" Warum willst du stärker sein, als Sie?" Fragte er leise. So dass nur sie ihn hören konnte.
Seine Augen schauten sie direkt an. Seine Miene war auf neutral gerutscht. Auf Unlesbar, wie Elias manch mal meinte. " Tränen, sagen nicht unbedingt dass man schwach ist. Tränen drücken vieles aus. Auch Mitgefühl.Also, niemand brauch sich um seine Tränen zu schämen."
Trotzdem packte er das Taschentuch ein.
Er hatte schon Leute weinen sehen, bei denen jeder dachte, sie würden es nie.

Nach dem Zeitsprung

Viv fühlte sich unwohl. Sie hatte lange überlegt, ob sie überhaupt zur Beerdigung erscheinen sollte - und es gab wirklich mehr Gründe, die dagegen sprachen wirklich - hatte sich dann jedoch zusammengerissen. Zum einen war Levin nicht durch sie gestorben, sie hatte ihn zwar nicht persönlich gekannt, und doch: Zu seiner Beerdigung zu erscheinen, war ein Zeichen des Respekts. Er war tot, vielleicht war er umsonst gestorben, aber vergessen zu werden, hatte niemand verdient.
Kaum sah Viv die Grabsteine blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie schluckte.
Hatten sie....?
Sie wollte es gar nicht wissen.
Auch bemerkte sie, dass sie noch nicht spät genug gekommen war, um in der Schülermenge nicht gesehen zu werden. Sie hatte gehofft, Darren aus dem Weg gehen zu können, indem sie sich unauffällig unter die anderen mischte, aber daran war vermutlich nicht zu denken.
Der Junge... der Junge von damals... hatten sie ihn... hierher verlegt?
Ihr Herz hämmerte, ihr ganzer Körper war angespannt und sie versuchte ihr Gesicht regungslos zu halten. Als sie Alysha entdeckte, lief sie zu ihrer Freundin hinüber.
"Hey, Al", murmelte sie leise. Ein Friedhof war kein Ort für laute Stimmen.

"Hm?" Zweifelnd sah Al James an. Warum wollte sie stärker sein? Automatisch senkte sie ihre Stimme auf dieselbe Lautstärke wie seine. "Es gibt eine Zeit, um zu weinen, und du kannst dir sicher sein, wenn sie kommt, werde ich die erste sein, die damit anfängt." Sie konnte die Meere nicht zählen, die sie bereits gefüllt hatte, früher, als ihre Tränen noch als Regen vom Himmel fielen.
"Aber mein Gefühl sagt mir, dass jetzt eine Zeit kommt, in der ich vielleicht kämpfen muss, sie bekämpfen, weil ich sonst alle verlieren werde, die mir am Herzen liegen." Und seltsamerweise wuchs diese Zahl, anstatt zu schrumpfen, obgleich Al schon so viele verloren hatte. "Und dafür werde ich all meine Stärke brauchen." Sie hatte in ihrem Leben noch nie absichtlich irgendwen angegriffen. Al wollte sich nicht einmal vorstellen, wie es sein würde, wenn sie ihre Gabe gegen andere einsetzen würde.
"Ich glaube nicht, dass ich mich überhaupt zum Kämpfen eigne.", fuhr sie fort und die Zweifel waren ihr anzusehen. "Aber jemand hat einmal zu mir gesagt, ich sei stark. Also werde ich es versuchen." Der stärkste Mensch, der ihr je begegnet sei...
Unsicher sah sie James an, wartete auf seine Reaktion. Es musste seltsam sein, sich all dieses Gerede über Kämpfen und Weinen, Stärke und Liebe anzuhören. Es passte nicht an einen Ort wie diesen, eine Schule, wo die größten Probleme in nicht gemachten Hausaufgaben bestehen sollten.
Da unterbrach jemand plötzlich ihr Gespräch.
"Viv!", erwiderte Al erleichtert. "Ich wusste nicht, wo ich dich suchen soll..."

