Niamh wusste die ganze Zeit, dass Halzuki vor der Tür stand. Verstand nur nicht ganz, warum die junge Frau erst jetzt reintrat. Schlechtes Gewissen? Nicht nachvollziehbar. Die junge Direktorin seufzte leise als die Lehrerin eintrat. "Schön dich zu sehen." Keinerlei Vorwurf schwang darin herum. Sie wusste, wie sehr Halzuki das Wasser liebte. Schließlich war ihre beste Freundin eine Undine und sie konnte sich nicht ewig in einen Menschen verwandeln.
Plötzlich hörte sie Darrens Gedanken, daher sagte sie nur: "Es wird Zeit für eine Versammlung." murmelte sie und betätigte den Sprechanlagenknopf. "Hier spricht Niamh Elenore. Ich bitte alle Lehrer, jetzt in Darrens Büro zu erscheinen." Dann schaltete sie das Gerät wieder aus. "Lass uns gehen." sagte sie mit einem müden Lächeln, erhob sich und ging voran Richtung Darrens Büro.

tbc: Darrens Büro

"In Ordnung." Die Undine war sich bewusst, warum eine Lehrerversammlung notwendig war. Man konnte doch keine armen, unschuldigen Schueler einfach schutzlos lassen.
Mit wehenden Haaren folgte sie ihrer Freundin.

tbc: Darrens Buero

--> Wohnblock 4
Elias rannte in das Zimmer und schaute sich um.Sein Atmen ging etwas schneller, während er ihn beruhigte,entdeckte er den blauen Knopf. Mit großen Schritten ging er auf das Ding zu und drückte drauf: "Das hier ist WICHTIG! Zafina und Vivalie sollen sofort zum Wohnblock 4 kommen und dort vor der Türe warten! Ich wiederhole noch einmal Vivalie und Zafina sollen sofort zu Wohnblock 4 kommen und dort vor der Türe warten! Danke!" Seine Stimme war total ruhig geblieben. Der Junge atmete noch einmal tief durch bevor er los rannte damit er rechtzeitig vor den zwei Mädchen da sein würde.

Niamh war diesen Morgen extra früh aufgestanden um einen Schüler zu empfangen, der sich vrieflich bereits angekündigt hatte. Durch die Briefe hatte sie nicht sonderlich viel erfahren, deswegen saß sie gespannt auf ihrem Stuhl hinter ihrem Schreibtisch, und ordnete nebenbei ihre Arbeitssachen. Sie hatte früh gefrühstückt und geduscht, sodass sie jetzt sehr ausgeruht und professionel wirkte, wie eine Schulleiterin, die eigentlich viel mehr Erfahrung hatte als sie selbst.

Einstiegspost

Die Patrouille an der Grenze der Schule hatte ihn durchgelassen, nachdem er ihnen Niamhs Brief gezeigt hatte, eine Tatsache, die er begrüßte. Sicherlich hätte er sich durchschleichen können, aber das war keine gute Basis für die Zukunft.
Das Büro der Direktorin zu finden war nicht weiter schwer gewesen, er klopfte an und wartete kurz ab, bevor er eintrat und die Türe hinter sich schloss.
Am Schreibtisch saß die Schulleiterin, eine noch recht jung aussehende Frau. Doch gerade Emrys wusste, dass äußere Erscheinungen trügerisch sein konnten.
'Guten Morgen', begrüßte er sie, kein Laut drang aus den mit Drähten zusammengenähten Lippen, stattdessen hallte seine Stimme in Niamhs Geist wieder.

Niamh sah auf, als Emry hereinkam und nickte leicht, als er sie begrüßte. "Guten Morgen Emry. Ich bin Niamh Eleonora, willkommen and der Magic Thoughts, bitte setz dich doch.", sie wies auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch und bemühte sich, die Lippen des jungen Mannes nicht allzu sehr anzustarren, was ihr auch gelang.

'Danke', erwiderte er. Emrys trat an den Schreibtisch heran und ließ sich auf den Stuhl davor sinken. Er bemerkte sehr wohl, dass Niamh versuchte seine Lippen nicht anzustarren und hätte es nicht geschmerzt, vielleicht hätte er gelächelt.
'Ich danke Ihnen für den freundlichen Empfang in solchen Zeiten.'

"Kein Problem.", meinte sie ernst und sah Emry direkt in die Augen. "Gerade in solchen Zeiten sollte man am meisten zusammenhalten." Sie meinte ernst was sie sagte und für sie war dies keine inhaltslose Phrase, die man einfach abspulte, sondern wirklich etwas woran sie glaubte. "Wie kann ich dir helfen? In deinen Briefen gingest du nicht sehr ins Detail." Sie lächelte ihn leicht an.

