammte.
Ihr Kopf ruhte an Finjas Schulter und wieder liefen ihr Tränen über das Gesicht. Sie öffnete leicht die Augen und flüsterte leise Levins Namen. Ihr Körper zitterte als würde sie entsetzlich frieren.
Liebeskummer tat so weh. Das hatte sie nun erkannt. Früher dachte sie immer, das würde nicht so schlimm sein. Aber jetzt spürte sie es am ganzen Leib und es fühlte sich an, als würde es sie innerlich zerfressen.

Besorgt stellte Finja fest, dass Aurora zitterte. Sie tastete nach ihrer Wolljacke, die hier irgendwo liegen musste, wurde fündig und wickelte Aurora leicht darin ein.
"Du liebst ihn wirklich, nicht wahr?", sagte sie leise und strich über Auroras Schopf.
"Meine arme kleine Faé" Unbewusst benutzte sie den Kosenamen, der unter ihren Schwestern üblich war.
"Liebeskummer tut entsetzlich weh, das weiß ich. Aber mit der Zeit verblasst der Schmerz. Er verschwindet nicht, aber er tritt in den Hintergrund."
Das konnte sie aus eigener Erfahrung bezeugen...Schließlich hatte sie selbst einmal erfahren müssen, dass Liebe nicht immer gleichbedeutend mit Glück war.

Aurora spürte etwas warmes um sich. Eine Wolldecke. "Danke." wiederholte sie noch einmal. Sie konnte sich gar nicht oft genug bedanken bei Finja.
Aurora nickte nur und fing wieder schrecklich an zu weinen. "Ja, sehr. Ich hätte nie gedacht, das ich noch so für jemanden empfinden könnte." sagte sie leise. "Ich möchte, das er zurück zu mir kommt. Das er mir sagt, das er es nicht so gemeint hat. Aber die Härte in seinen Augen. Diese Kühle. Das zeigt mir, das er es ernst gemeint hat. Wahrscheinlich war der Wunsch auf eine glückliche Zukunft nur ein Traum. Eine Illusion." sagte sie zu ihr und zog ihre Beine an ihren Körper, wie immer wenn sie traurig war und sich verloren fühlte.
"Liebeskummer fühlt sich so schlimm an. Als würde man einem das Herz rausreißen." meinte sie.

Finja verspürte gerade trotz ihrer friedlichen Natur den Wunsch Levin ordentlich die Leviten zu lesen, aber vermutlich wollte Aurora das nicht einmal.
Selbst Finja hatte Xander damals nichts tun können, trotz allem was er ihr angetan hatte, sie hatte ihn geliebt.
Und so ging es Aurora wohl mit Levin. Eigentlich war eine so starke Liebe etwas Schönes, nur leider artete sie viel zu schnell in jede Menge Kummer aus.
"Ich weiß, dass es eine unangenehme Frage ist, aber wie ist es dazu gekommen? Gestern Abend wirkte es, als ob ihr euch nie wieder trennen wolltet. Ds heute ist nicht grundlos passiert, oder?"