"Achja, jetzt erinner ich mich wieder!" Meine Güte, wie peinlich, ich kann mich nicht mehr an meinen Lehrer erinnern! Saraya lief leicht rot an. Auch das noch.
"Hätte ich mir auch denken können, dass du zur anderen Hälfte ein Mensch bist, tut mir leid", richtete sie sich an Toichi. Doch der war wieder mit seiner Nebelrose beschäftigt. "Kanntest du denjendigen, der gestorben ist?", fragte sie Aya. Mit einem Seitenblick schaute sie zu Elias, der immer noch am Zaun stand. Anscheinden wollte er alles aus Entfernung beobachten.

Aya senkte den Blick. "Ich kannte ihn... nicht so gut, dass ich sagen würde, dass wir Freunde waren, aber wir haben im selben Wohnblock gewohnt..." Sobald sie an Levin dachte, musste sie auch an Aurora denken, die beiden waren das perfekte Beispiel für ein verliebtes Paar gewesen... sie sah sich um, konnte jedoch das rothaarige Mädchen nirgendwo entdecken. Wenn sie genau darüber nachdachte, hatte sie Aurora eigentlich schon nicht mehr gesehen, seit sie vom Campen zurückgekommen waren... "Ich glaube nicht, dass er viele Freunde hatte", meinte sie schließlich.

Toichi sah sich in der Menschenmenge um. Viele kannte er nicht. Er wusste nicht wie all' diese Schüler hießen. Er hatte sich während des letzten Schuljahres wneig um soziale Kontakte geschert. Er entdeckte Rose, die neben einen Jungen stand. Wenn sie alleine gewesen wäre, wäre er zu ihr gegangen. Er seufzte leicht, als er den Blick von ihr abwendete.
Wieso mach ich mir Gedanken darüber, was sie jetzt vin mir hält? Das ist doch total überflüssig!
Er zog seine Ärmel seines weißen Hemdes wieder über seine Arme, die Wunde hatte inzwischen aufgehört zu bluten.
Er hörte Saraya und Aya bei ihrem Gespräch zu, hielt sich aber zurück. Er kannte den Jungen ja nicht, was sollte er dazu schon sagen?
Saraya sah immer wieder zu einem Jungen, der etwas weiter entfernt stand. Ob die Beiden wohl, er dachte nicht weiter. Dazu war er zu wenig konzentriert, die Nebelrose verformte sich in einen kleinen Vogel, eine Art Spatz, der seine Flügel auf Toichi's Hand ausbreitete und um die kleine Gruppe flog. Er dachte an Cryck, er war das einzige Lebewesen, dem er vollkommen vertraute, schließlich kannte er seinen Milan schon seit Jahren.

Saraya nickte. Sie wusste nicht so recht, was sie darauf antworten sollte. Inzwischen waren ziemlich viele Leute angekommen. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte. Beerdigungen waren immer so traurig...selbst wenn man die Person gar nicht kannte. Warum hat er sterben müssen? "Ist alles in Ordnung bei dir?", fragte Saraya Toichi. "Du hast so geseufzt"

Der Nebelspatz verpuffte und die Nebelschwaden wurden von einer Brise mitgenommen.
"Was? Ach... nein, es.. war nur, ab und zu seufzte ich", er lächelte, "Du hast aber auch geseufzt... bei dir?"
Er wollte ihr nicht seine ganze Gefühls- und Gedankenwelt aufbrummen, vor allem, da er sie noch gar nicht gut kannte.

"Weil wir auf einer Beerdigung sind und die ist nunmal traurig...", antwortete Saraya. Sie hatte das Gefühl, dass Toichi nicht ganz die Wahrheit sagte aber sie wollte ihn nicht drängen. Sie schaute ihn an und merkte dass seine Augenfarbe sich geändert hatte. Woran das wohl liegt. "Hat es irgendwas auf sich, dass sich deine Augenfarbe ändert?", fragte sie ihn. "Tut mir leid dass ich so neugierig bin, aber wenn ich mal rede, dann viel"

"Meine... Augen... farbe", Toichi musste kurz überlegen, aber dann viel es ihm ein, er versuchte sich zu konzentirern. Er ging in sich und versuchte jedliche Emotion los zu werden. Dann merkte er wieder, wie sich seine Farbpigmente änderten, zu einem eiskalten blau.
"Nein, dass... ist.. so zusagen eine Art... Defekt. Meine..Augenfabre ist...emotiongesteuert. Aber... blau ist meine natürliche Augenfarbe!" Oh man, wenn dich jemand nach dieen Augenfarben frägt, dann müsstest du eientlich schon die Antwort wissen und nicht erst überlegen!
"Macht nichts, ich meine... jemand, dessen.... Augenfarbe sich...ändert, das...muss schon seltsam sein!", er lächelte leicht.
Toichi sah zu Ayannah, sie hatte anscheinend andere Sorgen.

