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Auf dem Weg von den Wohnblöcken hin zum Speisesaal hatte Aya ihre Laune wieder nach oben getrieben, doch diese erhielt einen weiteren Dämpfer, als sie den Saal betrat und feststellte, dass sie die Erste war. Sie unterdrückte ein Seufzen und beschloss, sich etwas zu essen zu nehmen und an einen der Tische in der Mitte zu setzen. Der nächste, der hereinkam, würde sich zu ihr setzen, es wäre unhöflich, es nicht zu tun. Langsam bestrich Aya ihr Brötchen mit Marmelade. Die Stille in dem sonst so vollen Raum zehrte an ihren Nerven. Plötzlich fühlte sich Aya furchtbar allein.

cf: Vor den Wohnblöcken

Langsam betrat er die Mensa. Sein Magen grummelte noch immer und er versuchte es so gut wie möglich zu unterdrücken. Es überaschte Aziz, dass eine einzige Person da war, derweil war doch das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages! Es war ein Mädchen, dass sich gerade ein Brot strich. Er gähnte lautlos und schnappte sich einen Teller und ein Messer, dazu noch eine Semmel und Butter. Dann ging er langsam auf den Tisch des Mädchen zu. Als er davor stand, fragte er sie höflich: "Hi, wäre es dir recht, wenn ich mich dazu setze?"

"Da hast du sicherlich recht. Aber nicht unbedingt dann, wenn man niemanden schützen kann." sagte sie lächelnd. Es deprimierte sie ungemein, dass sie niemanden beschützen konnte. So fühlte sie sich nutzlos und auch ihre Gabe war nutzlos.
"Ich hoffe es sehr." gab sie zurück. Denn Celia dachte an das letzte Mal Fähigkeitenkontrolle, wo sie nichts machen durfte und nur rumsaß. Vielleicht würde sie heute in den Genuss kommen, ihre Fähigkeit unter Beweis zu stellen.

Dann gingen sie endlich los. Der Weg von den Wohnblocks zur Mensa war nicht sehr weit. Es waren ja nicht mal 500 Meter. Der Kies unter ihren nackten Füßen knirschte leise. Das Wetter war recht schön und schon jetzt war es ziemlich warm. Der Himmel war strahlend blau und die Vögel zwitscherten fröhlich. Heute war ein Tag, den man auf keinen Fall drinnen verbringen sollte. Die Waldelfe stieß die Tür zum Essenssaal auf. Noch nicht viele Schüler und Lehrer hatten den Weg hier her gefunden. Sie sah Ayannah, der sie kurz zu wunk und einen unbekannten Schüler, dem sie kurz zu lächelte. Mal wieder sah das Buffet sehr lecker aus. Celia nahm sich einen Teller, darauf legte sie zwei Brötchen, ein paar Weintrauben und goss sich zusätzlich in ein Glas Orangensaft ein. Beides nahm sie in die Hand und wartete dann auf Alysha.

Auf dem Weg zum Esssaal war das Gespräch zum Erliegen gekommen, doch die Stille, die nun herrschte, war keine unangenehme, fand Al.
Sie nahm sich ebenfalls einen Teller und ein Glas mit Multivitaminsaft. Dann tat sie sich ein Brötchen auf, und - in Gedenken an Viv - eine Banane. Denn eigentlich hatte es gar nicht so schlecht geschmeckt.
"Setzen wir uns zu den anderen?"

Die ganze Zeit hatten sie geschwiegen, womit Celia kein Problem hatte. "Sicher." meinte sie und bewegte sich langsam zu Ayannah und dem Jungen. "Hey." begrüßte sie die beiden. "Können wir ..." Celia deutete auf Alysha und dann auf sich. " uns zu euch setzen?" Hoffentlich würde sie bald eine Antwort von Ayannah bekommen, denn die Waldelfe hatte großen Hunger.

Die Tür schwang auf und eine kleine Mondelfe sowie ein junger Mann betraten den Speisesaal. Außer ihnen speisten hier gerade noch eine weitere Elfe - wahrscheinlich eine Waldelfe vom Kleidungsstil her - und noch drei weitere, recht normal wirkende Menschen oder Wesen. Holly konnte nicht ganz ausmachen, welche Wesensarten sie waren. Der köstliche Geruch von verschiedenen Speisen stieg ihr in die Nase und sie atmete ihn tief ein. Ein großes Buffet war aufgestellt worden. Brötchen, Salate, verschiedene Säfte wurden angeboten. Mit sicheren Schritten ging sie darauf zu, nahm einen weißen Porzellanteller und häufte sich ein wenig Obst und zwei Brötchen auf. Dazu goss sie sich noch etwas Apfelsaft in das Glas. Recht viel Essen für ein kleines, so zierliches Mädchen.

