cf: Wohnblock l Schule

Lucian landete leichtfüßig auf einem Parkplatz und zog seine Flügel an. Hier in der Stadt herrschte Betrieb. Die Leute wuselten durch die engen Straßen. Die Auto bahnten sich einen Weg dadurch und es roch widerlich nach Rauch. Leah war auch längst angekommen. Zumindest müsste sie. Sein Geldbeutel steckte noch in seiner Hosentasche.

[occ.: Zumindest MÜSSTE sie Haha...]

cf.: Wohnblock 2

Leah war leichtfüßig und geschwind hinter, bzw. unter Lucian her zur Stadt gelaufen, hatte jedoch den kleinen Umweg durch den Wald genommen, denn die Leute nahmen ihre Wolfgestalt manchmal mit Angst auf. Sie war in ein Gebüsch gelaufen um sich zu verwandeln, keiner hatte sie gesehen, und nun zog sie sich das weiße Hemd wieder über den Kopf. Dann marschierte sie auf Lucian zu, während sie die Blicke von den Menschen ignorierte. Was für ein Bild sie wohl abgab? Eine junge Frau, war fast nackt, nur bekleidet mit einem weißem Herrenhemd, zerstrubbelt aus dem Gebüsch gekommen. "So..", sagte Leah und besah sich das Geschäft von außen. 'Yellow Sun', stand in großen gelben Lettern über der Eingangstür geschrieben. "... hier bin ich also."

Es dauerte nicht lange und Leah tauchte kurz nach ihm aus dem Wald auf. Verwandelt und nur mit seinem Hemd bekleidet. "Gut, dann lass uns rein gehen. Aber sei dir gesagt, ich habe nicht so viel Geld mit. Es reicht für zwei Hosen, ein paar billige Oberteile und ... Unterwäsche eben." erklärte er ihr, öffnete die Tür und eine kleine Klingel über der Tür ertönte hell. Die freundlich aussehende Verkäuferin schaute auf und begrüßte beide. Leahs Anblick schien nichts neues für die junge Frau zu sein. Vielleicht kannte sie das sogar selbst? Wer wusste es schon.

Leah seufzte und folgte Lucian. "Keine Sorge. Ich brauche nur eine Hose und vielleicht zwei Tops. Ich trage keinen BH, also haben wir das auch noch weg. Drei oder vier Slips wären gut." Sie betraten den Laden und wurden von einer Verkäuferin begrüßt, die nicht sonderlich überrascht schien von Leahs Anblick. Leah warf ihr einen kurzen, vielleicht zu bösen Blick zu, denn sie senkte wieder sofort den Kopf. Hoffentlich würde sie sie jetzt nicht stören. "Also...", murmelte Leah gequält. "Dann mal los.."

Lucian mochte nicht gerne shoppen. er war froh, wenn er diese ... 'Shoppingtour' hinter sich hatte. Allerdings schien es Leah ebenso zu gehen. "Okay, dann lass uns mal uns umschauen gehen." murmelte er und betrachtete den Laden. Gerade war Sommerschlussverkauf. Sämtliche Ware war sogar um 75 % gesenkt.

Es dauerte nicht lange, da hatte Leah eine passende Shorts gefunden, in braun, zwei passende Tops, eins in braun und eins in kaki, und vier Slips, rot, braun, weiß und schwarz. "Ich habe alles was ich brauche.", sagte sie und ging zu Lucian zurück. "Ich hoffe, dass das deinen Geldbeutel nicht zu sehr belastet." Ihre Stimme war sachlich und eher emotionslos, denn ihr war es unangenehm von Lucian Geld anzunehmen, auch in Form von Kleidung.

Lucian trottete desinteressiert hinter ihr her. Kleidung interessierte ihn nicht wirklich. Wenigstens wusste Leah, was sie wollte und hatte bereits nach knapp einer Viertelstunde passende Sachen gefunden. "Okay, lass uns bezahlen gehen." Es dauerte nicht lange und sie hatten alles bezahlt. Lucian hatte sogar noch Geld übrig und das erleichterte ihn ungemein.

Leah war es sichtlich unangenehm, wie die Kassiererin die Anziehsachen einscannte und man den Preis auf der kleinen Anzeige über der Kasse sah, doch versuchte sie sich zusammenzureißen, denn sie wusste, dass es nicht anders ging. "Gib mir den Kassenzettel", forderte sie Lucian auf, der sich diesen anscheinend erleichtert besah. "Ich werde mir einen Job suchen müssen.", setzte sie hinzu, als die beiden aus der Tür gingen. " und mit dem Geld werde ich dir das dann zurückzahlen. Ich dulde weder eine Verweigerung, noch, dass das Geld hinterher mir wieder in irgendeiner Weise zurückgegeben wird. Du musst es dann annehmen und dann darfs du es spenden oder sonst was. Aber du musst es annehmen" Ihre Stimme war scharf und klang so, als würde sie keinen Wiederspruch dulden. Um ihre Worte zu untersteichen, stellte sie sich vor Lucian und blickte ihn ernst an. "Ist das klar?", fragte sie ihn dann und stach mit ihrem Zeigefinger leicht in Lucians Brust.