Er legte den Kopf schief. "Du hast recht, es gibt Momente in denen es richtig scheint. Und glaub mir,jeder kann Kämpfen.Nur auf seine Art und weiße. Und ich habe nie daran gezweifelt, dass du schwach bist, außer du willst mir unbedingt das Gegenteil beweisen?" Fragte er am ende leicht Ironisch.
Da bemerkte er ein Mädchen das erst eben angekommen war. Al schien sie schon vermisst zu haben.
Freundlich grüßte er sie: "Hay!"

Überrascht sah Aya zu Toichi hinüber - seine Augenfarbe änderte sich nach Stimmung? Sie fand es irgendwie lustig, hoffte jedoch, dass man es ihr nicht ansah.
"Du kannst das mit den Augenfarben aber nicht steuern, oder?", fragte sie nach. "Ich glaube wir haben ein Mädchen an der Schule, dass die Gestalt anderer Personen annehmen kann... so etwas in der Art zumindest."

Er musste schmunzeln.
Wär ja voll schön, wenn ich das steuern könnte. Dann wäre es ja halb so schlimm... Obwohl, ein bisschen kann ich es ja...
"N..nun ja es....es ist wirklich total emotional bezogen und.... nur...nur wenn ich mich richtig konzentriere, dann... dann kann ich meine Naturaugenfarbe behalten.. aber...aber das ...ist so gut wie selten!", beantwortete er Aya's Frage, "In...i..in andere Personen? D...das muss super s..sein!"

Wieso stottert Toichi die ganze Zeit? Wir tun ihm doch nichts... Saraya ließ ein paar Wassertropfen aus ihre Flasche in der Luft schweben, bis sie wieder zurück platschten. Immer wieder sah sie sich um. Sind ganz schön viele Leute gekommen....

Helizia ging langsam auf den Friedhof zu. Schueler und Lehrer standen um ein Loch im Boden und unterhielten sich leise. Und obwohl es immer kaelter wurde, wurde ihr unngenehm warm. Der Gedanke and die vielen niedergeschlagenen Gedanken brachte sie ins Schwitzen. Sollte sie wirklich dort hingehen?
Zu den Anderen? Wuerde sie das aushalten?
Zoegernd stellte sie einen Fuss auf das Friedhofsgras und ging ein paar Schritte vowaerts. Die Gefuehle schlugen ihr entgegen wie eine Flutwelle auf den Strand. Sie drehte sich wieder um.
Memme,Schrien ihre Gedanken. Der Junge hat es verdient, dass man um ihn trauert und du kannst das nicht ab?
Zoegernd wandte sie sich wieder der Versammlung zu und ging zu dem am naechsten stehenden Grab.
Das war alles was sie aufbringen konnte. Sie liess sich auf den Rasen fallen und versuchte verzweifelt ihre Mauer wieder hochzuziehen.

Hinati gesellte sich zu den Schuelern zu. Sie hatte ein schwarzes Kleid gewaehlt, doch immer noch sah sie besser aus, als der Rest von den Leuten hier, denn sie trug nur Designerkleidung. Wie auch immer. Sie sah, dass die meisten hier in Trauerstimmung waren. Sie fuehlte in sich hinein, doch kein deprimierendes (ausser dass sie hier sein musste) Gefuehl war ihr bewusst. Warum sollte sie auch jemanden nachheulen, den sie niemals gekannte ?
Sie sah neben sich und sah eine Schuelerin am Boden, im Schatten eines Grabes. Ach du meine Guete! ist es wirklich so schlimm? Sie bewegte sich mehr von ihr weg, in die Menschenrunde rein. Und da sah sie doch ein bekanntes Gesicht! "Sage, hi!"