Alysha wartete nicht auf die Antwort, sondern stellte den Teller und das Glas, das sie balancierte, auf den Tisch und setzte sich neben Ayannah, die Mundwinkel zu einem kleinen Lächeln verzogen. Sie erwartete nicht, dass Ayannah oder der Junge, den sie nicht kannte, gegen ihre Gesellschaft protestieren würden.
"Guten Appetit.", wünschte sie und schnitt ihr Brötchen auf.

Es kamen zwei weitere Mädchen dazu und Aziz setzte sich nun einfach hin. Er könnte ja ohnehin ihre Gemüter beruhigen! "Hey", begrüßte er die Beiden. Auch eines der Mädchen setzte sich hin, wünschte ihnen einen guten Appetit und beging ihre Semmel zu bestreichen. Er schnitt auch seine Semmel auf und bestrich seine Semmel mit Butter. Er sah auf, eines der Mädchen stand immer noch. "Setz' dich doch auch dazu?", forderte er sie freundlich auf, "Ich heiße Aziz!"
Der erste Schritt zu einer guten Unterhaltung ist die namen zu wissen, Aziz lächelte.

Ein wenig unsicher stand Celia noch am Rand des Tisches. Schließlich tat sie es Alysha nach und setzte sich neben ihr an den Tisch, legte ihre Essen ab. Hoffentlich hatte Ayannah nichts dagegen, dass sie sich einfach zu ihr setzten. Aber sie hätte durchaus unangenehmere Gesellschaft haben können. Der Junge stellte sich als Aziz vor. "Ich bin Celia." meinte sie fröhlich und reichte ihm die Hand. "Nett dich kennenzulernen." fügte sie noch schnell hinzu.

"Al.", stellte Alysha sich vor. Ayannah kannte sie bereits vom Sehen her, nur Aziz war sie heute zum ersten Mal begegnet. Aber er wirkte sympathisch, deshalb nannte sie ihren Spitznamen. Alysha war so oder so zu lang.
Sie schälte die Banane und schnitt sie in kleine Scheiben.

--> Wohnblock8
Erleichtert endlich etwas in den Magen zu bekommen, war er am ende schneller gelaufen. James war fast schon gerannt. Dann betrat er zusammen mit Holly den Speisesaal. Es waren schon einige Schüler hier. Und Alysha. Als er sie sah musste er unwillkürlich lächeln. Zielstrebig ging er auf ihren Tisch zu. "Komm wir fragen ob bei den dreien noch Platz ist." Meinte er zu Holly.
Noch einmal fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. Mist, James hatte vergessen sich die Haare zu kämmen. Dementsprechend sahen sie auch aus. Das Blond war fast draußen.Vielleicht würde er nach färben. Wenn er dafür das Geld hätte.

Aziz schüttelte die Hand von Celia, dann biss er in seine Semmel. Nur mit Butter schmeckte sie ihm am besten. Es kamen zwei weitere Personen in die Mensa, ein Mädchen und ein Junge, aber irgendwie passten die zwei vom Aussehen nicht zueinander, dennoch schienen sie befreundet.
Aziz freute sich, dass er jetzt schon vier Leute kannte, schließlich wollte er nicht wirklich alleine die Pausen verbringen, oder wie jetzt das Frühstück. Er schluckte das Stückchen Semmel runter. "Und was macht ihr heute noch so?", fragte er neugierig, vielleicht konnte er da ja mitgehen!

"Ayannah", stellte sie sich Aziz vor, die meisten der anderen kannte sie. Hatte sie doch geahnt, dass der Saal nicht lange leer bleiben würde! Als Aziz eine Frage stellte, runzelte Aya nachdenklich die Stirn. "Ich weiß nicht... vielleicht gehe ich in den Unterricht. Es ist zwar Sonntag, aber Darren bietet für Freiwillige 'Fähigkeitenkontrolle' an."

Celia erwiderte mit einem Lächeln das Händeschütteln, bevor sie ihre Hand wieder zurücknahm, eine Weintraube abzupfte und die sich in den Mund steckte. "Ich denke, ich gehe auch in den Unterricht." erwiderte sie nur und biss herzhaft in ihr belegtes Brötchen. Sie mochte Käsebrötchen.

Aya nahm einen weiteren Bissen von ihrem Brötchen. "Das Wetter ist herrlich, es wird garantiert ein schöner Tag, man könnte an den See gehen..." Aya hielt inne.. "Aber ich weiß nicht genau, wie weit wir uns von der Schule entfernen dürfen, wegen den... aktuellen Umständen."

Unterricht?, Aziz gefiel einerseits die Vorstellung, dass er schon jetzt mit dem Unterricht starten könnte, was sicher sehr interessant werden würde, aber an einem Sonntag?
"Ich glaube, dass ich da mitgehe, aber nur wenn ihr einverstanden seid!"
Er sah zu Celia und Aya, dann biss er wieder in seine Semmel.

"Klar, warum sollten wir nicht einverstanden sein?" meinte sie etwas verwirrt. Es war immer wieder schön, neue Bekanntschaften zu schließen. Aziz wirkte nett und sympathisch. Sicherlich würden sie gute Freunde werden. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, während sie einen weiteren Biss von ihrem Brötchen nahm.