Emrys neigte den Kopf: 'Wären die Briefe nicht angekommen, hätte zuviel Inhalt in die Hände der falschen Person fallen können. Ich bin hier um meine Hilfe anzubieten und um darum zu bitten an dieser Schule aufgenommen zu werden.'
Er hatte schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken gespielt einige Jahre an der Magic-Thoughts zu verbringen, doch immer daran geglaubt, dass die Zeit dafür noch kommen würde. Nun jedoch, angesichts der Bedrohung, war er sich nicht sicher, ob diese Schule noch so lange existieren würde. Es wäre ein Schande, würde sie ausgelöscht worden, würden all diese Wesen mit ihren F#higkeiten untergehen.

Sie nickte leicht. "Ja, in der Tat.", antwortete sie und blickte ihn offen an. "Du möchtest also hier and die Magic Thoughts kommen. Das ist in erster Linie wirklich kein Problem, allerdings bräuchte ich noch ein paar Informationen."

Emrys nickte. 'Natürlich. Fragen Sie mich was Sie wissen müssen.'
Abwartend blickte er die Schulleiterin an, froh darum, dass zumindest grundsätzlich nichts im Wege zu stehen schien. In Zeiten wie diesen konnte man sich nie sicher sein, oftmals wurden die Dinge viel komplizierter. Dies schien hier nicht der Fall zu sein.

Bevor sie antwortete, holte Niamh die Anmeldepapiere heraus und legte sie auf den Tisch. "Du bist dir sicherlich bewusst, dass du eine ... gefährliche Gabe hast. Wie gut hast du sie unter Kontrolle ? Du verstehst sicherlich warum ich das frage." Niamh sah ihn ernst aber freundlich lächelnd an.

Emrys nickte nur. 'Sicher verstehe ich das. Seien Sie unbesorgt, ich bin nicht in der Lage meine Gabe einzusetzen. Die Drähte sind keine Modeerscheinung.' Natürlich war er sich der Gefährlichkeit bewusst. Allzu schmerzhaft. Seine Lippen waren nicht ohne Grund mit Drähten aus himmlischer Bronze, einem Material der Götter, zusammengenäht...
Kontrolle über seine Fähigkeit hatte er immer besessen, es war sein dummer jugendlicher Wagemut und Stolz gewesen, der zu....Schlimmem geführt hatte.

"Ahh ... Ich verstehe.", sie nickte, als sie seine Gedanken las und schob ihm dann die Unterlagen zu. "Hier musst du alles notwendige eintragen und die Fächer wählen." Sie lächelte noch etwas breiter. "Ich denke du bist dir um die derzeitige Situation der Schule genauestens bewusst und hast dich trotzdem entschieden hier zu sein?"

Emrys nahm die Unterlagen entgegen und begann diese auszufüllen. Name, Alter, Fähigkeit...bei den Wahlfächern trug er den Tanzkurs ein, das Tanzen hatte ihm schon immer Freude bereitet, warum also nicht?
Er sah auf, als Niamh ihm eine Frage stellte...obwohl, eigentlich war es eine Annahme. Eine durchaus korrekte. 'Man könnte sagen ich habe mich wegen der derzeitigen Situation entschieden hier zu sein'.

Haluzki und Elias kamen bei dem Buero von Niamh an. Haluzki hoerte Stimmen aus dem Raum ihrer Freundin und klopfte an. Sicherlich wusste die Schulleiterin schon alles genaustens aus ihren Gedanken. Ein Schueler der sich davonschleichen wollte? Wegen Zigaretten? Bei diesen Ereignissen?
Dann drifteten ihre Gedanken ab und waren wieder bei der Patroille. Achja, das musste sie ja auch noch mit Aiden klaeren.

Grinsend folgte ELias der Lehrerin. Er wusste nicht wie sie hieß. Und eigentlich wollte er jetzt Zigaretten. Aber er musste zur Direktorin. Egal. DAD siehst du das?Fragte er in seinen Gedanken. Obwohl der es ja nicht hören konnte. Elias wuschelte sich durch seine Haare und stellte fest, dass seine Schuhe draußen waren. Hinter einem Busch versteckt. Innerlich ärgerte er sich darüber. Aber Barfuß war er eben schneller. Nur nicht schnell genug für einen Leoparden. Mit seiner Ist-mir-doch-egal Haltung schlurfte er hintder Halzuki weiter hin her.