Lucian wartete geduldig und zahlte eben den angegebenen Preis. Er hielt Leah die Tüte hin und schaute sie erstaunt an. "Nein, warum sollte ich?" sagte er perplex, und steckte den Kassenbon in seine Hosentasche. Mittlerweile waren sie wieder draußen. Lucian seufzte tief und wartete bis sie fertig mit erzählen war. "Kann ich jetzt auch mal was sagen?" fragte er sie beinahe schon genervt. "Es ist meine Sache, was ich mit meinem Geld mache und wenn ich dir eben Klamotten davon kaufe, ist es eben so. Also spar dir deine Worte lieber auf. Ich habe sie dir geschenkt und fertig. Sieh es einfach als eine freundschaftliche Geste meiner Zuneigung an." sagte er lächelnd und steckte seine Hände in seine Hosentasche beziehungsweise nur eine, da in der anderen sich sein Portemonnaie befand. Er hob leicht eine Augenbraue hoch, blieb ruckartig stehen als sie ihm mit dem Finger auf die Brust tippte. Er hob seine Hand, umschloss ihre mit seiner und drückte ihre Hand sanft aber bestimmt runter. "Ich bleibe dabei und fertig." sagte er stur und ging an ihr vorbei.

Leah stöhnte frustriert auf und stampfte wütend mit dem Fuß auf den Boden. "Zur Hölle mit dir Lucian.", schnaubte sie und stapfte ihm hinterher. "Du bist der schlimmste Engel, den ich je in meinem Leben kennengelernt habe. Du bist ein verdammter sturer Esel und ein Dummkopf dazu. Und ein Engel. Ach, fahr einfach zur Hölle." Leah wirkte wie ein kleines wütendes Kind, was seinen Willen nicht bekam.

Lucian verdrehte die Augen. "Logisch gesehen kann ich gar nicht verflucht sein." belehrte er sie. Okay, jetzt verspottete er sie ein wenig. Lieber hielt er jetzt den Mund erstmal bis sich Leah beruhigt hatte. Als er glaubte, dass sie sich beruhigt hatte, antwortete er ihr: "Ganz ruhig, Leah. So bin ich nun mal." Er zuckte nur mit den Schultern.

"Ach.. Leck mich doch am Arsch..", murrte Leah verärgert. "Einen Job suche ich mir trotzdem." Ohne ein Wort zu sagen, ließ sie Lucian stehen und schlug sich in ein Gebüsch, um sich ihre neuen Sachen anzuziehen. Es dauerte nicht lange, da hatte sie ihre braune Shorts, den roten Slip und das braune Top angezogen und sich wieder, das weiße Hemd in der Hand, zu Lucian gesellt. "Hier.", schmollte sie und drückte Lucian das weiße Hemd in die Hand.

"Nein, lieber nicht." sagte er. Alleine der Gedanke an sowas, ließ die Galle hochkommen. "Mach, was du willst." sagte Luc schulterzuckend. Leah lief in ein Gebüsch und zog sich scheinbar um. Es dauerte nicht lange und sie kam wieder, reichte ihm das weiße Hemd. "Danke." sagte er lächelnd. "Wollen wir zurück zur Schule gehen?"

"Mach doch was du willst.", imitierte Leah ihn, immer noch sauer. "Na gut. Lass uns gehen.", lenkte sie dann ein. "Aber wir gehen zu Fuß. Ich habe keine Lust mich schon wieder auszuziehen." Sie musste wegen dem Wortlaut unwillkürlich grinsen. "Vielleicht vergibt die Schule auch Jobs. Das wäre praktisch..."

"Mache ich doch schon." kommentierte Lucian ihre Aussage grinsend. Leah war einfach so leicht zu reizen. Eben typisch Werwolfsmädchen. "Gut, dann gehen wir eben zu Fuß, aber dann wird es auch länger dauern." sagte er überflüssigerweise und drehte sich um, um in die richtige Richtung zu gehen. Auf ihre Worte hin schüttelte er den Kopf. "Das bezweifel ich. Das ist eine Schule und kein Jobcenter." erklärte er ihr nüchtern.