Alysha lächelte und dachte an Vivalie, als sie ihr Brötchen mit Bananenscheiben belegte. Eigentlich hatte es nämlich gar nicht schlecht geschmeckt, dafür dass es ein Experiment gewesen war. Sie erinnerte sich, in welch seltsamer Stimmung sie an dem Tag gewesen war, zugleich am Ende und dennoch albern. Merkwürdig, wie viel besser es ihr jetzt ging...
"Ich hab überlegt, ob ich mir mal das Musikzimmer ansehe.", sagte sie. Dort war sie noch nicht gewesen, obwohl das Schuljahr schon ein paar Wochen alt war. Aber es hatte eine Zeit gegeben, in der hatte sie Musik geliebt. Und sie wollte sehen, was davon übrig war. Eine Zeit mit Eleyn...
Es würde vielleicht nicht einfach werden. Aber sie hatte es so satt, herumzusitzen und Trübsal zu blasen. Besser sich der Vergangenheit stellen.
Al sah auf, als sie eine vertraute Stimme hörte. "James!", sagte sie überrascht und lächelte, als sie ihn auf sich zukommen sah. In seiner Begleitung war ein Mädchen, das sie zwar schon gesehen hatte, aber noch nicht kannte. "Hier ist noch Platz, setzt euch doch!"

Sicher war sich Holly nicht, ob das so eine gute Idee war. Aber es war wichtig, Freundschaften zu knüpfen. Oder zumindest sowas ähnliches. Wie immer wirkte sie kühl und in sich gekehrt. Ihre hellblauen Augen huschten zwischen den Anwesenden hin und her. Auf der einen Seite saßen ein braunhaariges, freundlich wirkendes Mädchen und ein Junge mit einem kantigen Gesicht und warmen braunen Augen. Auf der anderen Seite saß eine Elfe, so wie sie, nur ohne Flügel und mit blondem, langen Haar. Neben ihr saß wieder ein braunhaariges Mädchen. Alle vier schienen sich miteinander zu unterhalten. "Guten Morgen." grüßte sie alle mit ihrer glockenhellen Stimme und hob ihre Mundwinkel leicht nach oben. Der Anflug eines zarten Lächelns, welches so selten auf ihren Lippen erschien. "Können wir uns zu euch setzen?" fragte sie sie.

"Hay, toll. Komm Holly. Aber vorher hol ich mir noch etwas zum futtern." sagte James grinsend. Schnell hatte er sich einen großen Teller mit allerlei, dass es zum Frühstück gab, gefüllt. Das Essen war bunt gemischt. Was auf jedenfalls dabei war, war ein Spiegelei mit Speck. "Na, wie geht´s?" Fragte er in die Runde, als er sich wieder setzte. James lächelte. Was ordentliches zum essen tat einfach gut. Sogar der Geruch.

Ob sie sich auch einfach so hinsetzen durfte? Schlichtweg empfand sie Mondelfe es einfach als unhöflich, sich einfach hinzusetzen, obwohl man den Gegenüber doch nicht kannte. Aber scheinbar war das hier Gang und Gebe und niemand schien etwas einzuwenden zu haben. Daher setzte sie sich neben das braunhaarige, freundlich wirkende Mädchen und stellte ihren Teller und ihr Glas ab. An ihrem Getränk nippte sie kurz, denn sie merkte, wie durstig sie war.

(ich nehme jetzt mal einfach an, dass sich Holly neben Aya gesetzt hat, denn sonst säßen drei Leute neben Alysha )

Aya sah auf, als sich ein fremdes Mädchen zu ihr setzte. Sie kannte ihren Namen nicht, aber glaubte sich daran zu erinnern, sie bei der Beerdigung gesehen zu haben. Auch die anderen Neuankömmlinge hatte sie irgendwo schon einmal gesehen, wusste jedoch die Namen nicht...
Sie lächelte. Und plötzlich war der Tisch voll. "Hey."

James' Begleitung wirkte ein wenig schüchtern, weswegen Alysha sie kurz aufmunternd anlächelte.
"Es geht gut.", antwortete sie dann James mit einem schiefen Lächeln. "Und selbst?" Sie aß einen Bissen von ihrem Bananenbrötchen und beschloss augenblicklich es in Zukunft zu ihrem Standardfrühstück zu machen.
Sie warf einen Blick auf James' Teller und staunte. Wie konnte man am frühen Morgen so großen Hunger haben?

Er grinste:" Super, nach zwei Tassen Kaffee. Und seit drei Tagen ein gemütliches Bett. Kann nur besser werden." Langsam aß er. zuerst den Speck, dann das Ei, ein Brötchen mit Nugat drauf, ein Wurstbrot einfach alles durch einander. Zufrieden schaute er später auf den leeren Teller. James war zu schnell gewesen. War die Macht der Gewohnheit, stellte er fest.
Langsam nippte er an seiner dritten Tasse Kaffee. Es war einfach nur,toll.