Hoanyri wusste nicht mehr so genau, wie sie hier her gekommen war. Nach dem Mittagessen hatte sich sich in ihrem Zimmer vergraben, bis sie dann schliesslich gesehen hatte, wie mehrere Schueler in diese Richtung gegangen waren. Nun stand sie am Rande des Friedhofs und konnte sich nicht ueberwinden, diesen zu betreten. Allein konnte sie das nicht.
Gedanken stiegen wieder in ihr auf, ihr Planet zerstoert - von ihr. Und Ihre Leute haben nichtmal ein Grab bekommen. Grandma, dachte sie und 4 Treanen flossen langsam von ihren Augen ueber die wange und tropftn schliesslich tropften sie auf den Boden.
'Ich kann das einfach nicht", schluchzte sie.

Dante sah mit an wie immer mehr Schüler kamen und fühlte sich eigentlich ziehmlich fehl am Platz. Die erste Aktion die er jetzt Tat war erstmal zu Darren zu gehen, ihn zu fragen ob er ihn etwas unterstützen sollte.
Im Anschluss könnte er sich danach unter die Menge mischen.
Zeilsicher ging er auf Darren zu, gab ihm einen leichten Klaps auf den Rücken, um auf sich Aufmerksam zu machen, lächelte ihn etwas verlegen an und sprach dann sehr freundlich zu ihm.
"Hast du alles im Griff, mein Freund. Oder soll ich dir vielleicht helfen wenn ich schon da bin ?"
Seine Hand verschwand aber schnell wieder von Darren und er lies sie einfach herunterhängen.
Schaute sich dabei kurz um. Er erspähte einige ihm bekannten Schüler während er auf Darren's Reaktion wartete und machte sich in seinen Gedanken einige Plänchen für die kommende Zeit.
Ein haufen Kinder, ein paar kenne ich sogar... Ryuzaki hab ich auch schon ewig nicht mehr gesehen. Nunja ich muss ihn vielleicht mal suchen, so knapp und kurz. Ich weiß auch nicht.

Nun, erstand noch immer am aun. Er wollte hier Zaungast beliebn. So viel stand fest. Nicht einen Millimeter wollte er das hier betreten. Hoffentlich sah ihn irgend ein Lehrer, früh genug. So dass er verschwienden konnte.
Ihm tat der Junge wirklich leid. Aber er hasste das ganze nun mal.
Vielleicht machte ihn das gerade deswegen verletztlich. Dann wollte er das so gut wie möglich verstecken. Elias hatte es endlich geschafft Zigaretten aufzutreiben. Erleichtert rauchte er eine und beobachtete noch immer die Leute aufdem Friedhof. So gut wie nicht´s entging ihm. Da war Saraya, der Lehrer, der ihn schon geschumpfen hatte, Darren,er meinte auch die ein oder andere Gestalt zu kennen.
Und da war einer, der sah aus wie JAmes. Aber James konnte nicht hier sein. Oder vielleicht doch? Nun er würde trotzdem, viel lieber hier warten. Wenn es sein musste.
Und langsam schoben sich seine Gedanken wieder, zu dem ermordeten Mädchen...wer war sie? Immer und immer wieder die selben fragen. Und wer war es gewesen? Weshalb mussten alle bis auf den Lehrer Darren und das andere Mädchen, den Raum verlassen?

(sorry für die Rechtschreibfehler

("der Lehrer, der ihn schon geschumpfen hatte, Darren", was meinst du damit?^^)

"Dante!", Darren lächelte erfreut. Der neue Lehrer wirkte jetzt schon weitaus glücklicher als bei der Lehrerversammlung zuvor. "Ich wollte mich noch entschuldigen, dass wir die Lehrerversammlung vorhin so abrupt unterbrochen haben. Es war ein Notfall." Er verzog das Gesicht, als er an den Vorfall dachte. "Wir werden die Versammlung nach der Trauerfeier fortsetzen. Hast du da Zeit?"
Während er so sprach, zog er den Zettel mit den Stichworten, die er sich für Levins Trauerrede gemacht hatte, heraus.
"Hilfe brauche ich gerade nicht, danke. Oder..." Plötzlich bemerkte Darren, dass direkt neben dem Grab ein Mädchen zusammengebrochen war. "Würdest du dich vielleicht um Helizia kümmern?" Er war sich immer noch nicht ganz schlüssig darüber, ob er Dante vertrauen konnte, aber solange Niamh nichts Gegenteiliges sagte, würde er es tun. Wo steckte sie überhaupt?
"Das ist Helizia. Ihre Fähigkeit ist es, die Gefühle anderer wahrzunehmen, und ich fürchte, sie hat es nicht unter Kontrolle. Sie wird vermutlich mit der Trauer, der sie hier ausgesetzt ist, nicht fertig.", brachte er Dante auf den neusten Stand. "Vielleicht fragst du sie einfach, wie es ihr geht, rede ihr gut zu und wenn es nicht besser wird, bring sie hier weg. Vielleicht reicht es auch schon, wenn du genug Ruhe ausstrahlst, um sie zu beruhigen."