"In Ordnung.", antwortete Niamh freundlich. "Ich kann nicht sagen, dass ich mich über alle Maßen freue dich hier zu sehen, denn das würde bedeuten, dass ich mich freue dich in Gefahr zu sehen, denn das bist du hier." Sie machte eine kurze Pause. "Aber ich danke dir von Herzen, dass du hierhergekommen bist.", meinte sie ehrlich und runzelte dann für einen kurzen Moment die Stirn, als sie die näherkommenden Gdanken hörte und dann das Klopfen. "Herein!", rief sie und nickte zu dem Sofa. "Haluzki, Elias, setzt euch. Ich muss eben noch dieses Gespräch zu Ende führen.", aus ihrer Stimme hörte man eine gewisse Autorität raus, und sie sah Elias für einen Moment mahnend an, bevor sie sich wieder zu Emrys wandte. "Hast du noch weitere Fragen?"

Emrys senkte den Kopf leicht, die Andeutung eines Lächeln umspielte seine Mundwinkel, doch so schnell wie die positive Mimik gekommen war verschwand sie auch schon wieder, als der Schmerz ihn einholte. Man sollte meinen, dass er sich nach so langer Zeit daran gewöhnt hatte, aber nein... 'Ich danke Ihnen für die Aufnahme.'
Er wandte den Kopf, als zwei Personen den Raum betraten. Der Junge, Elias, trug ein 'Ist-mir-doch-egal'-Grinsen zur Schau, die Frau, Haluzki, sah ein wenig verärgert aus.
Emrys drehte sich wieder zu Niamh um. 'Nur eine: In welchem der Wohnblöcke ist noch Platz?'

Elias beäugte den Fremden. Er konnte nicht anders. Dann legte er den Kopf schief. Ouuh böser Blick...jetzt zitter ich vor angst. Dachte er, als er Niahms Blick sah und schob seine Hände in seine Hosentaschen . Wahrscheinlich würde er Zigaretten für eine weile abschreiben können.

Niamh beachtete Elias nicht weiter, war aber doch sehr verärgert über sein respektloses Auftreten. Mit einem freundlichen Lächeln nickte sie Emrys zu. "Natürlich.", meinte sie ruhig und kramte einen Plan von den Wohnblöcken hervor, zusammen mit einer Liste, die sie kurz studierte. "In Wohnblock 3 und in Wohnblock 5 wäre noch jeweils ein Platz frei.", antwortete sie dann ruhig.

Emrys war es prinzipiell egal in welchem Wohnblock er nun wohnte, daher antwortete er einfach spontan: 'Wohnblock 5, bitte.' Er erhob sich. 'Ich danke Ihnen für Ihre Zeit. Sie haben bestimmt noch einiges zu tun', er sah zu Elias und Haluzki, 'also werde ich Sie nicht länger von ihrer Arbeit abhalten.' Er nickte Niamh und den anderen zum Abschied zu, bevor er das Büro verließ.

>>>Wohnblock 5

(ooc: Ich denke alles andere kennt er schon aus den Briefen oder kann am schwarzen Brett nachschauen, sonst zieht sich das hier so^^ Ich räum mal das Feld für Elias und Haluzki. Achja, andere können es übrigens nicht hören, wenn Emrys mit jemandem in Gedanken spricht, außer er will das ;-) )

Haluzki laechelte den Jungen an, den sie schon kurz vorher auf der Wachpatroille getroffen hatte. Schoen, dass hier, trotz der angespannten Lage noch weitere Schueler ankamen. Kurz erinnerte sie sich fluechtig, dass der Junge gar nicht mit ihr geredet hatte, nur den Brief gezeidt hatte und wunderte sich ob er wegen des zugenaehten Mundes ueberhaupt richtig kommunizieren konnte. Armer Bursche.
Sie setzte sich auf das ihr angebotenes bequemes Sofa.

Elias lies sich neben Haluzki fallen. Und schaut dem Jungen hinter her. Warum waren seine Lippen zu genäht? Er hatte ja schon einige verrückte Dinge gesehen, aber das war die Krönung.
Gemütlich streckte er seine Beine aus. Seine Beine legte er übereinander, die Füße waren gepflegt. Die Hände faltete er über seinem Bauch. In seinem Kopf summte er irgend eine Melodie.

"Schüss Emrys.", meinte sie freundlich und sah zu wie er ihr Büro verließ, bevor sie ihn in die Liste für den Wohnblock eintrug. Dann wandte sie sich Haluzki und Elias zu und zeigte auf die Stühle direkt vor ihrem Schreibtisch, die ja jetzt beide frei waren. "Setzt euch bitte hier vorne hin. Wie kann ich euch helfen?" Sie sah besonders Haluzki an, bittend die ganze Geschichte von vorne bis hinten zu erzählen.