Prolog
Feuer. Grenzenlose Hitze drang zu mir durch. Schreie. Das Zischeln der Flammen, die alles unter sich gnadenlos begruben.Menschen, die leblos und verbrannt auf der Straße lagen. Die Augen leer, ohne wirklich ein Ziel zu erfassen. Der Mund offen, um nach Hilfe zu schreien. Doch zu spät. Auf ihnen ein spröder Balken, der sich aus einem bereits zerfallenen Gemäuer gelöst hatte. Sie hätten es eh nicht geschafft. Ihr Schicksal war der Tod gewesen. Eine Bestimmung, die sich nicht ändern ließ. Unausweichlich.
Tränen überströmte Gesichter von verzweifelten Menschen, die ihre Familien verloren hatten. Ihr einziger Lebensinhalt. Ihr zu Hause.
Angst. Überall Angst. Sie durchflutete meinen Körper. Ich spürte sie ganz genau durch jede Faser meines Körpers fließen. Mein Kopf hob sich gen Himmel. Bedeckt von den grauen Rauchwolken. Kein erlösender Regen in Sicht. Es würde immer weiter brennen. Immer weiter … bis alles zerstört war. Von fern her lautes Kampfgeschrei. Mutige ahnungslose Krieger, die in den Krieg gezogen waren, um ihre Familien zu verteidigen. Ihr wahres Schicksal. Der Tod. Und wer hatte all diese hilflosen Menschen auf dem Gewissen? Ich. Ein 17jähriges Mädchen, deren Bestimmung bisher unbekannt war.