[Einstiegspost]

Kalt. Für diese Jahreszeit war es eindeutig zu kalt. Gestern Abend tobte ein starkes Unwetter über das Land. Etliche Bäume waren umgestürzt, Seen und Bäche überflutet. Die Menschen hatten Schutz in ihren stabilen Häusern gesucht. Doch selbst diese hatten es nicht immer unbeschadet überstanden. Dächer wurden abgetragen. Mauern waren eingestürzt. Es war das reinste Trauerbild. Tiefes Mitgefühl empfand Holly für die Menschen, die vielleicht nun alles verloren hatten und wieder nun von vorne anfangen mussten. Das Mädchen hatte sich in einer Höhle versteckt. Zitternd in eine Ecke verkrochen. Donner und Blitz hatten ihr Angst gemacht. Nur ihr Falke war bei ihr geblieben, um sie zu schützen und ihr Trost zu spenden.
Nun war es bereits spät am Abend geworden. Ein Mann mit einem Heuwagen hatte sie mitgenommen. Er wusste gut, wo diese magische Schule war, die in aller Munde war. Still saß sie neben dem Mann, auf ihrem Schoß ihren Beutel mit den wenigen Habseligkeiten, die sie mit sich trug. Über ihr flog ihr Falke seine Kreise. Das Tier war ihr Auge und es witterte schon von weitem Gefahr.
Im Dunkeln sah sie kaum das imposante Schloss, welches vor ihr aufragte. "Wir sind gleich da." sagte der ältere Herr, streckte seinen Arm aus und deutete mit dem Finger in Richtung der Schule. Holly freute sich, was man wie immer ihr äußerlich nicht ansah. Zu den Mädchen, die offen ihre Gefühle zeigten, gehörte sie definitiv nicht. Was brachte es ihr, Gefühle zu zeigen? Auf Mitleid ihrer Mitmenschen stand sie nicht. Es brachte ihr nichts. Im Schloss brannten kaum Lichter. Es war dunkel. Stockduster. Nur leicht am Horizont sah man glühendes Rot. Die Sonne ging gerade unter. "Hörst du das auch?" fragte der ältere Mann sie und schaute in eine andere Richtung. Ja, unweit von hier, noch auf dem Schulgelände, vernahm sie leise Stimmen. Tiefe, männliche, aber auch helle, weibliche. Die meisten klangen irgendwie ... traurig. "Vielen Dank." sagte Holly nur. "Hier steige ich auf. Danke, dass sie mich mitgenommen haben." Hell und ruhig war ihre Stimme. Leicht verneigte sie sich, nachdem sie vom Wagen gesprungen war. Fliegen war momentan nicht möglich. Ihre Flügel waren verletzt und schmerzten sehr. Gut erkennbar waren die feinen Risse in der silbrig-rot glänzenden dünnen Haut. Am Rand war ihr Flügel wie Papier eingeknickt. Schlaff hingen sie runter und jede Elfe, aber auch jeder andere, würde erkennen, was los war. In der Regel mied Holly die Gesellschaft. Viel lieber war sie für sich. Mit langsamen. vorsichtigen Schritten lief sie den schmalen Weg entlang. Er führte zum Schulgelände. Immer lauter wurden die Stimmen bis sie schließlich auf eine Lichtung trat. In der Mitte war ein großes, ausgehöhlten Loch. Sehr tief. Niemand ahnte wie Holly sich gerade fühlte, als sie das Schauspiel betrachtete. An der Seite stand ein Sarg. Jemand war gestorben. Die traurigen Gesichter der Wesen waren unverkennbar. Warum tat ihr Herz auf einmal weh? Hatte sie einst auch Menschen verloren? Warum reagierte ihr Körper so negativ auf diese Situation? Fest presste sie ihre Lippen aufeinander und suchte mit ihrem Blicken nach jemanden, den sie fragen konnte. War sie es, der die leichte Windbrise steuerte und ihr Ankommen ankündigte oder kam der Wind auf natürlichem Wege? Holly trat aus dem Schatten. Ganz in ihrer Nähe erkannte sie eine weitere Elfe. Aber keine Mondelfe. Alle trugen schwarze Gewänder. Sie ein weißes. Wie fehl sie sich an diesem Platz fühlte. Mit langsamen Schritten ging sie auf jemanden (Darren) zu, wo sie glaubte, der könnte ein Lehrer sein. "Seid gegrüßt, Ebrithil* ." grüßte sie den Mann und neigte leicht ihren Kopf.

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* Anrede (für einen Meister)

(Die Schule ist kein Schloss , und es ist noch hell)

Alysha verzog das Gesicht. "Aber ich werde auf eine Art und Weise kämpfen müssen, die mir garantiert nicht liegt." Sie wusste nicht, was Darren plante - dass er Pläne hatte, bezweifelte sie nicht - aber sie war sich sicher, dass er sämtliche Eventualitäten mit einberechnete, sie und ihre Fähigkeit eingeschlossen.
Dann musste sie lächeln. "Du kennst mich doch kaum." Sie wusste nicht, wie sie auf andere wirkte.
Sie sah Vivalie neugierig an. Was war vorgefallen?

Dante musste schmunzeln weil Darren aufeinmal so nett zu ihm war.
"Ich habe nicht geglaubt jemals aus deinem Mund solche Worte zu hören, aber es freut mich."
Gespannt hörte er ihm zu und grübelte kurz nach ob er wirklich Zeit hatte für noch eine Versammlung.
Naja ich habe im grunde viel Zeit aber nochmal so eine Besprechung antun ich weiß nicht.
Schlieslich willigte er doch mit einem zaghaften Nicken Darren zu und drehte sich zu Helizia um als Darren sie erwähnte.
"Danke für die Informationen, aber ich kenne sie schon. Ich werde mich schon darum kümmern."
Er war etwas genervt von dieser Aufgabe die er delegiert bekam, jedoch wusste er das man auch undankbare Arbeiten übernehmen musste.
Er ging zu Helizia hin und kniete sich neben sie.
"Ich werde dich wohl auch nicht mehr los. Mir fällt aber auf du siehst nicht wirklich gut aus.
Hast du irgend ein Problem mit dieser Situation hier ?"
Er klopfte ihr leicht auf den Rücken. Innerlich verdrehte er aber die Augen.
Von nett sein bekomm ich Sodbrennen... Ich glaube manche Eigenschaften einer Rasse wird man niemals los.

Helizia war erst froh, dass ein Lehrer ihr zu Hilfe kam, doch ihre Faehigkeit war immer noch weit geoeffnet, sie bekam jedes Gefuehl ihres Gegenueber mit. Und damit auch, dass er ziemlich genervt war.Als er sie also genervt um sie kuemmern wollte, zischte sie ihn an. "Du musst gar nicht so tun, als wenn du dich um mich kuemmerst!" Sie stand auf und schuttelte das bisschen Erde ab, dass sich in ihrer Kleidung verfangen hatte. Sie wollte kein gehucheltes Mitleid, sie wollte gar kein Mitleid! Nur wissen wie man dese Faehigkeit kontrollieren konnte. Was bildete sichbder Daemon eigentlich ekn? Dass sie seine Gefuehle nicht lesen konnte? Ach bitte, er war ein offenes Buch fuer se. Genauso wie jeder andere hier!

(sorry meinte Dante oO...tut mir Leid :_O)

JAMES schaute zu den zwei Mädchen. Unweigerlich huschte ihm ein leichtes lächeln über das Gesicht. " Das müssen wir alle mal....Stimmt, ich kenne dich kaum. Aber, dass kann man ja ändern."
Seine Hand wanderte wieder zu der Zigarettenschachtel. Finger weg!!! Fast, wie als hätte er sich die Hand verbrannt zog er sie zurück.